Große Überraschung in Winterhausen: Bürgermeister Wolfgang Mann will nach über 15 Jahren aufhören. Sein Antrag auf Niederlegung des Ehrenamts steht auf der Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 26. Oktober. Der Antrag kam völlig unvermittelt, denn es gab keinerlei Anzeichen von Amtsmüdigkeit. Die Zusammenarbeit im Gemeinderat war sehr harmonisch. Parteipolitische oder gar persönliche Differenzen waren nicht festzustellen. Mann ließ auch gern andere Meinungen gelten, nahm Vorschläge positiv auf und wirkte in schwierigen Sachfragen ausgleichend.
Rein private Gründe
Über die genauen Beweggründe für seinen Schritt wollte sich Mann gegenüber dieser Redaktion nicht äußern. Sie lägen ganz allein im privaten Bereich, weshalb er öffentlich dazu nichts sagen möchte, auch nicht in der Sitzung am Donnerstag. Es seien triftige Gründe und er habe sich seinen Schritt sehr reiflich überlegt.
Wolfgang Mann, der der SPD angehört, machte deutlich, seine Absicht, das Amt niederzulegen, habe überhaupt nichts mit dem Gemeinderat zu tun. Es habe keinen Missklang oder gar Streit gegeben. Die Zusammenarbeit in den vergangenen knapp 16 Jahren sei immer sehr gut gewesen.
Zeit für einen geregelten Übergang
Angestrebt sei nun, dass seine Bürgermeisterzeit zum 30. Juni 2018 endet, so Mann. Die Neuwahl solle im April 2018 stattfinden, rund zwei Jahre vor der nächsten Kommunalwahl. Ein guter Übergang und die ordentliche Übergabe der Amtsgeschäfte sollen auf diese Weise möglich sein.
Wolfgang Mann wurde 2002 erstmals zum Bürgermeister der rund 1500 Einwohner zählenden Marktgemeinde Winterhausen gewählt und erhielt auch bei den Wahlen in den Jahren 2008 und 2014 wieder das Vertrauen. In der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Eibelstadt hat er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne. Dem Kreistag Würzburg gehörte er für die SPD von 2008 bis 2014 an.