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Höchberg
Dirtbike-Strecke bei Höchberg: Ist legale Nutzung möglich?
Nach der Entdeckung einer illegalen Dirtbike-Strecke im Staatswald um Höchberg kam es zu Gesprächen zwischen Dirtbikern und den Staatsforsten. Über den Stand der Dinge.
Die extra aufgeschüttete Rampe für besonders spektakuläre Sprünge in die Tiefe im Staatswald bei Höchberg ist mittlerweile von Mitgliedern der Würzburg Riders unbrauchbar gemacht worden.
Foto: Matthias Ernst | Die extra aufgeschüttete Rampe für besonders spektakuläre Sprünge in die Tiefe im Staatswald bei Höchberg ist mittlerweile von Mitgliedern der Würzburg Riders unbrauchbar gemacht worden.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 10.02.2024 13:05 Uhr

Seit dem Bericht dieser Redaktion Ende April über eine illegale Dirtbike-Strecke im Staatswald bei Höchberg hat sich einiges getan. Wie Michael Grimm, stellvertretender Betriebsleiter der bayerischen Staatsforsten in Arnstein mitteilt, gab es erste Gespräche mit den Würzburg Riders. Der Verein ist eine Community für Mountainbiker und BMXer aus Würzburg und Umgebung. Ziel der Gespräche soll sein, eine Strecke legal nutzen zu können, also mit Erlaubnis der Staatsforsten und des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), die hier den Grundstückseigentümer, den bayerischen Staat, vertreten.

Nach dem Erscheinen des Artikels gingen die Würzburg Riders auf den Forstbetrieb zu, um gemeinsam eine Lösung für die Zukunft zu erarbeiten. Der Kontakt zum Forstbetrieb besteht schon länger - wegen eines legalen "Dirtspots" in Oberdürrbach, der derzeit im Entstehen ist.

Mehrere künstliche Aufschüttungen im Wald wurden von Mountainbikern zurückgebaut.
Foto: Matthias Ernst | Mehrere künstliche Aufschüttungen im Wald wurden von Mountainbikern zurückgebaut.

Auf ihrer Facebook-Seite haben die Vereinsmitglieder Folgendes veröffentlicht: "Wichtig ist, dass ihr in die Community tragt, dass wir gerne gemeinsam mit allen, die Lust haben, legale Strecken schaffen wollen. Unser Kooperationsverein TSV Eibelstadt (Flowtrail Eibelstadt) sitzt neben Michael Herbig vom Veloprotz-Laden schon mit im Boot. Bitte achtet darauf, dass an den Hotspots (Steige, Steinbruch) keine Sperrbänder abgerissen werden und keine neuen Baumaßnahmen vorgenommen werden. (...) Bitte tragt das in die breite Würzburger Bikewelt."

Community-Mitglieder bauen Schanzen zurück

Alle Seiten betonen, dass ihnen daran gelegen sei, legale Strecken zu schaffen, die illegalen seien ein Dorn im Auge. Eine solche illegale Strecke befand sich im Höchberger Steinbruch und etwas daneben auf Zeller Gemarkung. Beide Strecken wurden mittels Trassierband und Hinweisschildern offiziell gesperrt, was aber einige Dirtbiker nicht zu stören schien. Sie rissen wiederholt die Absperrbänder nieder und nutzten die Strecke weiterhin.

Damit ist jetzt Schluss. Die bayerischen Staatsforsten hatten Anzeige bei der Polizei erstattet, um die Erbauer und Nutzer der illegal gebauten Sprungschanzen – teilweise bis zu drei Meter Höhe künstlich aufgeschüttet – zu ermitteln und sie für den verursachten Schaden aufkommen zu lassen. Diese Anzeigen, so Grimm, wurden mittlerweile zurückgenommen, da die Schanzen von mehreren Mitgliedern der Community zurückgebaut worden waren. Unter anderem handelt es sich auch um die extra gebaute "Jumpline", die am Ende gut zehn Meter in den Hang abfiel.

So sah die Rampe noch vor wenigen Wochen aus - und wurde trotz Absperrung weiter benutzt.
Foto: Matthias Ernst | So sah die Rampe noch vor wenigen Wochen aus - und wurde trotz Absperrung weiter benutzt.

Würzburg Riders bitten um Mithilfe

Gemeinsam wird nun bis Ende Juni geprüft, ob eine teilweise legale Nutzung inklusive der Jumps möglich ist. Mittelfristig sollen weitere Spots entstehen, die auch die anderen Nutzergruppen (Trail- und Endurobiker) ansprechen, kündigen die Würzburg Riders an. Michael Grimm zeigt sich froh, auf viele einsichtige Mountainbiker getroffen zu sein. Er berichtet von verständnisvollen Gesprächspartnern, wann immer er ihnen im Wald begegne und sie anspreche.

Neben dem Flowtrail in Eibelstadt und dem Dirtspot in Oberdürrbach wäre die Strecke in Höchberg die dritte legale Strecke durch einen Wald. Doch bis es soweit ist, bitten die Würzburg Riders auf Facebook und Instagram um Mithilfe: "Wer sich gerne an dem Projekt beteiligen will, gibt Bescheid - Ihr werdet sofort mit eingebunden."

 
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  • K. D.
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  • M. M.
    Entweder man geht diesen Schritt und legalisiert genug dieser Strecken in kurzer Zeit oder der Wald gleicht in wenigen Jahren einem Bikepark. Mountainbiker bekommt man nicht mehr aus den Würzburger Wäldern raus. Dafür üben zu viele diese Sportart aus. Übrigens herzlichen Glückwunsch an „gerbrunn“ für den unnötigsten Kommentar den ich bis jetzt gesehen habe.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Ich finde das absolut klasse, dass man Gespräche zur Legalisierung dieser Strecken führt. Warum auch nicht, wer auf solche Freizeit- und Sportbeschäftigung nicht steht, darf gerne Wandern oder am Main entlang radeln.
    Wie immer gilt natürlich auch hier, dass der Ton die Musik macht: Rowdies die meterlange Bremsspuren hinterlassen, Trails in den Wald hacken und sägen sind natürlich negativ zu sehen. Wer hingegen heftig zerstörte Waldflächen und -Wege sehen möchte, der braucht nur mal Ausschau zu halten, wo Forstbestände geerntet und mit Vollerntern und 40 Tonnern weggebracht wurden....
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  • U. S.
    Etwas Illegales nachträglich zu legalisieren ist der falsche Weg. Damit signalisiert man Nachahmern, dass man nur frech genug sein muss um zu bekommen was man will.

    Schützt lieber den Wald, lasst ihn den Tieren. Die haben ein Anrecht darauf denn es ist IHR Lebensraum. Der Mensch nimmt ihnen sowieso viel zu viel davon weg.
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  • C. H.
    tja, mit dem nachträglich legalisieren hat man im Lkr. WÜ ja Erfahrung.
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  • T. W.
    Finden Sie es besser wenn die Flächen, die jetzt eh schon zerstört sind wegen diesen illegalen Strecken aufgegeben werden und an einer anderen Stelle wieder tausende von Quadratmetern zerstört werden? Ich denke nicht oder? Bitte ein mal nachdenken das nächste mal zwinkern
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  • A. S.
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  • G. G.
    Unmöglich diese Waldrowdies!
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  • T. W.
    Erst meckern alle das die Jugend etwas an der frischen Luft machen soll und jetzt sind es Waldrowdies. Sehr lustig zu verfolgen.
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