zurück
Würzburg
Coronavirus: Was es für den Brückenschoppen bedeutet
Die Alte Mainbrücke war am Wochenende voller Menschen – trotz der Empfehlung, Menschenansammlungen in Zeiten der Corona-Pandemie zu meiden. Das ändert sich nun.
Am Samstag tranken viele Menschen auf der Alten Mainbrücke noch ihren Wein. Das Bild könnte nun für einige Zeit der Vergangenheit angehören.
Foto: Silvia Gralla | Am Samstag tranken viele Menschen auf der Alten Mainbrücke noch ihren Wein. Das Bild könnte nun für einige Zeit der Vergangenheit angehören.
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:15 Uhr

Es war ein Bild, was bei vielen Lesern für Verwunderung und teilweise auch Ärger sorgte: Am Wochenende genossen viele Menschen auf der Alten Mainbrücke die Sonne und auch ihr Glas Wein. Von Sicherheitsabständen, die Experten von Behörden und Kliniken immer wieder fordern, war kaum etwas zu sehen. "Es war der Teufel los", schreibt ein Leser unter einen Facebook-Beitrag. Und auch diese Redaktion bekam Mails von Leuten, die sich fragten, wie es angesichts des grassierenden Coronavirus' noch sein könne, dass Gaststätten weiterhin Wein auf der Alten Mainbrücke ausschenken.

"Wir dürften zwar weiterhin ausschenken, haben uns aber dazu entschlossen, es nicht zu tun."
Philipp Gagel, Alte Mainmühle

Situationen wie am vergangenen Samstag wird es so vermutlich nicht mehr geben. Denn wie Philipp Gagel vom Restaurant "Alte Mainmühle" auf Nachfrage der Redaktion erklärt, habe man sich dazu entschlossen, den Ausschank zu stoppen. Die Entscheidung und Umsetzung erfolgte bereits am Montag, nachdem Ministerpräsident Markus Söder den Katastrophenfall ausgerufen hatte. Zudem gab es auch einen Runden Tisch mit den anderen Ausschank-Lokalen an der Brücke. "Wir dürften es zwar weiterhin, haben uns aber dazu entschlossen, es nicht zu tun. Die Stehtische sind auch weg", so Gagel. Auch er bekam mit, dass vor allem in den sozialen Medien stark über die gut besuchte Mainbrücke am Wochenende diskutiert wurde. Am Wochenende habe man noch Wein ausgeschenkt, da es von Seiten der bayerischen Regierung keine Anordnung gegeben habe, die das verboten hätte. Zudem habe Gagel auch keinen Einfluss darauf, ob Passanten nicht auch selbst Wein und Gläser von Zuhause oder dem Supermarkt mitbringen.

Nach 15 Uhr Essen-to-Go

Der Restaurantbetrieb bleibt – den derzeitigen Anordnungen entsprechend – bis 15 Uhr geöffnet, danach sei es bis 21 Uhr möglich, Speisen mitzunehmen, so Gagel. Essen to-Go nach 15 Uhr gibt es auch beim Caféhaus Brückenbäck. Das Restaurant bietet zudem an, Speisen in die Nachbarschaft zu liefern. Das Mainwein-Bistro, was normalerweise ebenfalls Wein auf der Alten Mainbrücke ausschenkt, hat ebenso Maßnamen wegen der aktuellen Corona-Entwicklung getroffen und bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Darüber informieren die Betreiber auf der Internetseite des Lokals.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Lucas Kesselhut
Coronavirus
Debakel
Gaststätten und Restaurants
Gerichte und Speisen
Markus Söder
Regierungen und Regierungseinrichtungen
Stehtische
Tische
Wein
Ärger
Öffentliche Behörden
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Famous
    Dann macht aber hoffentlich der Verkaufsstand der GWF in dem Fenster auch zu!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Einwohner
    Früher hätte der Säbelzahntiger die Doofen gefressen. Damit überlebten nur die Klügeren. Heutzutage werden leider alle durchgeschleppt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Mainheini
    Es gilt für beide Seiten: Erlaubt ist, was nicht verboten ist.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Zumachen!!!

