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Würzburg
E-Tretroller: Handlungsspielraum der Stadt ist begrenzt
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch in Würzburg sogenannte E-Tretroller durch die Gegend fahren. Doch es gibt Bedenken, dass sie die Stadt vermüllen. Zurecht?
Sie sollen Spaß machen und Leute schneller von A nach B bringen: Die sogenannten E-Tretroller stehen deutschlandweit kurz vor dem Start. Doch wer regelt eigentlich, wo sie stehen dürfen?
Foto: Roland Weihrauch, dpa | Sie sollen Spaß machen und Leute schneller von A nach B bringen: Die sogenannten E-Tretroller stehen deutschlandweit kurz vor dem Start. Doch wer regelt eigentlich, wo sie stehen dürfen?
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:50 Uhr

Während in vielen Städten hitzig über sie diskutiert wird, rollen sie andernorts schon seit einiger Zeit durch die Straßen – dank Ausnahmegenehmigungen und Testbetrieb. In Berlin und Frankfurt sind die elektrischen Tretroller zum Beispiel bereits unterwegs.

Bald wird es auch in Würzburg losgehen. Mit einer extra eingerichteten Arbeitsgruppe berät die Stadt schon seit längerer Zeit über den Start der "Elektrokleinstfahrzeuge". Wann genau die Flitzer durch die Stadt düsen, ist jedoch noch nicht sicher. Dazu fehlen in den meisten Fällen noch die Zulassungen vom Kraftfahrt-Bundesamt. Die Stadt sei aber bereits in Gesprächen mit Firmen, die solche Roller im Stadtgebiet verleihen möchten. Regeln kann die Stadtverwaltung jedoch nicht unbedingt festsetzen.

Denn wie Umwelt- und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner kürzlich im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (PUMA) betonte, könnte grundsätzlich jeder Anbieter dort Roller aufstellen, wo er möchte. Die Rechtslage gebe den Städten hier keine umfassenden Handlungsmöglichkeiten. Auch die Kontrolle ist noch nicht abschließend geklärt. "Der kommunale Ordnungsdienst hat noch keine Befugnisse", so der Referent.

Stadt solle Vorreiter sein

Das sorgte für Bedenken einiger Stadträte. Judith Jörg (CSU) verwies auf andere europäische Städte. "Dort vermüllen die Roller die halbe Stadt". So etwas möchte sie für Würzburg nicht erleben. Deswegen appellierte Josef Hofmann (Freie Wähler) an die Stadt, Vorreiter zu sein und als erste Kommune Regelungen einzuführen, die so etwas verhindern könnten. Zudem gefalle ihm nicht, dass Großbetriebe die E-Roller ohne große Weisungen kommerziell vermarkten können.

Umwelt- und Kommunalreferent Kleiner betonte daraufhin nochmals: "Wir haben keine Handlungsmöglichkeiten, sind aber in Gesprächen". So sei es der Stadt beispielsweise wichtig, dass die Roller nicht in Zonen auf- und abgestellt werden, in denen sie gar nicht fahren dürfen – so zum Beispiel in der Fußgängerzone. Dies könne technisch durch eine GPS-Sperre gelöst werden.

Pilotversuch in anderem Stadtteil?

Erste Gespräche über diesen Ansatz seien positiv verlaufen. Denkbar ist laut Stadtverwaltung, dass die Firmen etwa ein bis zwei Roller "in Sichtweite" zueinander um die Fußgängerzone herum aufstellen. Ein Pilotversuch in einem anderen Stadtteil sei aber auch denkbar. Zentrale und größere Verleihstationen – ähnlich wie bei Leihrädern – seien laut Roller-Firmen unattraktiv.

Grundsätzlich gehe es aber darum, die Entwicklungen zu beobachten und dann darauf zu reagieren. Denn wie Kleiner sagt: "Es gibt eben noch keine Prognosen".

