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Würzburg
Bewaffneter Raubüberfall auf Würzburger Kupsch-Markt: Die Polizei bittet um Mithilfe
Auf einen Kupsch-Lebensmittelmarkt in Würzburg ist am Freitagabend ein bewaffneter Raubüberfall verübt worden. Bis weit in die Nacht lief eine Großfahndung nach den Tätern.
Auf den Kupsch-Markt in der St.-Benedikt-Straße in Würzburg ist am Freitagabend ein Raubüberfall verübt worden.
Foto: Fabian Gebert | Auf den Kupsch-Markt in der St.-Benedikt-Straße in Würzburg ist am Freitagabend ein Raubüberfall verübt worden.
Katja Glatzer
 und  Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:51 Uhr

Auf den Kupsch-Lebensmittelmarkt in der St.-Benedikt-Straße in Würzburg ist am Freitagabend ein Raubüberfall verübt worden. Der Markt befindet sich in der Innenstadt nahe dem Friedrich-Ebert-Ring. Wie ein Polizeisprecher gegenüber der Redaktion sagte, hatten gegen 19.30 Uhr zwei maskierte Täter mit Mountainbike-Helmen auf dem Kopf das Geschäft betreten und dort von einem Kassierer die Herausgabe von Bargeld erzwungen. 

Die Betreiber des Kupsch-Marktes, Christian und Sabine Riedmayer, berichten, dass sie von ihrer Marktleitung über den bewaffneten Überfall informiert worden seien. "Wir sind sofort hingefahren, um uns ein Bild der Lage zu machen", sagt Christian Riedmayer noch sichtlich schockiert. Beide sind froh und dankbar, dass niemand verletzt wurde. "Dass den Mitarbeitern nichts passiert ist, ist das Wichtigste, alles andere kann man ersetzen", so Sabine Riedmayer.

Es gehe nun erstmal darum, dass es den Angestellten, die zum Teil unter Schock stünden, wieder besser gehe. Wie die beiden weiter berichten, habe einer der Täter dem Kassierer eine Pistole an die Schläfe gehalten. Die Mitarbeiter hätten genau richtig reagiert und die Kasse geöffnet, sagt Christian Riedmayer. Sechs Beschäftigte sowie mehrere Kunden seien zum Zeitpunkt des Überfalls noch im Markt gewesen.

Überfall auf den Kupsch-Markt in der St.-Benedikt-Straße in Würzburg: Polizei und Rettungskräfte sind am Tatort.
Foto: Fabian Gebert | Überfall auf den Kupsch-Markt in der St.-Benedikt-Straße in Würzburg: Polizei und Rettungskräfte sind am Tatort.

Bis 20 Uhr wäre der Kupsch-Markt am Freitagabend noch geöffnet gewesen. Wieviel Geld die Täter erbeuteten, war bis zum späten Abend noch nicht klar. In den nächsten Tagen wolle man gemeinsam mit den Mitarbeitern den schockierenden Überfall aufarbeiten, so Christian Riedmayer. Das Ehepaar betreibt auch den Kupsch-Markt in der Brettreichstraße im Würzburger Frauenland.            

Laut Polizeiangaben leerte der zweite Täter - während der erste den Kassierer bedrohte - das Zigarettenregal und verstaute die Packungen in einer mitgebrachten Sporttasche. Nachdem der Kassierer das Geld aus der Kasse übergeben hatte, flüchteten die Männer aus dem Geschäft.

BRK-Betreuungsstelle wurde eingerichtet 

Die Schnelleinsatzgruppe Betreuung des BRK richtete zur Unterstützung der betroffenen Kupsch-Mitarbeiter und Zeugen sowie zur Zeugenbefragung durch die Polizei eine Betreuungsstelle in den Räumlichkeiten des BRK ein, berichtet Einsatzleiter Paul Justice. Elf Erwachsene - Angestellte des Marktes und Kunden - seien dort versorgt worden. "Zudem haben wir Notfallseelsorger dazu geholt, da einige Mitarbeiter psychisch sehr stark betroffen waren", so Justice.

"Dass den Mitarbeitern nichts passiert ist, ist das Wichtigste, alles andere kann man ersetzen.", so Sabine Riedmayer.
Sabine Riedmayer, Inhaberin des Kupsch-Marktes

Mit der Beute sind die Täter laut Polizei über die Dürer- und Annastraße Richtung Rottendorfer Straße geflüchtet. Derzeit läuft eine Großfahndung. Bis 23 Uhr waren die Täter nicht gefasst. Am Morgen nach dem Überfall gab die Polizei eine Täterbeschreibung heraus. Täter eins wird als männlich, etwa 1,70 Meter groß und schlank beschrieben. Er soll eine dunkle, lederartige Jacke, eine dunkle Hose, ebenfalls dunkle Schuhe sowie einen weißen Mountainbike-Helm mit Muster getragen haben. Er soll bei der Tat eine Schusswaffe in der Hand gehalten haben und wie Zeugen berichtet hatten akzentfrei Deutsch gesprochen haben. 

