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Würzburg
Ein Jahr nach dem Hamas-Angriff auf Israel: Mahnwache in Würzburg für die Opfer des 7. Oktober
Bei der Gedenkveranstaltung in Würzburg wurde an die Opfer des 7. Oktober erinnert. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft rief dazu auf, die Schrecken nicht zu vergessen und für Frieden einzustehen.
Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas: Am DenkOrt Deportationen am Würzburger Hauptbahnhof wurde an die Opfer des 7. Oktober gedacht und an die Geiseln erinnert, die noch in der Hand der Hamas sind.
Foto: Thomas Obermeier | Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas: Am DenkOrt Deportationen am Würzburger Hauptbahnhof wurde an die Opfer des 7. Oktober gedacht und an die Geiseln erinnert, die noch in der Hand der Hamas sind.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 12.10.2024 02:38 Uhr

Ein Jahr nach dem Angriff der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 haben in Würzburg etwa 200 Menschen der Opfer gedacht und an die rund 100 Menschen erinnert, die von der Hamas als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Zu der Gedenkveranstaltung am "DenkOrt Deportationen" vor dem Hauptbahnhof hatte die Deutsch-Israelische Gesellschaft Würzburg (DIG) aufgerufen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten Israel-Flaggen und Bilder der Opfer dabei. "Befreit Gaza von der Hamas" stand auf Plakaten zu lesen. Bei einer Mahnwache hielten sie Kerzen in der Hand, die Namen der Geiseln wurden verlesen.  Konstantin Mack, Vorsitzender der DIG, erinnerte daran, dass die Hamas in Israel das schlimmste antisemitische Massaker seit der Shoa verübt hat.

"Das Ausmaß der Gewalt ist unbegreiflich."
Konstantin Mack, DIG-Vorsitzender

"In Dutzenden Dörfern wurde gemordet, gefoltert und vergewaltigt, auf dem Nova-Musikfestival wurden 364 Menschen getötet und 40 Geiseln genommen", sagte Mack: "Das Ausmaß der Gewalt ist unbegreiflich." Mit Blick auf pro-palästinensische Demonstrationen erinnerte Mack daran, dass es auch in Würzburg Menschen gibt, "die islamistischen Terror glorifizieren und sich nicht dafür schämen, ihren Hass auf die Straße zu tragen".

Die DIG setze sich nicht nur dafür ein, dass der israelische Staat in einem stabilen Frieden mit seinen Nachbarn leben kann: "Wir wollen auch, dass der Widerstand von Frauen, die sich gegen islamistische Unterdrückung zur Wehr setzen, endlich Erfolg hat, dass Zivilistinnen und Zivilisten nicht mehr als menschliche Schutzschilde missbraucht werden und dass Kinder ohne Angst vor Gewalt aufwachsen können."

Bei einer Mahnwache in Würzburg wurden die Namen der Hamas-Geiseln verlesen und an die Opfer des grausamen Hamas-Angriffs auf Israel erinnert. 
Foto: Thomas Obermeier | Bei einer Mahnwache in Würzburg wurden die Namen der Hamas-Geiseln verlesen und an die Opfer des grausamen Hamas-Angriffs auf Israel erinnert. 

Die ehemalige Linken-Bundestagsabgeordnete Simone Barrientos, inzwischen Mitglied der SPD, ging mit dem Antisemitismus in linken politischen Kreisen hart ins Gericht. "Wer das Massaker vom 7. Oktober als Zeichen der Hoffnung oder Befreiungsschlag feiert, der hat jede Kontrolle über seinen Anstand verloren", sagte sie. Solidarität mit Israel bekundete Wladimir Kleydmann von der Ukrainischen Initiative Würzburg.

Der Tod von Tausenden sei von der Hamas beabsichtigt 

"Heute ist ein Tag des Gedenkens an die Opfer", betonte Burkhard Hose, Sprecher der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Auch der Tod von vielen tausend Kriegsopfern in Gaza sei von der Hamas von Anfang an beabsichtigt gewesen. Hose sprach auch über die starke Zunahme antisemitischer und antimuslimischer Übergriffe in Deutschland seit dem 7. Oktober 2023: "Manche nutzen vermeintliche Solidarität mit Palästinensern, um Juden hassen zu dürfen. Und manche nutzen vermeintliche Solidarität mit jüdischen Menschen um Muslime hassen zu dürfen."

Die Gedenkveranstaltung bildete den Auftakt einer Veranstaltungsreihe der DIG in Würzburg mit dem Titel "Gegen das Vergessen", die noch bis zum 16. Oktober läuft.

 
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  • Heribert Mennig
    Sehr geehrter Herr Mennig, bitte fügen Sie einen Link zu einer Quelle an, die die Vorwürfe belegt. Mit freundlichen Grüßen, das Digital Management
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  • Martin Dobat
    Wenn wir die Bibel, das Kursbuch für Israel außer acht lassen, fehlt uns der Kompass um Israel Orientierung geben zu können - so bleibt nur das Gedenken.
    Lieber Gruß Martin Dobat
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  • Norbert Meyer
    An die eigene Nase fassen : Wann hält sich Israel endlich an EINE der vielen UN Resulutionen ?
    Tatsächlich verabschiedete die UN-Vollversammlung zwischen 2015 und dem vergangenen Jahr 140 Resolutionen, die sich kritisch mit Israel auseinandersetzten - etwa zum Siedlungsbau oder der Besetzung der Golanhöhen. Einen absoluten Tiefpunkt erreichten die Beziehungen 1975: Die Vollversammlung benannte den Zionismus als eine Form von Rassismus.

    Quellen:
    https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/israel-un-verhaeltnis-100.html
    https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/un-vollversammlung-fordert-rueckzug-von-israel-100.html
    https://www.dw.com/de/israel-hamas-krieg-was-ver%C3%A4ndert-die-un-resolution/a-68673045
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  • Peter Koch
    Darf man deshalb 1200 unschuldige Menschen umbringen oder gar die Vernichtung aller Juden in Israel anstreben?
    Das darf man nicht, aber Hamas und Hisbolla sowie die Regierung des Iran tun das. Und wer das unterstützt ist mein persönlicher Feind.
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  • Martin Dobat
    Die 140 Resolutionen zeigen wie antiisraelisch die UN ist, und auch wie groß die Staatsräson Deutschlands ist.
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  • Paul Schüpfer
    Unerträglich diese Relativierung von Mord und Grausamkeiten. Was soll an die eigene Nase fassen hier sonst bedeuten?
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