Innenstaatssekretär Gerhard Eck soll Vorsitzender der Unterfranken-CSU bleiben. Beim Bezirksparteitag an diesem Freitag in Eibelstadt (Lkr. Würzburg) stellt sich der 59-Jährige aus Donnersdorf (Lkr. Schweinfurt), der das Amt seit 2011 innehat, erneut zur Wahl. Vor zwei Jahren in Lohr (Lkr. Main-Spessart) kam er auf 92,4 Prozent der Delegiertenstimmen.
Markus Söder hatte nach seiner Wahl zum Parteichef angekündigt, die CSU müsse weiblicher und jünger werden. Daraufhin gab es Gerüchte, Ecks Tage an der Bezirksspitze könnten gezählt sein. "Es gibt keinen Grund, ihn abzulösen", sagt Anja Weisgeber. Eck sei ein "starker Sachverwalter unterfränkischer Interessen am Kabinettstisch".
Die 43-jährige Bundestagsabgeordnete aus Schwebheim (Lkr. Schweinfurt), die seit 2009 Vorsitzende der Frauen-Union Unterfranken ist, kandidiert erstmals als Bezirksvize. Ebenfalls als Eck-Stellvertreter stellen sich Ex-Justizminister Winfried Bausback (53) aus Aschaffenburg, Bad-Kissingen-Landrat Thomas Bold (58) und Karoline Wallrapp (27) aus Theilheim (Lkr. Würzburg) zur Wahl. Lediglich Bold war bislang schon stellvertretender CSU-Bezirksvorsitzender.
Dorothee Bär verzichtet auf Amt im Bezirksvorstand
Neben Aschaffenburg-Landrat Ulrich Reuter und Julia Kock (Würzburg) verzichtet auch Digital-Staatsministerin Dorothee Bär aus Ebelsbach (Lkr. Haßberge) auf eine Wiederwahl. Sie sei "gegen Ämterhäufung" und als Partei-Vize automatisch dem Bezirksvorstand zugeordnet, erläutert Bär auf Nachfrage.
Was die angestrebte "Verweiblichung" der Partei angeht, sieht Bezirksgeschäftsführer Georg Brückner die Unterfranken-CSU auf einem guten Weg. Fünf der zwölf Kreisvorsitzenden seien mittlerweile Frauen. Zuletzt seien Barbara Becker (Kitzingen), Andrea Lindholz (Aschaffenburg-Land) und Christine Bötsch (Würzburg-Stadt) neu in ihre Ämter gewählt worden.
Der Bezirksparteitag beginnt um 18.30 Uhr in der Sporthalle. Als Ehrengast wird Parteichef Markus Söder zu den 300 Delegierten und Gästen sprechen.
Unter den anderen Alterskohorten brechen auch Wähler weg. Allerdings eher aus politischen Gründen. Da sieht man doch zunehmend ein ehr kräftiges Grün.