Der zweite Täter soll circa 1,70 Meter groß sein, schwarz gekleidet und mit einem schwarzen  Mountainbike-Helm ausgestattet gewesen sein. Laut Polizeiangaben ist der Mann schlank und hat eine Sporttasche dabei gehabt. 

Polizei bittet um Mithilfe

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, dauere die Fahndung nach den Tätern weiterhin an. Zur Aufklärung setzt die Kripo Würzburg neben den eigenen Ermittlungen auch auf Zeugenhinweise und wendet sich mit folgenden Fragen an die Öffentlichkeit: Wem sind gegen 19.30 Uhr zwei Männer, auf welche die Beschreibung passt, in der Nähe des Kupsch-Marktes aufgefallen? Hat jemand die Täter auf der Flucht beobachtet? Kann jemand Hinweise zur Identität der Männer geben. Hinweise nimmt die Kripo Würzburg unter der Rufnummer  (09 31) 457-17 32 entgegen.

Der Artikel wird laufend aktualisiert. In einer ersten Version kurz nach der Tat war die Rede davon, dass die Täter Motorradhelme getragen haben. Inzwischen teilte die Polizei mit, dass es sich um  Mountainbike-Helme handelte.     

 
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  • N. T.
    Das Problem ist wirklich die Liebe der Deutschen zum Bargeld. Das kostet den Märkten enorme Summen, sprich Zählen, Abrechnen und Abholung vom Sicherheitsdienst (pro Abholung über 200 Euro), ganz zu schweigen von den Bankgebühren beim Einzahlen. Das zahlt natürlich der Kunde über die Preise mit. Ich komme bei Gesamtausgaben von mtl. 1000 Euro mit 50-100 Euro Bargeld locker aus. In Schweden wird so gut wie kein Bargeld mehr angenommen, nur von Touristen, über die man dort lacht.
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  • A. D.
    Die Deutschen wollen eben nicht verzichten auf ihr Bargeld da können die Schweden lachen was sie wollen.
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  • J. K.
    Wenn man auf die Mitarbeit der Bevölkerung hofft wäre es sinnvoll, den betroffenen Markt gleich in der Überschrift zu erwähnen.
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  • P. P.
    Hut ab vor den Mitarbeitern und Kunden die so umsichtig
    die Situation gehändelt haben. So etwas will man nicht erleben
    müssen.
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  • K. F.
    also lieber fischers fritz, ich zahle heute noch mit bargeld, wenn ich bei netto und co zum einkaufen gehe. denke dies tun auch noch sehr viele zeitgenossen heute, wenn sie nicht, naja dann. die kassierer/innen haben ja am frühen morgen bei der öffnung des ladens auch immer ein bestimmtes kontigent an bargeld vorhanden. wie schnell kommen da auch mal bei einer warteschlange von 10 leuten und mehr ettliche hundert euro zusammen. aber was das schlimme bei der ganzen sache ist, dass nach woolwort jetzt schon wieder so etwas passieren konnte, die beschäftigten in der verkaufsbranche können sich doch gar nicht mehr sicher fühlen. gut ist nur, dass sie momentan durch corona einen gewissen schutz mit den sichtfenstern haben und ihr kopf nicht gleich angriffsfläche ist für evtl. noch größere unverschämtheiten.
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  • G. B.
    Sicher der letzte Überfall auf einen "Kupsch"
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  • G. K.
    Hatte nicht damit gerechnet, noch einmal von so einem Überfall zu lesen.

    Inzwischen zahlen doch so viele bargeldlos … ist da denn überhaupt noch was zu holen?
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  • A. D.
    Es zahlen noch viele mit Bargeld.
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  • A. D.
    Fie geprägte Freiheit eben.💰😏
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  • D. K.
    Da haben wir ja ein weiteres Argument gegen Bargeld dem bisher keine Beachtung geschenkt wurde.

    Ohne Bargeld gibt es keine Steuerhinterziehung mehr.
    Korruption wird unterbunden.
    Geldwäsche ist nicht mehr möglich.

    Und wenn Bargeld völlig abgeschafft wird gibt es auch keine Überfälle mehr.
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  • J. K.
    @deweka
    Korruption wird unterbunden? Wo leben Sie denn? Erstens fällt den Bösen mit Sicherheit immer was Neues ein und zweitens ist schon lange nicht mehr das Geldköfferchen mit den vielen gebündelten Scheinen die einzige Methode. Ein Urlaubsaufenthalt mit allen Schikanen oder ein Collier für die Gattin wären nur zwei der anscheinend nicht nur in der Politik gebräuchlichen Methoden...
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  • H. S.
    Der Kommentar auf den Bezug nehmen ist gelöscht.
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  • H. S.
    Kommentar ist gelöscht. Vielen Dank für Ihren Hinweis.
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  • M. G.
    Kurz und knapp!
    Die Unterfränkische Ermittlergruppe ist so fit, dass auch diese Tat aufgeklärt wird.
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  • D. E.
    Die geschädigten Mitarbeiter und Kunden sind sicher dankbar für Ihren Kommentar, aus dem so viel Anteilnahme und Mitgefühl spricht.
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  • W. R.
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  • M. R.
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  • F. K.
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