    Sofort!!!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Barbara
    Manche Menschen begreifen nichts...da würde nicht einmal Hirnsuppe helfen....für mich sind das eh nur Menschen mit Geltungsbedürfnissen....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • arnold.friedrich@t-online.de
    Der Artikel sagt alles
    https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-ausbruch-in-ischgl-die-brutstaette-a-8f56e5a2-635f-473a-96e9-300b6cbf4180

    Der Münchner Viktualienmarkt war laut Süddeutscher Zeitung am Samstag voll mit 1000ten gut gelaunter Münchner
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • peterlesbub
    Ist schon klar, dass es bis heute als man die Aussengastronomie mit einbezog, nicht verboten war, andererseits ist der Brückenschoppen halt eine regionale Besonderheit, die man in München nicht berücksichtigt hat. Erschreckend ist, dass der Blickwinkel im Würzburger Rathaus offenbar nur bis zum Vierröhrenbrunnen reicht. Anweisungen aus München lesen, Hände an die Hosennaht und Augen zu, wenns nicht verordnet ist. Hier hätte man wegen der brisanten Sachlage schon vor einer Woche mit den Wirten reden sollen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • kej0018@aol.com
    @peterlesbub

    Die Gastronomie, besonders die auf der Brücke, genießt anscheinend einen besonderen Artenschutz, wie man bereits mehrfach deutlich feststellen konnte: Fußgänger, Rolli- und Radfahrer sowie Kinderwagenschieber werden rücksichtslos blockiert, die genehmigte Anzahl von Schoppengläsern NIE kontrolliert, den Figuren Beschädigungen durch betrunkene Gäste zugefügt.

    Im Rathaus wird darüber hinweggesehen - wenigstens bislang.

    Und jetzt, mit dem derzeitigen Corona-Problem, zurück zum Brückenschoppen: ich möchte wetten, daß die Gläser, wie leider in den meisten Gastronomien üblich, nur durchs kalte Spülwasser gezogen wurden. Na dann: Prost!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Doedi.wue
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt: Bitte argumentieren!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Warum fährt da kein größeres Polzeifahrzeug vor und nimmt alle Brückenbesucher mit zur vorlüufigen Viruskontrolle?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • hohlbein
    Auf Selbstverpflichtung braucht man im liberalen Wirtschaftsleben und v. a. bei einem gewissen Teil der Party- und Lifestylepeople nicht hoffen. Als sich schon alle Clubs zur Schließung entschlossen hatten, musste in einem noch eine Privatparty mit dutzenden von Teilnehmern stattfinden. Dasselbe bei einschlägigen Kneipen: Wir feiern bis zum allerletzten Moment. Der letzte wischt dann schnell noch feucht raus ...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • woody
    Diese egoistisch handelnden Personen sind letztendlich auch dafür verantwortlich wenn es in Deutschland zu einer angeordneten Ausgangssperre kommt. Herr Laschek (Ministerpräsident NRW) hat heute in einer PK sehr deutlich gemacht, dass es einfach zu viele Unverbesserliche gibt. Der Appell an die Vernunftheit wird von zu vielen Menschen missachtet. Dann muss man zu noch strengeren Maßnahmen greifen.

    So ermunternd in dieser schweren Zeit die Hilfsbereitschaft und Vernunft vieler Menschen ist, so erschütternd ist das Verhalten von diesen (nicht wenigen) Egoisten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • steffen.cyran@freenet.de
    Hier ausgerechnet Herrn Laschet zu zitieren ist schon drollig!

    Er hat doch zugelassen, daß der "geliebte" Karneval in seinem Bereich stattfindet, obwohl längst klar war, wie dumm das ist......
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • SteffReni
    Vielleicht sollten sie auf der alten Mainbrücke besser Hirnsuppe anstatt Schoppen ausschenken.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • harryamend@outlook.de
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Am Wochenende habe man noch Wein ausgeschenkt, da es von Seiten der bayerischen Regierung keine Anordnung gegeben habe, die das verboten hätte....
    und die Geldgier hindert einen daran, selbst mal den Kopf einzuschalten????
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Werner12
    Genau. Super Kommentar .
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • thirstybrother
    Unverantwortlich von beiden Seiten:
    Menschen, die entgegen jeder Warnung sich eng auf der Brücke drengen. Damit gefährden sie nicht nur sich, sondern auch ihre Mitmenschen. Das ist egoistisch und ein für alle ein Schlag ins Gesicht, die z.B. zuhause Kinder "hüten" und ihnen erklären, dass der Besuch bei Freunden nicht möglich ist - genauso wenig wie ein Kinobesuch oder der Spielplatz.
    Aber auch von den Wirten, die wohl in grenzenloser Gier, weiterverkaufen haben und sich dabei dem Argument bedienen, dass es nicht verboten war. Die Marschrichtung war bekannt und hätte verantwortungsvoll unterstützt werden müssen. Solche Gastronomen sollte man in die Bekämpfung der Pandemie aktiv einbeziehen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Albatros
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • tommy33
    Leute, was kann man daran nicht verstehen: Abstand halten, auf Hygiene achten insbesondere der Hände, niemanden anhusten oder anniesen, Hände waschen und nicht alles anfummeln was einem in die Hände gerät. Und dann auch mal zuhause bleiben. Wo ist das Problem, was versteht Ihr nicht?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten