zurück
Rimpar/Güntersleben
Durften die Bäume gefällt werden? Warum etliche Bäume zwischen Rimpar und Güntersleben weichen mussten
Christoph Riegert, Leiter des Forstbetriebs Arnstein, erklärt, warum die gefällten Rotbuchen nicht die letzten gewesen sein werden.
Die gefällten Bäume liegen am Straßenrand zwischen Rimpar und Güntersleben.
Foto: Christoph Riegert | Die gefällten Bäume liegen am Straßenrand zwischen Rimpar und Güntersleben.
Marie Allmansberger
 |  aktualisiert: 25.03.2024 02:46 Uhr

Eigentlich ist es vom 1. März bis zum 30. September verboten, Bäume zu fällen - so besagt es der Paragraph 39 des Bundesnaturschutzgesetzes. Geschützt werden sollen dadurch Biotopbäume, die lebensraumgebender Natur sind und dadurch die Artenvielfalt fördern. Wild lebende Tiere, insbesondere Vögel, die in dieser Zeit in Bäumen und Hecken brüten und ihren Nachwuchs heranziehen werden ebenfalls mit diesem Gesetz geschützt. Allein schonende Schnitte sind in  den Monaten März bis September erlaubt, radikale Rückschnitte oder gar Fällungen hingegen nicht. 

Dennoch wurden auf der Verbindungsstraße zwischen Rimpar und Güntersleben am 7. März, also kurz nach Beginn der Sperre, etliche Rotbuchen gefällt. Ein Leser wendete sich an die Redaktion und wollte wissen, warum das gestattet wurde. Christoph Riegert, Leiter des Forstbetriebs Arnstein der Bayerischen Staatsforsten, erklärt auf Nachfrage dieser Redaktion: "Die Bäume stellten insbesondere aufgrund der Schädigung seit den Trockenjahre von 2018 bis 2022 eine mögliche Gefahr für die Sicherheit des Straßenverkehrs dar." Denn auch das besagt der Paragraph 39 im Bundesnaturschutzgesetzt: Wenn die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet ist, darf gefällt werden - immer. 

Die Fällungen am 7. März waren eine Maßnahme des Forstbetriebs Arnstein, so Riegert weiter. Die Aktion war als Teil einer größeren forstlichen Maßnahme geplant und genehmigt gewesen. Etwas weiter östlich müssen potentiell weitere Bäume weichen. Das wird allerdings erst im Herbst geschehen, diese Bäume stellen derzeit noch keine Gefahr dar: "Gegenwärtig ist entlang der Ortsverbindungsstraße und am Waldparkplatz die Sicherheit wiederhergestellt", so Christoph Riegert.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Rimpar
Güntersleben
Marie Allmansberger
Artenvielfalt
Verkehr in Würzburg
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Dietmar Eberth
    Päpstlicher als der Papst?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Craig Ricketts
    Ach…und dass die Bäume eine Gefahr darstellen durch die Trockenjahre 2018-2022 hat man nicht vor dem 1.3.2024 gewusst und hätte die Fällung zum Schutz der Vögel nicht vor dem 1.3.2024 durchführen können? Interessant……
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten