Die eigenen Grenzen erfahren, den inneren Schweinehund überwinden und über sich hinauswachsen, so lautete auch heuer das Credo der Teilnehmer von "Rock the Race". Zum siebten Mal - nach zweijähriger Corona-Pause - fand am Sonntag der Cross-Hindernislauf auf den Würzburger Mainwiesen statt. 1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kämpften sich dabei durch einen abenteuerlichen Hindernis-Parcours, der in den Distanzen drei (Kinderlauf), sieben oder 18 Kilometer für die Läufer hergerichtet worden war.
Die meisten der Teilnehmer stellten sich der 7-Kilometer-Strecke, etwa 350 Kinder nahmen teil und etwa 240 Hartgesottene - darunter auch etliche Frauen - rannten die 18-Kilometer mit Aufstieg zum Festungsberg. Die schnellste Zeit auf der Langstrecke lief Christopher von Stelzer mit 1:13:59, auf der 7-Kilometer-Strecke kam Clemens Scherbel nach 36 Minuten und sieben Sekunden als Erster ins Ziel.
Der Startschuss erfolgte am Viehmarkt an der Talavera-Brücke. Anschließend führte die Strecke 3,5 Kilometer am Main entlang und wieder zurück. Dabei mussten die Läufer durch Autoreifen hüpfen, Kletterwände und Holzbauten überwinden, unter Stacheldraht hindurch robben und durch das Hafenbecken der Feuerwehrschule schwimmen.
Die größte Herausforderung für alle sei jedoch die neue Halfpipe gewesen, teilt Chef-Organisator Jürgen Schweighöfer mit, der erstmals selbst dabei war, "um zu sehen, wie es so ist". Bewegung, Spaß und Team-Spirit stünden beim Hindernis-Lauf im Vordergrund, wobei Letzteres vor allem an der Halfpipe zum Tragen gekommen sei. "Es war klasse zu sehen, wie sich alle gegenseitig helfen, um da durch zu kommen", meinte Schweighöfer. Glücklich zeigte er sich auch, dass alle nahezu unverletzt ins Ziel gekommen waren. "Bis auf kleinere Schürfwunden wurde uns kein Zwischenfall von den Maltesern gemeldet."
Platschnass in die Ziellinie
Kurz vor Schluss wartete auf die Teilnehmer zur Erfrischung eine drei Meter hohe Spaßrutsche in ein kühlendes Wasserbecke, bevor die Läufer platschnass die Ziellinie überquerten. Die Hartgesottenen des 18-Kilometer-Laufs mussten nach Rückkehr zum Viehmarkt noch eine Schleife mit 300 Meter Anstieg hoch zur Festung dranhängen, bevor auch sie sich in das kühle Nass stürzen durften.
Angefeuert wurden die Läufer von Familienangehörigen und Freunden an der Laufstrecke in Flussnähe. Auch viele vorbeifahrende Radfahrer stiegen vom Sattel, um sich den Anblick im Matsch kriechender Athleten nicht entgehen zu lassen.