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Würzburg
Ein Rentensystem für alle - auch für Beamte: Warum VdK-Präsidentin Verena Bentele diese große Rentenreform fordert
Die frühere Leistungssportlerin führt Deutschlands größten Sozialverband: Verena Bentele erklärt, warum ohne Ehrenamt in der Gesellschaft vieles nicht mehr klappen würde.
Verena Bentele leitet seit 2018 den VdK-Verband in Deutschland und ist am 20. November Ehrengast der Main-Post-Aktion 'Zeichen setzen!'. 
Foto: Silvia Gralla | Verena Bentele leitet seit 2018 den VdK-Verband in Deutschland und ist am 20. November Ehrengast der Main-Post-Aktion "Zeichen setzen!". 
Achim Muth
 |  aktualisiert: 22.11.2024 02:40 Uhr

In einem Interview hat sie einmal gesagt: "Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser." Vertrauen ist die Kerneigenschaft ihres Lebens, denn Verena Bentele ist von Geburt an blind. Im Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und in andere Menschen hat es die 42-Jährige aus Lindau weit gebracht: Verena Bentele ist zwölfmalige Paralympics-Siegerin im Biathlon und Skilanglauf, vier Mal wurde sie Weltmeisterin. Nach ihrer Karriere als Sportlerin engagierte sich Bentele sozialpolitisch und war vier Jahre lang Sportbeauftragte der Bundesregierung.

Seit 2018 leitet die frühere Spitzensportlerin nun hauptberuflich den VdK, den größten Sozialverband Deutschlands. Am 20. November wird Verena Bentele in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) zu Gast sein:  beim Ehrenabend für die Aktion "Zeichen setzen", mit der die Main-Post und das Lernwerk Volkersberg ehrenamtliches Engagement in Unterfranken würdigen.   

Ein Gespräch über ehrenamtliches Engagement, Vorbilder - und Ungerechtigkeiten im Land.

Frage: Seit über 20 Jahren zeichnet die Main-Post ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement aus. Was hat das Ehrenamt für eine Bedeutung für unsere Gesellschaft?

Verena Bentele: Wenn ich in Diskussionen immer Rufe nach der Politik und dem Staat höre, wundere ich mich. Es gibt nicht die Politik und den Staat, sondern das sind wir alle. Wir sind die Politik, Menschen engagieren sich in Parteien und Verbänden, wir sind die Gesellschaft, wir sind der Staat. Das Geld, mit dem der Bundeshaushalt bestritten wird, ist unser Geld. Deshalb ist das Ehrenamt eine sehr gute Möglichkeit, das gesellschaftliche und politische Leben und das Zusammenleben zu beeinflussen und dadurch auch Teil einer Veränderung zu sein. Das ist etwas Schönes.

Haben Sie das Gefühl, das Ehrenamt wird genug wertgeschätzt in unserer Gesellschaft?

Bentele: Es kann nie genug Wertschätzung geben. Oft wird das, was in Vereinen und Verbänden ehrenamtlich geleistet wird, als selbstverständlich wahrgenommen. Das ist es aber nicht. Ohne Ehrenamt würde vieles nicht funktionieren. Deshalb sollte sich jeder hinterfragen, ob er sich engagieren kann. Oft wird die Zeitfrage vorgeschoben. Aber das Problem ist eher eine Prioritätensetzung. Ich bin VdK-Präsidentin und VdK-Landesvorsitzende in Bayern und hätte theoretisch darüber hinaus auch keine Zeit. Aber praktisch liebe ich Sport und bin deswegen ehrenamtlich Vizepräsidentin im Deutschen Olympischen Sportbund. Das ist für mich eine schöne Bereicherung neben meiner Arbeit, die ich auch sehr liebe.

Wann war Ihre erste Begegnung mit dem Ehrenamt?

