Die in Würzburg ansässige Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) war im vergangenen Jahr weltweit in 21 Ländern und 83 Projekten tätig. Dafür waren 154 Mitarbeiter angestellt. Dies geht aus dem aktuell vorgelegten Jahresbericht hervor. Das internationale Hilfswerk besteht seit 1957 und wurde in Würzburg vom späteren Volksblatt-Chefredakteur Hermann Kober mitbegründet.
Zwar ist das reine Spendenaufkommen mit 6,3 Millionen Euro weiter leicht rückläufig, hinzu kommen allerdings Einnahmen aus Erbschaften, Stiftungen, von kirchlichen Stellen und Partnerorgansationen. In der Summe standen der DAHW damit 11,3 Millionen Euro zur Verfügung, etwas mehr als 2017. Klarer Schwerpunkt bei den Ausgaben war erneut der afrikanische Kontinent.
Drei Viertel für Projekte, ein Viertel für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit
Das Hilfswerk hat sich dem Kampf gegen armutsbedingte und vernachlässigte Krankheiten wie Buruli Ulcer, Chagas, Frambösie (Yaws), Leishmaniose, Lepra, Elephantiasis, Schistosomiasis und Tuberkulose verschrieben. Auch humanitäre Nothilfe wird geleistet. Dreiviertel aller Einnahmen in Höhe von 14,1 Millionen Euro flossen direkt in die Projektarbeit, etwa ein Viertel wurde für Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung ausgegeben.
"Auch im vergangenen Jahr konnten wir wieder auf eine große Unterstützergemeinde bauen, die unsere Arbeit unermüdlich mit Geldspenden oder ehrenamtlichen Aktivitäten möglich macht", wird DAHW-Geschäftsführer Burkard Kömm in einer Mitteilung zitiert. Man genieße für die jahrzehntelange Expertise im Kampf gegen armutsbedingte Krankheiten das Vertrauen zahlreicher Geldgeber und Kooperationspartner. "Der Anteil an Zuschüssen und Drittmitteln für unsere Projektarbeit nimmt stetig zu." Dies galt 2018 vor allem für Gelder von Bund, Ländern und EU.
DAHW bekommt Siegel vom "Spenden-TÜV" seit 26 Jahren
Der Jahresbericht, der im Internet heruntergeladen werden kann, soll für die gebotene Transparenz der DAHW sorgen. Seit 26 Jahren trägt das Hilfswerk das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).