Während der Abriss des ehemaligen Bürgerspital-Hochhauses bereits begonnen hat, hat die auf dem Hochhaus-Grundstück geplante Wohnanlage "Lichtblick" die vorletzte Hürde genommen: Der Stadtrat hat die dafür erforderliche Änderung des Bebauungsplans "Südliche Sanderau" am Donnerstag mit großer Mehrheit beschlossen.
An Stelle des ehemaligen Senioren-Wohnheims mit Dachcafé plant die Freier Besitzgesellschaft aus Rottendorf zwischen Königsberger und Friedrich-Spee-Straße direkt an der Straßenbahn-Endhaltestelle ein neues Hochhaus und drei weitere Wohnblocks mit insgesamt 153 Wohneinheiten. Nach Auskunft von Gregor Handreke von der Freier Besitzgesellschaft wird der Abriss voraussichtlich im Oktober abgeschlossen sein.
Auch eine Kindertagesstätte entsteht
Entsprechend der vom Stadtrat festgelegten 30-Prozent-Quote werden mehr als ein Drittel der neuen Wohneinheiten sozial geförderter Wohnungsbau sein. Das neue 16-geschossige Hochhaus orientiert sich mit seiner Höhe am bisherigen Gebäude. Dazu gruppieren sich drei fünfgeschossige Gebäude rund um eine grüne Mitte, darunter finden 112 Autos in einer Tiefgarage Platz. Entsprechend einem Wunsch der Stadt baut der Investor auf dem Gelände eine Kindertagesstätte für zwei Gruppen und einen Gemeinschaftsraum mit Küche.
Auch weiteren Wünschen wurde Rechnung getragen: "Wir konnten die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach um etwa 150 Quadratmeter vergrößern", so Handreke. Neben insgesamt knapp 600 Quadratmetern Photovoltaik wird es auch mehr als 1000 Quadratmeter Biodiversitäts-Begrünung auf den vier Dächern geben. "Dadurch wird ein Teil der erforderlichen Ersatzpflanzungen kompensiert", erläuterte Stadtbaurat Benjamin Schneider im Planungsausschuss des Stadtrats.
Hoher Parkdruck
Das Grundstück wird nach Fertigstellung des Projekts einige Bäume weniger als bisher haben, insgesamt 30 Ersatzbäume werden an anderer Stelle neu gepflanzt. "Wir versuchen, so viele der Bäume wie möglich zu erhalten, die das Grundstück umranden", erläutert Handreke. Vor allem auf dem Dach der künftigen Tiefgarage in der Mitte des Grundstückes fallen aber einige Bäume weg: "Wir benötigen die Stellplätze, weil der Parkdruck in dieser Ecke sehr hoch ist."
Nächster Schritt ist der Antrag auf Baugenehmigung, über den der Bau- und Ordnungsausschuss laut Benjamin Schneider "baldmöglichst" beraten soll.