zurück
Würzburg
Demo in Würzburg: Teilnehmer fordern Bildungsgerechtigkeit und bessere Rahmenbedingungen in Kitas und Schulen
Zu wenig Lehrkräfte und Erzieherinnen, Mängel in Schulen und bei der Inklusion: Gegen diese Missstände haben am Samstag bundesweit Menschen demonstriert – so auch in Würzburg.
Mehrere hundert Menschen haben am Samstag in Würzburg für mehr finanzielle Mittel für Bildung und Bildungsgerechtigkeit sowie für bessere Rahmenbedingungen für die Bildungsarbeit demonstriert.
Foto: Patty Varasano | Mehrere hundert Menschen haben am Samstag in Würzburg für mehr finanzielle Mittel für Bildung und Bildungsgerechtigkeit sowie für bessere Rahmenbedingungen für die Bildungsarbeit demonstriert.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 16:28 Uhr

Nach Angaben des Bündnisses "Bildungswende Jetzt" waren am Samstag in 29 deutschen Städten insgesamt 25.000 Menschen auf der Straße, um für mehr Geld, bessere Rahmenbedingungen für das Personal und Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder zu demonstrieren. In Würzburg zog eine lautstarke "Demo für die Bildung von der Krippe bis zur Schule" mit mehreren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern vom Marktplatz durch die Innenstadt zum Hauptbahnhof.

Aufgerufen hatte der AWO Bezirksverband Unterfranken und das offene KiTa-Netzwerk, am Start waren Erzieherinnen und Erzieher, Lehrer, Schüler und Eltern. Auf Plakaten und Bannern forderten sie unter anderem eine Reform des Bildungssystems, mehr Personal und weniger Bürokratie. Zu überhören war der bunte Protestzug durch die Fußgängerzone wegen zahlreicher Trillerpfeifen und lautstarker Sprechchöre "Für die Bildung – für die Kinder" auch nicht.

Der Weg der Demonstranten und Demonstrantinnen führte vom Marktplatz durch die Innenstadt zum Hauptbahnhof. Auf dem Bahnhofsvorplatz fand die Abschlusskundgebung statt.
Foto: Patty Varasano | Der Weg der Demonstranten und Demonstrantinnen führte vom Marktplatz durch die Innenstadt zum Hauptbahnhof. Auf dem Bahnhofsvorplatz fand die Abschlusskundgebung statt.

Forderung nach einem staatlichen Sondervermögen von 100 Milliarden 

Das bundesweite Bündnis Bildungswende will alle Kindertagesstätten und Schulen zukunftsfähig und inklusiv machen, und dem Fachkräftemangel im Bildungsbereich durch eine Ausbildungsoffensive begegnen. Konkret gefordert wird ein staatliches Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Bildung und jährliche Investitionen von mindestens zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Bildung.

Claudia Görde will "dafür kämpfen, dass alle Kinder als Basis unserer Gesellschaft dieselbe Chance auf qualifizierte Betreuung und Förderung erhalten". Das sei in Deutschland, als einem der reichsten Länder der Welt, keine Selbstverständlichkeit, sagte die Würzburger Kinderbuchautorin bei der Abschlusskundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz. Das Personal müsse seiner Leistung entsprechend bezahlt werden, auch der Bauzustand und die Ausstattung seien vielerorts inzwischen unzumutbar.

Zur Demo aufgerufen hatten der AWO Bezirksverband Unterfranken und das offene KiTa-Netzwerk, unter den Demonstrierenden waren Erzieherinnen und Erzieher, Lehrer, Schüler und Eltern.
Foto: Patty Varasano | Zur Demo aufgerufen hatten der AWO Bezirksverband Unterfranken und das offene KiTa-Netzwerk, unter den Demonstrierenden waren Erzieherinnen und Erzieher, Lehrer, Schüler und Eltern.

Auch Politiker sind bei Demo dabei

Zu Beginn der Veranstaltung hatte auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt kurz am Unteren Markt vorbeigeschaut. Der grüne Landtagsabgeordnete Patrick Friedl beteiligte sich an der Demo und sprach den Protestierenden seine Solidarität und Unterstützung aus: "Ich bin total froh darüber, dass ihr auf die Straße geht und euch bemerkbar macht", sagte Friedl.

Angelika Hechelhammer, Leiterin des integrativen AWO-Kinderhauses "Rasselbande", forderte eine gute Bildung und Chancengerechtigkeit für alle Kinder: "Wir müssen endlich laut werden und dürfen die Probleme nicht länger ignorieren."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Patrick Wötzel
Abschlusskundgebungen
Christian Schuchardt
Erzieherinnen und Erzieher
Innenstädte
Kindertagesstätten
Markt Höchberg
Patrick Friedl
Schülerinnen und Schüler
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Stefan Wolz
    Dem Lehrermangel konnte man entgegen wirken, in dem man die Teilzeitquote reduziert. Keine andete Berufsgruppe arbeitet soviel in Teilzeit.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Ilona Roppelt
    Und dann hören viele Mütter ganz auf. ….und wandern in andere Berufe ab.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Harry Amend
    Meine Worte Herr Wolz, alle wollen weniger arbeiten aber dafür auch noch mehr Geld. So kann das nicht funktionieren auf Dauer.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten