Auf den Kupsch-Lebensmittelmarkt in der St.-Benedikt-Straße in Würzburg ist am Freitagabend ein Raubüberfall verübt worden. Der Markt befindet sich in der Innenstadt nahe dem Friedrich-Ebert-Ring. Wie ein Polizeisprecher gegenüber der Redaktion sagte, hatten gegen 19.30 Uhr zwei maskierte Täter mit Mountainbike-Helmen auf dem Kopf das Geschäft betreten und dort von einem Kassierer die Herausgabe von Bargeld erzwungen.
Die Betreiber des Kupsch-Marktes, Christian und Sabine Riedmayer, berichten, dass sie von ihrer Marktleitung über den bewaffneten Überfall informiert worden seien. "Wir sind sofort hingefahren, um uns ein Bild der Lage zu machen", sagt Christian Riedmayer noch sichtlich schockiert. Beide sind froh und dankbar, dass niemand verletzt wurde. "Dass den Mitarbeitern nichts passiert ist, ist das Wichtigste, alles andere kann man ersetzen", so Sabine Riedmayer.
Es gehe nun erstmal darum, dass es den Angestellten, die zum Teil unter Schock stünden, wieder besser gehe. Wie die beiden weiter berichten, habe einer der Täter dem Kassierer eine Pistole an die Schläfe gehalten. Die Mitarbeiter hätten genau richtig reagiert und die Kasse geöffnet, sagt Christian Riedmayer. Sechs Beschäftigte sowie mehrere Kunden seien zum Zeitpunkt des Überfalls noch im Markt gewesen.
Bis 20 Uhr wäre der Kupsch-Markt am Freitagabend noch geöffnet gewesen. Wieviel Geld die Täter erbeuteten, war bis zum späten Abend noch nicht klar. In den nächsten Tagen wolle man gemeinsam mit den Mitarbeitern den schockierenden Überfall aufarbeiten, so Christian Riedmayer. Das Ehepaar betreibt auch den Kupsch-Markt in der Brettreichstraße im Würzburger Frauenland.
Laut Polizeiangaben leerte der zweite Täter - während der erste den Kassierer bedrohte - das Zigarettenregal und verstaute die Packungen in einer mitgebrachten Sporttasche. Nachdem der Kassierer das Geld aus der Kasse übergeben hatte, flüchteten die Männer aus dem Geschäft.
BRK-Betreuungsstelle wurde eingerichtet
Die Schnelleinsatzgruppe Betreuung des BRK richtete zur Unterstützung der betroffenen Kupsch-Mitarbeiter und Zeugen sowie zur Zeugenbefragung durch die Polizei eine Betreuungsstelle in den Räumlichkeiten des BRK ein, berichtet Einsatzleiter Paul Justice. Elf Erwachsene - Angestellte des Marktes und Kunden - seien dort versorgt worden. "Zudem haben wir Notfallseelsorger dazu geholt, da einige Mitarbeiter psychisch sehr stark betroffen waren", so Justice.
Mit der Beute sind die Täter laut Polizei über die Dürer- und Annastraße Richtung Rottendorfer Straße geflüchtet. Derzeit läuft eine Großfahndung. Bis 23 Uhr waren die Täter nicht gefasst. Am Morgen nach dem Überfall gab die Polizei eine Täterbeschreibung heraus. Täter eins wird als männlich, etwa 1,70 Meter groß und schlank beschrieben. Er soll eine dunkle, lederartige Jacke, eine dunkle Hose, ebenfalls dunkle Schuhe sowie einen weißen Mountainbike-Helm mit Muster getragen haben. Er soll bei der Tat eine Schusswaffe in der Hand gehalten haben und wie Zeugen berichtet hatten akzentfrei Deutsch gesprochen haben.
Der zweite Täter soll circa 1,70 Meter groß sein, schwarz gekleidet und mit einem schwarzen Mountainbike-Helm ausgestattet gewesen sein. Laut Polizeiangaben ist der Mann schlank und hat eine Sporttasche dabei gehabt.
Polizei bittet um Mithilfe
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, dauere die Fahndung nach den Tätern weiterhin an. Zur Aufklärung setzt die Kripo Würzburg neben den eigenen Ermittlungen auch auf Zeugenhinweise und wendet sich mit folgenden Fragen an die Öffentlichkeit: Wem sind gegen 19.30 Uhr zwei Männer, auf welche die Beschreibung passt, in der Nähe des Kupsch-Marktes aufgefallen? Hat jemand die Täter auf der Flucht beobachtet? Kann jemand Hinweise zur Identität der Männer geben. Hinweise nimmt die Kripo Würzburg unter der Rufnummer (09 31) 457-17 32 entgegen.
Der Artikel wird laufend aktualisiert. In einer ersten Version kurz nach der Tat war die Rede davon, dass die Täter Motorradhelme getragen haben. Inzwischen teilte die Polizei mit, dass es sich um Mountainbike-Helme handelte.
die Situation gehändelt haben. So etwas will man nicht erleben
müssen.
Inzwischen zahlen doch so viele bargeldlos … ist da denn überhaupt noch was zu holen?
Ohne Bargeld gibt es keine Steuerhinterziehung mehr.
Korruption wird unterbunden.
Geldwäsche ist nicht mehr möglich.
Und wenn Bargeld völlig abgeschafft wird gibt es auch keine Überfälle mehr.
Korruption wird unterbunden? Wo leben Sie denn? Erstens fällt den Bösen mit Sicherheit immer was Neues ein und zweitens ist schon lange nicht mehr das Geldköfferchen mit den vielen gebündelten Scheinen die einzige Methode. Ein Urlaubsaufenthalt mit allen Schikanen oder ein Collier für die Gattin wären nur zwei der anscheinend nicht nur in der Politik gebräuchlichen Methoden...
Die Unterfränkische Ermittlergruppe ist so fit, dass auch diese Tat aufgeklärt wird.