Die Corona-Fallzahlen in Stadt und Landkreis Würzburg sinken weiter, aber sie sinken langsam. Immerhin rutschte die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der registrierten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – in der Stadt Würzburg am Mittwoch auf 963,3 und damit erstmals seit dem 23. Januar wieder unter die Marke von 1000. Unter den 96 bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten ist das Platz 17 der höchsten Inzidenzen, bundesweit Platz 63.
Im Landkreis Würzburg sinken die Fallzahlen ebenfalls kontinuierlich. Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgegebene Inzidenz erreichte hier am Mittwoch einen Wert von 1174,6. Das ist die vierthöchste Inzidenz im Freistaat und der 22. Platz bundesweit. Allerdings weist das RKI auf mögliche Fehler durch verspätete Meldungen während der Osterfeiertage hin.

Insgesamt hat das Würzburger Gesundheitsamt in den vergangenen sieben Tagen 3131 Neuinfektionen ans RKI gemeldet, davon 1222 aus der Stadt, 1909 aus dem Landkreis. Am stärksten ist weiterhin die Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen betroffen. Im Landkreis liegt die altersspezifische Inzidenz hier bei 1524, in der Stadt Würzburg bei 1325. Unter den über 80-Jährigen ist die Inzidenz in der Stadt auf 417 gesunken, im Landkreis auf 445.
Hohe Inzidenzen in Theilheim und Güntersleben
Sichtbar wird das rückläufige Infektionsgeschehen auf der Landkreisgrafik. In einigen kleinen Gemeinden blieb die Zahl der registrieren Neuinfektionen in der vergangenen Woche einstellig. Verhältnismäßig hohe Fallzahlen meldet das Gesundheitsamt hingegen aus Theilheim und Güntersleben. Dem liege aber kein größerer Ausbruch zugrunde. Die Mehrzahl der Personen haben sich innerhalb der Familie angesteckt, so die Auskunft der Behörde.

Nachdem die Main-Klinik in Ochsenfurt wochenlang mit Personalengpässen zu kämpfen hatte, weil sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Virus infiziert hatten und deshalb in häuslicher Isolation bleiben mussten, entspannt sich die Lage zusehends. "Es kommen mehr Pflegekräfte zurück als wir neu in Isolation schicken müssen", sagt der stellvertretende Verwaltungsleiter Georg Sonnek.
Ohnehin seien in den vergangenen Wochen kaum noch positiv getestete Patientinnen und Patienten wegen einer Corona-Infektion in die Klinik eingeliefert worden. Im Moment werde ein hochbetagter Patient auf der isolierten Normalstation wegen einer Corona-Erkrankung behandelt, so Sonnek. Die übrigen vier Covid-Patienten kamen aufgrund anderer Erkrankungen in die Klinik.
Bislang hätte ich vermutet, dass es von sehr hohem Niveau zwar sinkt, aber immer noch hoch ist.
Gefühlt hat mittlerweile jetzt jede Familie schon mal Corona gehabt, einige wussten nichts davon. Andere gehen bei Symptomen "vorsichtshalber" mal lieber nicht zum Testen.