Bentele: In der eigenen Familie. Mein Papa war beim Roten Kreuz als wir kleine Kinder waren und hat oft Nachtschichten gemacht, weil er tagsüber arbeitete. Für mich war das normal, dass er nachts ab und zu weg war oder dass meine Mutter bei den Landfrauen etwas organisiert hat. Geprägt hat mich auch meine Sportlehrerin, die gleichzeitig meine Trainerin war. Andere Lehrer sind um 13 Uhr nach Hause, aber sie hat dann noch im Verein unser Training geleitet. Mir wurde erst später bewusst, wie sehr sie sich eingesetzt hat für uns.

Biathletin Verena Bentele und Begleitläufer Thomas Friedrich feiern 2010 den Gewinn der Goldmedaille bei den Paralympics in Kanada.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa | Biathletin Verena Bentele und Begleitläufer Thomas Friedrich feiern 2010 den Gewinn der Goldmedaille bei den Paralympics in Kanada.
Braucht das Ehrenamt Vorbilder? Sind Sie ein Vorbild?

Bentele: Das sollen Andere entscheiden, ob ich ein Vorbild bin. Ich hatte jedenfalls Vorbilder. Bei mir war es die Familie. Auch bei uns im VdK gibt es viele Ehrenamtliche, die die Menschen inspirieren und motivieren, sich für andere einzusetzen. Motivation können auch positive Rückmeldungen oder Applaus sein, den man für sein Engagement bekommt. Wir hatten es davon: Wertschätzung ist wichtig. Es ist wichtig, dass die Menschen etwas zurückbekommen in Form von Anerkennung, Bestätigung oder Lob und dass eben nicht immer nur gemotzt wird, weil vielleicht mal etwas nicht so rund läuft.

Statt Dank gibt es oft aber eben Kritik oder es wird gemeckert. Rettungsdienste sehen sich beispielsweise oft sogar tätlichen Angriffen bei ihren Einsätzen gegenüber, ehrenamtliche Kommunalpolitiker erhalten Drohbriefe oder Hassnachrichten. Was läuft da falsch in unserer Gesellschaft?

Bentele: Mein Vater ist ein sehr gutes Beispiel. Er war als Biobauer nicht nur ehrenamtlich im Rettungsdienst aktiv, sondern ist mir später auch in die Politik gefolgt: Er war Ortsvorsteher, Stadtrat und sitzt jetzt im Kreistag. Als Kommunalpolitiker bekommt man von vielen Leuten vor allem gesagt, was man nicht macht und was man schlecht macht. Wer da nicht robust ist, kann darunter leiden. Ich würde mir mehr Verständnis in der Frage wünschen, wie wir mit Menschen umgehen, die sich für uns alle selbstlos einbringen. Hilfreich ist der Maßstab, wie uns selbst ein guter Umgang gefallen würde.

"Lasst uns einfach alle ein wenig gelassener und großzügiger miteinander umgehen."
Verena Benteles Appell
Ist das Anspruchsdenken der Menschen zu groß?

Bentele: Wenn mal etwas nicht perfekt läuft, ist der Unmut schnell da. Ich denke mir bei überzogener Kritik oft: "Wenn ihr alles besser wisst und könnt, macht doch selbst beispielsweise eine Trainerausbildung und bringt euch ein." Lasst uns einfach alle ein wenig gelassener und großzügiger miteinander umgehen, das wäre mein Appell.

Wie könnte man Ehrenamt noch fördern?

Bentele: Wir fordern die bayerische Staatsregierung auf, auch in Bayern ein Bildungszeitgesetz einzuführen. In 14 von 16 Bundesländern ist es möglich, dass man beispielsweise für Fortbildungen oder Trainerlehrgänge beruflich freigestellt werden kann und dafür keinen Urlaub verwenden muss. Wir sprechen da in der Regel von bis zu 10 Tagen innerhalb von zwei Jahren. Die Arbeitgeber bekommen Zuschüsse, müssen aber einen Teil übernehmen. Ich glaube an die Rechnung, dass, wenn man etwas gibt, man auch etwas zurückbekommt. Unternehmen profitieren davon, wenn sie engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, die sich in ihrer Freizeit für die Allgemeinheit einbringen.

