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Sanderau
Bürgerspital-Hochhaus soll durch Neubauten ersetzt werden
Die Freier Besitzgesellschaft will in der Sanderau 160 Wohnungen errichten. Die Pläne stießen in der Stadtbildkommission auf positive Resonanz. Doch noch ist nichts fix.
Soll abgerissen werden: das ehemalige Bürgerspital-Hochhaus in der Sanderau. 
Foto: Thomas Obermeier | Soll abgerissen werden: das ehemalige Bürgerspital-Hochhaus in der Sanderau. 
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:34 Uhr

Die Tage des ehemaligen Bürgerspital-Hochhauses in der Sanderau sind gezählt. Der neue Besitzer, die Freier Besitzgesellschaft der Würzburger Unternehmerfamilie Freier (s.Oliver) möchte das 45 Jahre alte Hochhaus abreißen und durch drei Neubauten ersetzen.  Entsprechende Pläne wurden am Freitag der Stadtbildkommission vorgestellt.

Der Tenor der Beratungen: Durchaus positiv, aber es gibt noch Überarbeitungsbedarf. Danach soll das Projekt der Expertenkommission mit renommierten Architekten, Stadträten und dem Stadtheimatpfleger erneut vorgelegt werden. Die zwei wichtigsten Ergebnisse der längeren Debatte: Es gab keinen Widerspruch gegen den Abriss des Hochhauses in der Königsberger Straße und gegen einen etwas niedrigeren Neubau.

Investor wollte ursprünglich sanieren statt abzureißen 

Die Pläne des Investors stellte Architekt Peter Menig vom Büro Menig & Partner aus Rottendorf vor. Nach seinen Ausführungen habe man anfangs noch erwogen, das ehemalige Seniorenwohnstift mit seinem Dachcafé im Obergeschoss zu sanieren und umzubauen: "Wir dachten, wir könnten das Hochhaus sanieren." Doch dann habe sich herausgestellt, dass die Bausubstanz deutlich schlechter ist als erwartet.

Zudem erwies sich die Innenstruktur des über 17-stöckigen Hauses als problematisch für die geplante Nutzung. Nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand wäre es zu bewerkstelligen gewesen, die überwiegend Ein- bis Zwei-Zimmer-Appartements in größere Wohnungen umzubauen. Mit der Entscheidung, aufgrund der Unwirtschaftlichkeit lieber neu zu bauen, statt zu sanieren, waren auch erste Überlegungen, das über 50 Meter hohe Haus aufzustocken, hinfällig, wie Menig erläuterte.       

Das neue Hochhaus ist niedriger und schmaler geplant 

Eine umfassende Sanierung hatte bereits der Vorbesitzer, die Bürgerspital-Stiftung, ins Auge gefasst. Unter anderem hätten in dem im Dezember 1974 eröffneten Gebäude, neben den Fenstern und Fassaden, auch die Aufzüge und die Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert werden müssen. Zudem hätte man das Haus nicht in bewohntem Zustand sanieren können. So entschied sich die Stiftung für einen Neubau am Hubland und verkauft das Hochhaus im vergangenen Jahr an die Freier Besitzgesellschaft (FBG). Über den Kaufpreis gibt es keine Informationen.       

Was  kommt nun nach dem Hochhaus? Nach den Ausführungen von Architekt Menig soll das jetzige Gebäude nach seinem Abriss durch drei unterschiedlich hohe Gebäude ersetzt werden. Das höchste ist wieder ein Hochhaus, mit 14 Stockwerken, allerdings etwas niedriger, als das jetzige und schmaler gebaut. Die beiden anderen sind acht beziehungsweise vier Stockwerke hoch. Insgesamt sind etwa 160 Mietwohnungen geplant.       

 
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  • P. L.
    Ein Anlaß, wie bei Raum.Perspektive.Würzburg neulich fixiert den Trabold von diesem Wohnquartier aus fußläufig zugänglich zu machen. Dazu muß man nördlich oder südlich an Mercedes-Benz vorbei. Nördlich liegen noch Schotterreste des Straßenbahnwendedreiecks, welches auf Höhe des Depots bis 1965 noch bestand. Stadt Würzburg: Packt die Baggerschaufeln aus und baut endlich die Gäßchen auch in den Stadtteilen aus, wie wir sie in der Innenstadt haben. Macht endlich ernst mit gleichwertigen Lebensverhältnissen in allen Stadtteilen. GREEN CITY nur auf die Innenstadt zu beziehen ist Volksverdummung.
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  • K. K.
    Denkt vielleicht auch mal jemand daran, dass es in der äußeren Sanderau kaum Einkaufsmöglichkeiten gibt. Keinen einzigen Supermarkt. Die nächsten sind Trabold und Kupsch in der Eichendorffstr. Wenn hier viele Mietwohnungen gebaut werden, sollte man auch an die Versorgung denken. Ohne Auto wäre der Einkauf dann sehr zeitaufwendig. Etwas vergessen? Pech gehabt.
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  • A. H.
    Da wären 10.000de glücklich -z.B. auf dem Land -, sie hätten nicht weiter, wie die in der Sanderau zum Trabold und mit dem Kupsch sogar noch eine Alternative; der "lebt" übrigens zum erklecklichen Teil nicht nur von den Sanderauern, sondern auch von den Heidingsfeldern, Heuchelhöflern und den Dörfern mainaufwärts.
    Fußläufig um die Ecke is vorbei - und da sind wir alle selbst mit schuld!!!!
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  • S. B.
    Und genauso haben wir es selbst in der Hand, daran etwas zu ändern. Indem wir nicht mit der Blechkiste auf die grüne Wiese zum einkaufen fahren.
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  • F. K.
    Gut so! Weg mit dem hässlichen Betonmonster. Da wird man ja schon depressiv, wenn man das Ungetüm nur anschaut. Nieder mit dem Brutalismus! zwinkern
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  • C. H.
    das Dachcafe werde ich vermissen...
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  • s. k.
    Hmm, ja, die Wienerle mit Senf waren immer so toll
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  • R. R.
    Werden bestimmt keine Sozialwohnungen sondern für Sehr gut verdienende Personenkreis .
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  • S. B.
    Die Stadt Würzburg fordert bei solchen Projekten eine Quote geförderten wohnungsbaus von 30%. Von daher ist ihre Sorge unbegründet.
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