
Im Bayerischen Gesundheitsministerium hofft man offenbar, noch im Dezember mit Impfungen zum Schutz vor dem Coronavirus beginnen zu können: Alle kreisfreien Städte und Landratsämter im Freistaat sind jetzt aufgefordert, bis zum 15. Dezember Impfzentren aufzubauen. Das geht aus einem aktuellen Schreiben des Gesundheitsministeriums an die Bezirksregierungen hervor.
Zwei Impfstoffe stehen kurz vor der Zulassung durch die Europäische Arzneitmittelagentur
"Nach Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) könnte schon im Dezember 2020 ein Impfstoff gegen COVID-19 zugelassen werden. Kurz danach könnten größere Mengen an Impfstoff verfügbar sein" - so heißt es in dem Schreiben von diesem Montag, das dieser Redaktion vorliegt. Am selben Tag hatten das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Konzern Pfizer erste Ergebnisse einer laufenden Phase-3 Studie und die gute Schutzwirkung ihres Impfstoffes gemeldet.
Das Bayerische Gesundheitsministerium spricht konkret von "zwei Impfstoffen, für die bereits Zulasssungsunterlagen bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eingereicht werden". Es sei davon auszugehen, dass der Impfstoff bereits ab dem Tag der Zulassung verfügbar sei, heißt es im Schreiben aus München. Denn beide Impfstoffhersteller hätten bereits eine "production at risk", also Herstellung auf eigenes Risiko, gestartet. Die EMA würde parallel, abweichend vom üblichen Zulassungsverfahren, laufend die eingereichten Unterlagen prüfen.
Städte und Landkreise müssen Impfzentren aufbauen
Daher schließt das Bayerische Gesundheitsministerium nicht aus, noch im Dezember mit Impfungen beginnen zu können. Getrübt werde diese Hoffnung allerdings durch aktuelle Hinweise darauf, dass sich der Lieferzeitpunkt für den Impfstoff eventuell verschieben könnte, heißt es in dem Schreiben.
Der Brief traf per E-Mail am Montagabend bei den bayerischen Stadt- und Kreisverwaltungen ein. Als Empfehlung beigefügt sind konkrete Hinweise, wie die Impfzentren und mobilen Impfteams eingerichtet werden sollten. Die Landratsämter und Stadtverwaltungen sind beauftragt, Standorte dafür zu finden, die Zentren aufzubauen und auch mobile Teams bereit zu stellen. Sinnvoll sei, die Impfzentren vorzugsweise direkt an oder nahe der lokalen Testzentren einzurichten. Möglich seien auch Zentren an Krankenhäusern und Unikliniken oder in geeigneten größeren kommunalen Einrichtungen, so das Ministerium. Im Landkreis Haßberge ist beispielsweise bereits vorgesehen, das Impfzentrum am Testzentrum in Wonfurt einzurichten, teilt die Pressesprecherin des Landratsamtes auf Anfrage mit.
Mobile Impfteams sollen in Alten- und Pflegeheime
"Dass es jetzt so schnell gehen muss, hat mich schon überrascht", sagt der Würzburger Landrat Thomas Eberth. Am Dienstagabend habe er sich mit seinem Stab zusammengesetzt, um mit den Planungen zu beginnen. Mögliche Standorte gebe es im Landkreis Würzburg viele, eventuell komme als Impfzentrum ein leerstehender Hangar auf dem Flugplatz Giebelstadt in Frage, so Eberth.
In den Landkreisen Kitzingen, Bad Kissingen Schweinfurt, Rhön-Grabfeld und Main-Spessart stehen die Standorte für Impfzentren noch nicht fest. In Schweinfurt sei geplant, dass Stadt und Landkreis das Impfzentrum gemeinsam betreiben, sagt eine Sprecherin der Stadt.
Zur Suche nach einem passenden Ort kommen für die Verwaltungsbehörden nun viele logistische Herausforderungen. Beispielsweise muss ein möglicher Impfstoff bei minus 70 Grad Celsius gelagert werden. Landrat Eberth hofft, hier auf Möglichkeiten an der Würzburger Uniklinik zugreifen zu können. Maximal zwei Tage nach Auslieferung des Impfstoffes soll, so schreibt es das Gesundheitsministerium, mit den Impfungen begonnen werden. Dann sollen die ersten mobilen Impfteams ihr Arbeit in bestimmten Einrichtungen wie Alten- und Pflegeheimen, bei besonders anfälligen Personen an deren Wohnsitz oder in den zwischenzeitlich eingerichteten lokalen Impfzentren beginnen.
Eine Anfrage der Redaktion an das Ministerium zu Details über den weiteren Ablauf und die Impfstoffe blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.
Dann sind die Menschen alle an Panik gestorben? Oder wie kommt so eine deutlich höhere Übersterblichkeit zustande?
Trotz Maßnahmen (die gab es auch in den USA, wenn auch vom Präsidenten sabotiert) sterben wesentlich mehr als während der Grippewelle 2017/18.
Wie erklären Sie sich das?
Der Vorteil ist das wir damit gleich zwei Viren heilen, erstens den der Blödheit und zweitens den Corona!
Was meint ihr dazu?
Mir ist nicht bekannt, das es besondere Lockerungen in den Vorschriften für diesen Impfstoff gibt. Ihnen?
...über den durchgeführten Atomausstieg muß ja wohl unendlich sein, da Sie immer wieder bei völlig anderen Themen darauf zurückkommen.
Bleiben Sie lieber achtsam und dadurch gesund!
Aus Sicht einer Produktentwicklung und Erfahrung kann ich angesichts der weltweiten Zahlen jedoch nicht nachvollziehen, warum man hier ohne langfristige (oder wenigstens mittelfristige) Ergebnisse so offensiv einen völlig neuen Impfstoff ausprobieren möchte.
Da muss man nicht an Verschwörung glauben, aber nachvollziehbar ist dieses Vorgehen meiner Ansicht nach nicht.
Wer will sonst die erste Generation von etwas ganz neuem??