Verena Bentele ist regelmäßig zu Gast in der Region: Im Dezember 2019 eröffnete sie als VdK-Präsidentin das bayerische Weihnachtspostamt in Himmelstadt (Lkr. Main-Spessart).
Foto: Patty Varasano | Verena Bentele ist regelmäßig zu Gast in der Region: Im Dezember 2019 eröffnete sie als VdK-Präsidentin das bayerische Weihnachtspostamt in Himmelstadt (Lkr. Main-Spessart).
Wie bewerten Sie den Stand der Inklusion in Deutschland?

Bentele: Das größte Defizit sehe ich in mangelnden Begegnungen und mangelnder Barrierefreiheit. Wenn Menschen nicht zusammen aufwachsen, nicht zusammen an der Bildung teilhaben, nicht gemeinsam arbeiten, dann haben sie wenige Berührungspunkte. Deswegen müssen wir unser Bildungssystem und unseren Arbeitsmarkt anders denken, damit Inklusion wirklich umfassender funktioniert. In den Schulen haben wir ein teils inklusives System. Aber ganz oft haben die Kinder mit Behinderung dann ihre Schulbegleiter oder Schulbegleiterin und sitzen eher daneben, sind aber nicht Teil der Gruppe. Aber das ist nicht Inklusion. Inklusion ist, wenn alle nach der Schule zusammen Eis essen oder ins Kino gehen.

"Inklusion ist, wenn alle nach der Schule zusammen Eis essen oder ins Kino gehen."
Verena Bentele, mehrfache Goldmedaillen-Gewinnerin bei den Paralympics
Was war Ihre Motivation, das Amt der VdK-Präsidentin zu übernehmen?

Bentele: Ich habe den VdK schon durch meine Oma kennengelernt, die Mitglied war. Später hat das ein VdK-Verantwortlicher sehr schlau gemacht und mich als erfolgreiche Sportlerin zum Ehrenmitglied ernannt. Irgendwann habe ich dann bezahlt für meinen Mitgliedschaft, das war der Einstieg. Mir gefällt im VdK die Bandbreite der Themen, ob das Rente oder Reha ist oder Fragen zu den sozialen Folgen des Klimawandels.  Als große Organisation hat der VdK Möglichkeiten, etwas zu verändern. Sowohl vor Ort wie auch auf Landes- oder Bundesebene. Neulich erst war ich bei einer bayerischen Landtagsfraktion zu einer Klausurtagung eingeladen, bei der es um neue Modelle zur Finanzierung der Pflege ging.

Was sind die größten Problemstellungen, mit denen Sie aktuell konfrontiert werden?

Bentele: Das wichtigste Thema ist die Rente. Die meisten Anfragen drehen sich um Erwerbsminderungsrente, Grundrente oder ein anderes rentenpolitisches Thema. Viele Menschen suchen bei uns auch Hilfe beim Umgang mit Schwerbehinderungen. Dann folgen weitere Gesundheitsthemen wie die Pflege. Ganz viele Pflegebedürftige und ihre Angehörigen brauchen uns für Beratungen, beispielsweise wenn es um die Anerkennung eines Pflegegrades geht. Vieles davon vermitteln wir unseren 2,3 Millionen Mitgliedern auch durch Informationen in unserer Verbandszeitung, die an fast zwei Millionen Haushalte geht.

"Die Gerechtigkeitslücke ist riesig."
Verena Bentele, Präsidentin des VdK, über das deusche Rentensystem
Sie fordern auch eine Reform des Rentensystems?

Bentele: Wir sind dafür, dass alle zukünftigen Beamtinnen und Beamte, alle Selbständigen, alle Abgeordneten in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Das System sollte von allen getragen werden. Und bevor ich einen Shitstorm ernte: Wir fordern das für die Zukunft und natürlich braucht es auch Übergangsfristen. Aber es ist schon eine Frage der Gerechtigkeit. Beamte erhalten derzeit fast das Doppelte an Altersbezügen wie ein durchschnittlicher Rentner. Die Gerechtigkeitslücke ist riesig. Hier braucht es Veränderung.

Zeichen setzen!

