Es ist die gute Nachricht des Tages: Im Wettlauf um den ersten international zugelassenen Impfstoff gegen das SARS-CoV-2-Virus sind die Mainzer Firma "BioNtech" und ihr amerikanischer Partner Pfizer einen großen Schritt vorangekommen. In der für die Zulassung relevanten dritten Studien-Stufe habe man eine Wirksamkeitsrate von über 90 Prozent erzielt, teilten die Unternehmen am Montag mit. "Man kann dieses Zwischenergebnis sicherlich ohne Übertreibung einen Durchbruch nennen", sagt Professor Jörg Vogel, Leiter des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung in Würzburg.
Mit Verfahren bereits bei Krebs erfolgreich
Die Mainzer Firma "BioNtech" habe das Verfahren bereits sehr erfolgreich in der Krebstherapie angewandt, erläuterte Vogel bereits im Frühjahr in einem Gespräch mit dieser Redaktion. Das Biotech-Unternehmen habe aus Krebszellen eine sogenannte Messenger-RNA (mRNA) entwickelt, die ganz gezielt das Immunsystem des Patienten stärke. "Es ist besonders erfreulich, dass gerade ein RNA-Impfstoff als erstes die ersehnte Ziellinie der Zulassung zu überqueren scheint", sagt der Würzburger Infektionsbiologe.
Normalerweise werde bei einer Impfung ein abgeschwächter oder abgetöteter Erreger in den Körper injiziert in der Hoffnung, dass sich eine Immunantwort entwickelt. Man präsentiere dabei also die Anti-Gene, die das Virus auch präsentieren würde. "Das geschieht in der Regel über Proteine, die zunächst aufwendig hergestellt werden müssen."
Neue Methode eines Impfstoffes
Die neue Methode funktioniere mithilfe eines Botenstoffes. "Man verabreicht dem Menschen eine Messenger-RNA, mit der er dann das notwendige Protein selbst produziert." Man lasse den Körper also ein für ihn fremdes Virusprotein produzieren, gegen das sich dann die Immunabwehr richtet, so Vogel. Diese Impfstoffe seien mit deutlich weniger Aufwand und schnell in hohen Zahlen herzustellen. Sie könnten zudem schnell angepasst werden, wenn sich das Virus verändere.
Eine Effektivität von mehr als 90 % spricht für eine hohe Schutzwirkung ähnlich wie bei Masern, Mumps und Röteln, wo 93 bis 99 % der geimpften eine protektive Immunität erreichen.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118189/SARS-CoV-2-Impfstoff-von-Biontech-Pfizer-verhindert-in-Phase-3-Studie-mehr-als-90-der-bestaetigten-Infektionen
Somit ist das Risiko an Covid-19 zu erkranken etwa 9-10mal größer, wenn man sich nicht impfen lässt.
Der unbedarfte Leser meint, 90 vom 100 wären nicht krank geworden.
In Wahrheit wurden Tausende infiziert, aber fast niemand wurde krank. Aber von den ganz wenigen, die krank wurden, stammten 90 % aus der Vergleichsgruppe, denen ein Placebo gegeben wurde.
https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Corona-Impfstoff-zeigt-90-Prozent-Schutzwirkung-in-Phase-3-Studie-414484.html
Wie die Mathematik dazu lautet, habe ich bereits erläutert. Eben nicht so, wie "man denkt" oder wie auch Sie denken....
Im Übrigen zeigt ihr Link zwar auf einen interessanten Artikel der Ärztezeitung, belegt aber auch keine Berechnungsmethode oder -Grundlage...
Diesen Nachweis sind Sie weiterhin schuldig geblieben...
Was soll da noch weiter erläutert werden?
Ja, es gibt momentan erst mal nur 94 Infizierte bei ca. 40.000 Probanden und das ist für eine gute Statistik und für gute Sicherheit nicht schön, aber etwas besseres bekommen wir vorläufig nicht. Bleiben die Ergebnisse am Ende der Studie abzuwarten, ob da noch eine deutlich breitere Zahlenbasis bezüglich der Inzidenz kommt.
Also nichts für ungut und danke für den Link 🙂
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Impfstoffwirksamkeit
Als Rechen-Beispiel: Von 200 Probanden bekommen 100 den Impfstoff und 100 das Placebo. In der geimpften Gruppe erkranken 10 Personen trotz Impfung, in der Placebo- Vergleichsgruppe dagegen 90. Dann hat man rechnerisch eine Wirksamkeit von 88%.
Soweit die Mathematik dazu.
Und wie gesagt: ich hätte gerne eine Quelle, um Ihre Behauptung prüfen zu können. Danke 🙂