
Die Grünen sind die Gewinner der Kommunalwahlen im März 2020. Fast in allen Gremien im Landkreis Würzburg konnten sie ordentlich zulegen. Der Wähler wollte es so. Aber bei der Besetzung wichtiger Posten sowohl auf Kreis- als auch auf Gemeindeebene spielten Wählerstimmen in vielen Fällen keine Rolle. Das ist in den Geschäftsordnungen auch nicht vorgesehen, doch Absprachen und Postengeschacher am Wähler vorbei, führen zu einer Politikverdrossenheit. Das Vertrauen in die Lokalpolitik geht zurück, weil Wahlergebnisse ignoriert und eigene Machtinteressen in den Vordergrund gestellt werden.
Die SPD hat sich zum Handlanger der CSU gemacht und mit dazu beigetragen, die Grünen klein zu halten. Damit hat die SPD zwar Posten gewonnen, aber ihr Gesicht verloren. Die Macht, Präsenz und Gestaltungsmöglichkeiten, die ein Stellvertreter-Posten mit sich bringt, reichen aber sicherlich nicht aus, um die zuletzt verloren gegangenen Stimmen zurückzugewinnen.
Genau. Siehe auch: https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/warum-es-bei-wuerzburgs-gruenen-zwei-neue-fraktionschefs-gibt;art735,10445993
Sollte dieses Verhalten der Grünen nicht an den gleichen Maßstäben gemessen und ebenso deutlich kritisiert werden?
Aber eine kritische Auseinandersetzung auch mit den Grünen findet in dieser Zeitung nach meinem Einfruck leider schon seit Langem nicht mehr statt.