Die Aktion "Zeichen setzen!" zeichnet seit über 20 Jahren beispielhafte ehrenamtliche soziale Initiativen aus. Eine Jury wählt fünf Preisträger aus, die Auszeichnungen sind dotiert zwischen 500 bis 3000 Euro.
Initiativen können sich selbst bewerben oder werden von Dritten vorgeschlagen. Eingereicht werden können Projekte und Initiativen aus Unterfranken und dem Main-Tauber-Kreis.
Bewerbungen für die nächste Runde sind ab 2025 wieder möglich. Bitte schreiben Sie an: Main-Post, Aktion "Zeichen setzen!", Berner Straße 2, 97084 Würzburg, E-Mail: zeichensetzen@mainpost.de Oder: Lernwerk Volkersberg, Volkersberg 1, 97769 Bad Brückenau, E-Mail: zeichensetzen@volkersberg.de
Infos zur Aktion finden Sie unter www.mainpost.de/zeichensetzen und www.lernwerk.volkersberg.de.
Quelle: MP
 
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  • Felix Habermann
    @Alfred Holler ! ! !
    Gemeint war natürlich der einfache Dienst.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
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  • Jürgen Huller
    Auch wenn ich der guten Frau Bentele zustimme: Der Politiker, der so eine Reform initiieren würde, muss erst noch geboren werden. Die, die wir haben, ducken sich weg und hoffen, dass alles gut geht, solange sie noch was zu melden haben. Und das schon seit zig Jahren. Hl. 14 Nothelfer, lasst diesen Kelch an mir vorrübergehen, bis ich selbst Pension bekomme...
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  • Robert Hippeli
    Ein Rentensystem für alle?

    Ob ein großes Rentensystem oder mehrere Rentensysteme nebeneinander, da sehe ich nicht die Lösung.

    Nur ein Rentensystem, Rente erst mit 70, Beitragserhöhung, Rentenkürzung … - immer die gleichen Phrasen.

    Niemand getraut sich darüber zu sprechen, dass immer weniger in die Rentenkasse eingezahlt wird, da freiwillig gewählte Arbeitszeitverkürzungen, Teilzeitmodelle, Sabbatjahre, Berufsfindungsjahre, Auszeiten zur work life balance, ewiglange Studienzeiten, Scheinselbstständigkeiten und und und die Sozialkassen schmälern.

