Herbert Schuler, geboren in Schweinfurt, ging in Obereisenheim und in Würzburg zur Schule. Den vom Vater geerbten Hof und die Weinberge hat er in ein stattliches Weingut umgewandelt. Und das war nicht sein einziger Erfolg: Die "Hölljugend" hat er mit weiteren Jugendlichen ins Leben gerufen. Das Fährenfestival hat er mit Gerd Krämer über ein Jahrzehnt durchgeführt. Das Fest "Fisch und Wein" hat er aus einem normalen Fest in die kulinarische Fest-Ecke verschoben. Bei der Auswahl der örtlichen Weinprinzessin hatte er immer eine glückliche Hand und präsentierte eine örtliche Tochter als Prinzessin. Die Krönungsfeiern moderierte er gerne mit guter Laune, Humor und leisen Anspielungen.
Herbert Schuler saß von 1990 bis 2008 im Gemeinderat und davon war er zwei Perioden, 1996 bis 2008, zweiter Bürgermeister und nahm so Einfluss an der Gestaltung des Ortes. Seine Meinung war gefragt und hatte stets Gewicht.
Bürgerbegehren für den Erhalt der Fähre
Bei der Frage, die beiden Kindergärten in Obereisenheim und Untereisenheim zu sanieren, hat er zusammen mit Bürgermeister Andreas Hoßmann und Stefan Hartmann eher die Zusammenlegung beider Kindergärten in die ehemalige Schule in Untereisenheim vorangetrieben. im Jahr 2010 wurde das Mainkinderhaus eingeweiht. Auchfür den Erhalt der Fähre hat er sich eingesetzt und zusammen mit Günter Peteranderl ein Bürgerbegehren initiiert. Mit Erfolg: Am 16. März 2013 wurde die Fähre wieder in Betrieb genommen. Bei der Dorferneuerung in Ober- und Untereisenheim hat er viele Ideen zu Gestaltung der Ortsteile eingebracht. Leider konnte sein letztes Projekt, "Dorfladen" bisher nicht verwirklicht werden.
Herbert Schuler liebte es, hemdsärmelig im Mittelpunkt zu stehen und zusammen mit seinem besten Freund Helmut Jung und weiteren Freunden wie Gerd Krämer und Heribert Prust Veranstaltungen zu organisieren. Er war in allen örtlichen Vereinen und Gruppierungen direkt oder indirekt eingebunden. Bei der Jagdgenossenschaft Obereisenheim hatte er den Vorsitz und war Mitglied in der Teilnehmer-Gemeinschaft des Eisenheimer Dorfladenbeirats.
Trotz Krankheit für das Weingut im Einsatz
Sein voll ausgefülltes Leben hat nicht nur Schweiß, Nerven und Zeit gekostet, sondern auch seiner Familie mit Ehepartnerin Bärbel, Sohn Lukas und Stieftochter Vanessa viel abverlangt. Obwohl er vor ein paar Jahren erkrankte und sogar im letzten Jahr die volle Vegetationsperiode aussetzen musste, hat er indirekt seinen Winzerbetrieb, besonders seinen Teufelskeller, zusammen mit seiner Frau und seiner Mutter weitergeführt und immer wieder bei verschiedenen Veranstaltungen wie Weinproben, Lesungen, Zauberspielen und Feiern präsentiert.
Am 27. November ist Herbert Schuler nach längerer Krankheit im Alter von 55 Jahren verstorben.