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Bütthard
Bütthard: Bürgermeister Edwin Gramlich räumt den Chefsessel
Gramlich räumt nach 18 Jahren den Chefsessel im Rathaus. Welche Erfahrungen und Eindrücke er in diesen Jahren gemacht hat, erzählt er im Gespräch.
Bürgermeister Edwin Gramlich räumt nach 18 Jahren

den Chefsessel im Büttharder Rathaus.
Foto: Hannelore Grimm | Bürgermeister Edwin Gramlich räumt nach 18 Jahren den Chefsessel im Büttharder Rathaus.
Hannelore Grimm
 |  aktualisiert: 01.05.2020 02:10 Uhr

In wenigen Tagen geht die Amtszeit von Edwin Gramlich zu Ende. Der 69-jährige Bürgermeister räumt im Rathaus seinen Platz für seinen Nachfolger Peter Ernst. Begonnen hat Edwin Gramlich seine kommunalpolitische Tätigkeit 1990 mit dem Einzug in den Gemeinderat. Nach zwölfjähriger Amtszeit als Stellvertreter, wurde er 2002 als Bürgermeister gewählt. Seit 2008 gehörte er dem Kreistag an. In einem Interview spricht das scheidende Ortsoberhaupt über die Erfahrungen und Eindrücke in den vergangenen 18 Jahren.

Frage: Fällt es Ihnen schwer, den Chefsessel zu verlassen?

Edwin Gramlich: Nein überhaupt nicht. Es ist einfach so, dass eine Zeit zu Ende ist und eine andere anfängt.

Was war Ihre Zielsetzung bei dem Amtsantritt?

Gramlich: Mir und dem Gemeinderat war es wichtig, Bütthard weiterzuentwickeln zu einer lebens-und liebenswerten Ortschaft zu machen.

Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit den wechselnden Mitgliedern im Gemeinderat?

Gramlich: In der Regel positiv - wenn auch mal kontrovers diskutiert wurde und ich auch überstimmt worden bin.

Gab es für Sie Probleme, die schwierig zu lösen waren?

Gramlich: Schwer gefallen sind mir schon einige Entscheidungen, besonders wenn es galt Personalprobleme zu lösen. Dabei war es mir immer wichtig, Mensch zu bleiben und den engen Kontakt zu den Bürgern zu halten. Hilfreich war auch, dass bei der Lösung von schwierigen Fällen, das Fachpersonal der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Giebelstadt mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat.

Mit welchen Arbeiten und Aufgaben ist ein Bürgermeister hauptsächlich beschäftigt?

Gramlich: Während meiner Amtszeit lagen die Schwerpunkte in der Schaffung von Baugebieten, um jungen Familien die Möglichkeit zu bieten, sich in den Ortschaften anzusiedeln. Neben den Gemeinderatssitzungen und Bürgerversammlungen, gibt es eine Fülle von Terminen wahrzunehmen, betreffend der Feuerwehren, dem Schulverband, dem Kindergarten, den Vereinen, dem Landschaftspflegeverband, der Forstbetriebsgemeinschaft, dem Bauhof, den Jagdgenossenschaften und dem Kommunalunternehmen, um nur einige zu nennen. Hinzu kommen Neujahrsempfänge sowie Trauungen und Beerdigungen.

Welche negativen oder positiven Ereignisse behalten Sie im Gedächtnis?

Gramlich: Negative Erfahrungen habe ich kaum gemacht. Positiv in Erinnerung bleiben mir hauptsächlich die Jubiläen, wie Geburts-oder Hochzeitstage. Bei diesen Begegnungen habe ich viel von persönlichen Schicksalen erfahren dürfen.

Wie sehen Sie Bütthard in sechs Jahren?

Gramlich: Wichtig für die weitere Entwicklung der Gemeinde sollten die Bauplätze sein. Obwohl ich befürchte, dass aufgrund der teureren Erschließung, die Baulandpreise nicht mehr ganz so günstig sein werden wie in der Vergangenheit. Dazu wird es eine der Hauptaufgaben meines Nachfolgers sein, die Innerortsentwicklung sowie den Bau einer Sporthalle in Angriff zu nehmen. Gute Voraussetzungen für eine positive Gemeindepolitik, sehe ich durch die Zusammensetzung des Gemeindrates voraus. Bei der sehr guten Mischung können altgediente Mitglieder ihre Erfahrung, und jüngere ihre Ideen einbringen.

Wenn Sie Bilanz ziehen, wie beurteilen Sie dann Ihre Amtszeit?

Gramlich: Nur positiv. Ich habe einerseits gerne einen großen Teil der Gemeinde mitgestaltet. Andererseits hätte es noch Dinge gegeben, die ich gerne weitergeführt hätte.

 
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