Was für eine Achterbahnfahrt: Mitte Februar schloss das Red Lion in der Würzburger Handgasse/Ecke Semmelstraße überraschend. Wenige Wochen später eröffnete der Pub wieder – mit Marius Mensch, Geschäftsführer der Würzburger Diskothek Labyrinth als neuem Investor im Rücken. Nach nur vier Wochen schloss die Kneipe ihre Türen erneut. Jetzt eröffnet der Pub wieder – ohne Marius Mensch als Investor, aber mit der Hauseigentümerin im Boot.
Der Reihe nach: Seit 2008 betrieb Jimmy Wagner das Red Lion, einen irischen Pub, bekannt für Irische Biere und Whiskeys. Mitte Februar schloss der Pub überraschend – für Stammgäste wie für die Mitarbeiter selbst: "Wir dachten damals, dass jetzt alles zu Ende ist", sagt Julian Aranda. Er wird gemeinsam mit Dawson Hart, der ebenfalls schon länger im Red Lion arbeitet, künftig die Geschäfte übernehmen und arbeitet genau wie Hart schon einige Jahre im Pub.
Wenige Wochen nach der Schließung konnten Aranda und Hart aufatmen: Mit Marius Mensch, Geschäftsführer der Diskothek Labyrinth, wurde ein Investor gefunden, der ins Red Lion einsteigen wollte: Am 2. März öffnete die Kneipe wieder. Die Freude war von kurzer Dauer: "Ich konnte mich nicht mit der Vermieterin einigen", sagt Marius Mensch. Er zog sich zurück. "Da waren wir dann ein zweites Mal der Meinung, dass jetzt aber wirklich alles zu Ende ist", sagt Aranda.
Kurze Zeit später sei die Hauseigentümerin auf ihn und Hart zugekommen. Sie habe angeboten, die anstehenden Sanierungen zu übernehmen und ins Geschäft mit einzusteigen – allerdings nur im Hintergrund. "Das ist für uns ein Riesenglück. Zweimal dachten wir: Jetzt ist alles vorbei - und jetzt ist die Zukunft gesichert", freut sich Aranda.
An diesem Dienstag, 13. Juni, ab 17 Uhr, eröffnet das Red Lion also wieder. Sonntag und Montag ist Ruhetag, sonst öffnet die Kneipe täglich ab 17 Uhr. "Es bleibt alles beim Alten", versichern Hart und Aranda. Neu auf der Karte werden indes etwa vegetarische Burger sein, die Whiskeyauswahl wird außerdem erweitert werden. Vorerst werden die beiden die Arbeit im Pub alleine stemmen, denn bei allen glücklichen Fügungen der letzten Wochen, bleibt ein Problem, von dem derzeit alle Gastronome ein Lied singen können: "Personal ist einfach schwer zu bekommen", so Aranda.