Am Dienstagnachmittag hat die Stadt binnen einer Stunde 28 Bauplätze auf dem Hubland verlost, für 16 Einzelhäuser und zwölf Doppelhäuser. 450 Bewerbungen waren in den Lostrommeln gelegen.
Beinah 100 Leute waren zur Verlosung in den Ratssaal gekommen, viele sichtlich jünger als 40 Jahre. Ohne Voranmeldung kam niemand rein. Ein Notar, Hans-Ulrich Sorge, wachte über die ordnungsgemäße Ziehung. Christina Schneider, die Fränkische Weinkönigin, zog die Lose.
Die Grundstücke liegen alle im Quartier III. Sie sind zwischen 300 und 750 Quadratmeter groß. Das Einfamilienhausgrundstück kostet 450 Euro pro Quadratmeter, das Doppelhausgrundstück 380 Euro pro Quadratmeter. Die „übliche“ Grundstücksgröße für Einfamilienhäuser liegt laut Stadtkämmerer Robert Scheller bei 450 Quadratmetern.
Bei der Verlosung der Bauplätze für die Einfamilienhäuser waren Würzburger im Vorteil, die seit mindestens zehn Jahren in der Stadt gemeldet sind. Für sie waren zwei Drittel der Bauplätze reserviert.
Dazu waren zwei durchsichtige Lostrommeln aufgebaut, ähnlich denen, die Frank-Markus Barwasser in seiner Show „Pelzig hält sich“ verwendet hat. In einer lagen, in roten Umschlägen, die Lose der bevorzugten Würzburg, in der anderen, in blauen Umschlägen, die aller anderen.
Einen Monat lang, bis zum 1. Juli, hatten die Interessenten Zeit, sich via Internet für einen Bauplatz zu bewerben. Die Bauplätze waren durchnummeriert. Jeder Bewerber konnte bis zu drei Grundstücke als Wunschbauplatz angeben. Je länger die Verlosung dauerte, desto tragischer wurde sie für manchen. Denn wurde eines Bewerbers Los gezogen, dessen Wunschbauplätze andere schon gewonnen hatten, ging er leer aus.
Die Verlosung war anonym. Auf den Losen standen Nummern. War eines gezogen, hielt es der städtische Konversionsbeauftragte Hans-Joachim Bartsch für alle sichtbar in die Höhe, zum Beweis, dass alles mit rechten Dingen zugehe.
Im Herbst verlost die Stadt weitere 32 Grundstücke auf dem Quartier 3 des Hublandes. Dann geht es um Reihen- und Kettenhäuser. (Kettenhäuser sind Häuser, zwischen denen eine kleine Lücke ist, zum Beispiel für einen Carport.)
Nach der Landesgartenschau 2018 setzt die Stadt die Verlosung fort, dann sind die Quartiere IV und V dran. Um wie viele Grundstücke es geht, kann Kämmerer Robert Scheller noch nicht sagen, „die Bauleitplanung ist noch nicht so weit“. Die Rede ist von 400 bis 500 Wohneinheiten. 40 Prozent sollen Geschosswohnungsbau sein, 60 Prozent Einzelhäuser.