Es war ein Bild, was bei vielen Lesern für Verwunderung und teilweise auch Ärger sorgte: Am Wochenende genossen viele Menschen auf der Alten Mainbrücke die Sonne und auch ihr Glas Wein. Von Sicherheitsabständen, die Experten von Behörden und Kliniken immer wieder fordern, war kaum etwas zu sehen. "Es war der Teufel los", schreibt ein Leser unter einen Facebook-Beitrag. Und auch diese Redaktion bekam Mails von Leuten, die sich fragten, wie es angesichts des grassierenden Coronavirus' noch sein könne, dass Gaststätten weiterhin Wein auf der Alten Mainbrücke ausschenken.
Situationen wie am vergangenen Samstag wird es so vermutlich nicht mehr geben. Denn wie Philipp Gagel vom Restaurant "Alte Mainmühle" auf Nachfrage der Redaktion erklärt, habe man sich dazu entschlossen, den Ausschank zu stoppen. Die Entscheidung und Umsetzung erfolgte bereits am Montag, nachdem Ministerpräsident Markus Söder den Katastrophenfall ausgerufen hatte. Zudem gab es auch einen Runden Tisch mit den anderen Ausschank-Lokalen an der Brücke. "Wir dürften es zwar weiterhin, haben uns aber dazu entschlossen, es nicht zu tun. Die Stehtische sind auch weg", so Gagel. Auch er bekam mit, dass vor allem in den sozialen Medien stark über die gut besuchte Mainbrücke am Wochenende diskutiert wurde. Am Wochenende habe man noch Wein ausgeschenkt, da es von Seiten der bayerischen Regierung keine Anordnung gegeben habe, die das verboten hätte. Zudem habe Gagel auch keinen Einfluss darauf, ob Passanten nicht auch selbst Wein und Gläser von Zuhause oder dem Supermarkt mitbringen.
Nach 15 Uhr Essen-to-Go
Der Restaurantbetrieb bleibt – den derzeitigen Anordnungen entsprechend – bis 15 Uhr geöffnet, danach sei es bis 21 Uhr möglich, Speisen mitzunehmen, so Gagel. Essen to-Go nach 15 Uhr gibt es auch beim Caféhaus Brückenbäck. Das Restaurant bietet zudem an, Speisen in die Nachbarschaft zu liefern. Das Mainwein-Bistro, was normalerweise ebenfalls Wein auf der Alten Mainbrücke ausschenkt, hat ebenso Maßnamen wegen der aktuellen Corona-Entwicklung getroffen und bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Darüber informieren die Betreiber auf der Internetseite des Lokals.
Sofort!!!
https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-ausbruch-in-ischgl-die-brutstaette-a-8f56e5a2-635f-473a-96e9-300b6cbf4180
Der Münchner Viktualienmarkt war laut Süddeutscher Zeitung am Samstag voll mit 1000ten gut gelaunter Münchner
Die Gastronomie, besonders die auf der Brücke, genießt anscheinend einen besonderen Artenschutz, wie man bereits mehrfach deutlich feststellen konnte: Fußgänger, Rolli- und Radfahrer sowie Kinderwagenschieber werden rücksichtslos blockiert, die genehmigte Anzahl von Schoppengläsern NIE kontrolliert, den Figuren Beschädigungen durch betrunkene Gäste zugefügt.
Im Rathaus wird darüber hinweggesehen - wenigstens bislang.
Und jetzt, mit dem derzeitigen Corona-Problem, zurück zum Brückenschoppen: ich möchte wetten, daß die Gläser, wie leider in den meisten Gastronomien üblich, nur durchs kalte Spülwasser gezogen wurden. Na dann: Prost!
So ermunternd in dieser schweren Zeit die Hilfsbereitschaft und Vernunft vieler Menschen ist, so erschütternd ist das Verhalten von diesen (nicht wenigen) Egoisten.
Er hat doch zugelassen, daß der "geliebte" Karneval in seinem Bereich stattfindet, obwohl längst klar war, wie dumm das ist......
und die Geldgier hindert einen daran, selbst mal den Kopf einzuschalten????
Menschen, die entgegen jeder Warnung sich eng auf der Brücke drengen. Damit gefährden sie nicht nur sich, sondern auch ihre Mitmenschen. Das ist egoistisch und ein für alle ein Schlag ins Gesicht, die z.B. zuhause Kinder "hüten" und ihnen erklären, dass der Besuch bei Freunden nicht möglich ist - genauso wenig wie ein Kinobesuch oder der Spielplatz.
Aber auch von den Wirten, die wohl in grenzenloser Gier, weiterverkaufen haben und sich dabei dem Argument bedienen, dass es nicht verboten war. Die Marschrichtung war bekannt und hätte verantwortungsvoll unterstützt werden müssen. Solche Gastronomen sollte man in die Bekämpfung der Pandemie aktiv einbeziehen.