Die wichtigsten Regeln
E-Tretroller dürfen zwischen sechs und 20 Kilometer pro Stunde schnell fahren und müssen eine Lenk- oder Haltestange haben. Vorgeschrieben sind auch zwei Bremsen, Licht und eine "helltönende Glocke". Erlaubt sind sie ab 14 Jahren, eine Helmpflicht gibt es nicht. Fahren müssen E-Scooter auf Radwegen – gibt es keine, darf es die Fahrbahn sein. Eingeführt wird allerdings ein neues Zusatzzeichen „Elektrokleinstfahrzeuge frei“ (es zeigt einen Roller mit Stromkabel), mit dem das Fahren mit E-Scootern im Einzelfall, zum Beispiel auf Gehwegen, erlaubt werden kann.
 
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Kommentare
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  • info@softrie.de
    Man kann natürlich mit dem Hund damit Gassi fahren. Oder man nutzt es als bequeme Möglichkeit um von A nach B zu kommen. Bei den aktuellen Temperaturen ist mir ein eRoller lieber als ein Diesel-Bus. Wie man die Technik einsetzt, bleibt jedem selbst überlassen. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen dadurch mein PKW mal stehen zu lassen.
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  • ermahirsch@aol.com
    Da wird mit viel Geld und Geduld (von Fußgängern und Anwohnern) aus Strassen eine Fußgängerzone gemacht. Das Ergebnis, siehe Eichhorn/Spiegelstrasse finde ich gelungen! Cafes, Geschäfte, Sitzplätze alles da. Nur die Radfahrer fahren weiterhin schnell um die sich (ihrer Meinung nach) zu langsamen Fußgänger herum, manche mit lauten Klingeln. Jetzt noch die eRoller! Das diese in der Fußgängerzone nicht fahren dürfen wird diese vermutlich nicht interessieren da Verkehrschilder lesen und befolgen nicht in ist, siehe Fußgängerzone Theaterstrasse!
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  • mausschanze
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  • Baetz_Johannes@t-online.de
    Na dann haben wir nicht nur rücksichtslose Radfahrer sondern auch noch . . . . Fahrern von eRollern in der Stadt. Nummernschilder für alles was Räder hat ist langst überfällig. Dies würde sich bestimmt auf die gegenseitige Rücksichtsnahme possitiv auswirken.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • Floranus
    Der nächste unnütze Elektroschrott, der die Umwelt belastet und die Sicherheit der Fußgänger gefährdet.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    DINGE, DIE DIE WELT NICHT BRAUCHT. DIE BEFÜRCHTETEN PROBLEME WERDEN KOMMEN. ABER SICHER!!!
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Die Welt wird echt bequem. Kofferraumtüren schließen auf Knopfdruck und der letzte Meter wird mit Elektroroller bewältigt. Im Anschluss gehen wir dann ins Fitnesstudio um die vorher durch Bequemlichkeit nicht losgewordenen Kalorien für Geld loszuwerden. Verkehrte Welt!!
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  • sepele
    Was würden wir nur ohne all unsere Bedenken machen? Einfach mal ausprobieren? Unvorstellbar zwinkern
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  • kej0018@aol.com
    Es wird nicht lange dauern und wir werden die ersten Berichte über üble Unfälle lesen können: gestürzte Fahrer und angefahrene Passanten werden die Opfer dieser wahrlich bescheuerten Idee sein. Die relativ kleinen und schmalen Räder dieser Roller sind saugefährlich, die Bremsen bei den meisten Rollern nur ein Witz. Über die Lebensdauer der (China-)Batterien möchte ich gar nicht sprechen, bei vielen sind nicht mehr als 100 Ladezyklen drin, also eine Umweltsünde ersten Ranges.

    Das Ganze natürlich ohne Kennzeichenpflicht, also im Falle einer Fahrerflucht doppeltes Pech für das Opfer. Es gibt zwar auch schon schnellere Roller mit Nummernschildern, die sind aber so mikroskopisch klein, daß man sie schon aus zwei Meter Entfernung kaum noch lesen kann (kleiner als ein Mopedkennzeichen).

    Warum also diese Schnapsidee? Den etablierten Parteien laufen die Wähler davon und mit derart durchsichtig populistischen Maßnahmen versucht man, die Altersgruppe unter 25 zu ködern, siehe 125 ccm ohne FS...
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