Fast 450 Jahre nach der Grundsteinlegung durch Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn und knapp 30 Jahre nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus in der Koellikerstraße will das Juliusspital um weitere rund 4.000 Quadratmeter Nutzfläche wachsen. Geplant ist ein viergeschossiger Neubau auf der Fläche zwischen dem bestehenden Parkhaus und der historischen Parkanlage im Herzen der Innenstadt. In den letzten Jahren hatte die Stiftung Juliusspital verschiedene Baumaßnahmen in Angriff genommen.
Vorgestellt wurde in der jüngsten Sitzung der Kommission für Stadtbild und Architektur (KoSA) ein "Vor-Vor-Entwurf in einer sehr frühen Phase" als Grundlage der weiteren Planungen, wie Architekt Linus Hofrichter betonte. Der Geschäftsführer der as|h Sander Hofrichter Architekten GmbH aus Ludwigshafen ist Professor für Krankenhausplanung an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen.
1995 wurde der mächtige Fürstenbau an der Juliuspromenade mit einem modernen Gebäude an der Koellikerstraße ergänzt. "Ein schönes Kind seiner Zeit, aber er passt nicht mehr zu den heutigen Anforderungen", betonte Hofrichter. Nach der 2017 durchgeführten Fusion des Juliusspitals mit dem Missionsärztlichen Institut zum "Klinikum Würzburg Mitte" (KWM) stehe daher jetzt eine Sanierung des Koellikerbaus im Bestand auf dem Programm.
Dort können laut Hofrichter aber nur 6000 der benötigten 10.000 Quadratmeter Nutzfläche untergebracht werden, so dass ein Erweiterungsbau mitten im sensiblen Innenstadtbereich erforderlich würde. Das so genannte Raum- und Funktionsprogramm für die Klinik-Modernisierung wurde vom bayerischen Gesundheitsministerium bereits bewilligt.
Der Krankenhaus-Experte präsentierte mehrere Varianten für die Erweiterung und stellte am Ende auch gleich seinen Favoriten vor: Ein Gebäude aus zwei eigenständigen Baukörpern mit vier Geschossen und einem Flachdach, das die Lücke zwischen dem Kollegienhaus des Juliusspitals und dem Parkhaus schließen soll, die derzeit als Parkplatz genutzt wird. Damit könnte auf eine Aufstockung des Koellikerbaus um ein weiteres Geschoss verzichtet werden.
Auf dem Dach ist ein runder Hubschrauber-Landeplatz vorgesehen, nachdem der bisherige Landeplatz vor der Notaufnahme des Juliusspitals seit einigen Jahren nicht mehr genutzt wird – nach Hofrichters Worten wegen der Ein- und Abflugwinkel mitten im Stadtgebiet. Während das zentrale Lager für Medizin-Logistik des KWM auf den Heuchelhof verlagert wird, muss bei Gestaltung und Lage des Neubaus auch die LKW-Zufahrt zum dahinter liegenden unterirdischen Weinlager des Juliusspitals berücksichtigt werden. "Es müssen viele Wegebeziehungen beachtet werden. Das Projekt hat sich in den letzten Monaten sehr vorteilhaft entwickelt", sagte Stadtbaurat Benjamin Schneider.
Kritik an mögliche Eingriffe in den Park
Auch von den den auswärtigen Architekten der KoSA bekam der Vorentwurf viel Zustimmung. "Der Weg kann so weitergegangen werden", sagte auch Stadtheimatpfleger Hans Steidle. Kritik gab es an dem Teil der Klinikerweiterung, die in den vorgelegten Skizzen ein Stück weit in die Parkanlage des Juliusspitals hinein ragen. "Die Ruhe des Parks darf auf keinen Fall gestört werden", betonten Stadträtin Karin Miethaner-Vent (Grüne) und Denkmalschützer Willi Dürrnagel (ÖDP).
als ob es bloss darauf ankommt, "wer was bauen will und warum ?!
An anderen Stellen der Stadt gräbt man Beton und Teer auf, um grün rein
zu bringen, und da geht es andersrum. Mit Erfolgsaussichten.... wird schon mal angekündigt. Von den gleichen "Entscheidern im Rathaus.
Fragt doch die Bürger.... dann wisst " IHR ": ihr seid nicht allein !"
Beim Umbau des derzeitigen Parkhauses hätte man zB schon an den Hub-
schrauber Platz *denken können. Der wäre von allen Seiten gut anfliegbar
gewesen, hat mir ein Pilot gesagt. Und müsste nicht zw. engen Dächern rumschrauben und Krach mach.
So aber scheint es eher um die geschäftliche Konkurenz zw. ZIM/ZOM das neue Krankenhaus an der alten "Kirschenlandstrasse , und den *KWM zu gehen. Die Zukunft heisst " Luftrettung ". Also rettet die Luft.... nicht mit grünen Beton; damit man im Park zur Mittagszeit schlaf kann !!!
Mit freundlichen Grüßen,
Patrick Wötzel
ich grüsse Sie herzlich !
Gebe Ihnwan jedoch als "Hausaufgabe auf"; sich mal mit den ZIM/ZOM vertraut zu machen. Dort landen die "Huber auf den Dach.... und die Patienten werden NICHT vom Dachgeschmissen; sondern mit den Aufzug
nach unten gebracht. Zu den OP-Räumlichkeiten tief unten.
Ihr Einwand geht e bissele daneben.... Sorry
sie haben sich den Hubschrauber-Landeplatz auf dem Dach des Juliusspital-Parkhauses gewünscht - so habe ich es zumindest verstanden.
Aber wo genau wären dann im Parkhaus die OPs untergebracht, damit es kurze Wege wie beim ZIM/ZOM gibt und die Notfall-Patienten nicht erst quer übers Gelände geschoben werden müssen?
Mit freundlichen Grüßen,
Patrick Wötzel