    Hinzu kommt die Förderung von Digitalisierung und KI am Arbeitsplatz. Dies ist kontraproduktiv, solange dies nicht bei Ersatz von Arbeitsplätzen Steuern und Sozialabgaben unterworfen wird. Aber wenn dies sich in einigen Jahrzehnten die Sozialverbände, Politiker, Professoren oder Wirtschaftsweise endlich mal zu diskutieren trauen, ist es zu spät!
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  • Johannes Metzger
    Der Zuschuss zur Rentenversicherung aus dem Bundeshaushalt beträgt etwas mehr als 1/4 des gesamten Budgets. Was rechtskonservative Parteien wie die FDP (und rechts davon) aber regelmässig verschweigen, ist, dass die versicherungsfremden Leistungen auch ungefähr den selben Betrag ausmachen. So bekommt sogar die Fabrikantengattin, die nie in die Rentenversicherung eingezahlt hat und es sich Zeit ihres Lebens hat gut gehen lassen, im Alter eine Mütterrente, sofern sie Kinder hatte. Geld, das Rentenversicherungspflichtige aufbringen müssen.
    Das Märchen, dass Beamte weniger verdienen würden als Nichtbeamte ist Angesichts von prekärer Beschäftigung so auch nicht mehr haltbar. Müßten BT Abgeordnete einzahlen, würde sich manche Diskussion über Rentenkrzungen erübrigen.
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  • Johannes Metzger
    In die gesetzliche Rentenversicherung sollten alle einzahlen. Wer sich darüber hinaus absichern will, kann das gerne tun.
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  • Felix Habermann
    Hier muß ich mal zu Wort melden.
    Es wird immer nur auf den Beamten
    und Pensionären rumgehackt.
    Diese zwei Gruppen kann man nicht vergleichen.
    Die Beamte und Pensionäre müßen sich privat
    versichern und das mit sehr hohen Beiträgen.
    Ich z.B. im ehemaligen unteren Dienst (A6)
    zahle für meine Krankenversicherung (30%)
    fast 340.-- € im Monat. Hinzu kommt die
    Beihilfe als Pensionär (70%).
    Das sind bei meiner Mindestpension (71,75%)
    und des Abzuges von 10,8% wegen Frühpensionierung
    aus gesundheitlichen Gründen und der Steuern ein
    Krankenversicherungsbeitrag von 18%.
    Und was zahlt ein Arbeitnehmer oder Rentner?
    Maximal 16,5 -17,2 % je nach Krankenkasse
    und das nur zur Hälfte. Die andere Hälfte zahlt
    der Arbeitgeber oder die Rentenkasse.
    Und jetzt bin ich gespannt was für
    Kommentare hier eintreffen.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
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  • Alfred Holler
    Frage mal so nebenbei: "unterer"? Dienst?
    Hieß das nicht "einfacher" Dienst, weil die Qualifikation für den "mittleren" oder gar "gehobenen" fehlte?
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  • Erich Fritscher
    Das Wort Neid kann ich nicht mehr hören. Ich will doch den Beamten nichts wegnehmen. Ich möchte nur, dass für alle Beiträge eingezahlt werden, nicht von den Beamten selbst. Warum gibt es heute eine Betragsbemessungsgrenze, warum zahlen nicht alle ein? Das heutige System geht nur zu Lasten der „Kleinen“ bzw. Steuerzahler. Warum? Wer nichts hat, nie eingezahlt hat, der bekommt trotzdem „sein Geld“.
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  • Lutz Saubert
    Es klingt so als gäbe es dann nur neue Einzahler. Dass es dann auch mehr Leistungsansprüche gäbe, wird nicht erwähnt.
    Die Neiddebatte hört nie auf.
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  • Erich Fritscher
    Die Idee ist wirklich nicht neu. Sowohl für die Altersversorgung, dem Gesundheitswesen und der Pflege würde es uns sehr viel weiterbringen, wenn ALLE mit ALLEN EINKOMMENSARTEN und OHNE BEITRAGSBEMESSUNGSGRENZE einzahlen würden. Die dauernde Flickschusterei muss ein Ende haben. Vor allem muss aufgehört werden JUNG gegen ALT auszuspielen. Beispiel Altersversorgung und Rente zu teuer: Dauernd wird den Jungen suggeriert, dass Sie die Leittragenden sind. Dabei sind gerade sie es, die von evtl. Rentenreformen profitieren und nicht die heutigen Rentner.
    Fakten: Die Gesamtausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung sind in den letzten 13 Jahren um fast ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts gesunken. Eine armutsfeste Rente nach Vorbild Österreichs ist finanzierbar. Die Ausgaben für die Beamtenpensionen steigen dauernd und lagen 2023 bei etwa 81 Mrd., 2010 waren es noch etwa 50 Mrd., was einer Steigerung von ca. 60 % entspricht.
    Die Pensionshöhe find ich ok, die Rentenhöhe dagen nicht.
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  • Dietmar Eberth
    Jeder kann mit seinem Kreuzchen bei der nächsten Wahl entscheiden wie es weitergehen soll:

    https://www.tagesschau.de/inland/btw21/programmvergleich-rente-107.html
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  • Andrea Greber
    Ein Rentensystem, in das alle einzahlen? Total gute Idee, aber nicht wirklich neu, Frau Bentele.
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  • Dietmar Eberth
    Aber dennoch eine gute Idee.

    "Die deutliche Mehrheit der Befragten (80 Prozent) wünscht sich, dass zukünftig Beamten in die gesetzliche Rente integriert werden."

    https://insm.de/aktuelles/publikationen/civey-umfrage-altersvorsorge-in-deutschland-sorgen-und-skepsis-ueberwiegen-vertrauen-in-staatliche-renten-schwindet

    Und was wird stattdessen die neue GroKo 2.0 machen: Rentenalter erhöhen.

    Wie wäre es zb. das neu eingestellte Beamte in die GKV einzahlen?
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