Bürgermeister Markus Höfling (Bürgerbewegung) wird bei den Kommunalwahlen 2020 nicht mehr für das Amt des Bürgermeisters kandidieren, wie er am Sonntag beim Neujahrsempfang der Gemeinde bekannt gab. Die Thüngersheimer reagierten überrascht. Damit haben sie nicht gerechnet.
Die Ankündigung platzierte Höfling in seine Schlussworte im Anschluss an die Ehrungen engagierter Bürger und erfolgreicher Sportler. Damit wurde den Gästen des Neujahrsempfangs erst am Ende bewusst, was Höfling den rund 200 Gästen mit seinen Eingangsworten sagen wollte.
„Ein Jahreswechsel bedeutet zwar keine Zäsur, aber er lädt dazu ein, zurück- und vorauszublicken, wo wir stehen und wohin wir gehen wollen“, hatte der Bürgermeister verkündet. Seine Entscheidung sei wohlüberlegt und lange gereift, versicherte Höfling. Gleichzeitig bat der Noch-Rathauschef „um Verständnis, die Gründe für seine Entscheidung jetzt nicht öffentlich darzulegen".
Nicht einmal der gemeinsame Auftritt des von Daniel Schnappauf geleiteten Blasorchesters mit dem auf Bundesebene hoch dekorierten Männerchor konnte mit dem Thüngersheimer Lied diesen Paukenschlag toppen. In seiner somit vorletzten Neujahrsansprache rief Höfling die im Vorjahr besonders präsenten Themen Lärmschutzwände entlang der Bahnstrecke, Trinkwasser-Verkeimung und Steinbrucherweiterung nochmals in Erinnerung. Ein deutlich verbesserungswürdiges Krisenmanagement, wie beim Trinkwasserproblem, stimmte Höfling ebenso bedenklich wie die Tatsache, dass noch immer die Ursache für die Keime im Trinkwasser nicht gefunden wurde.
„Einen lauten, öffentlichkeitswirksamen und nachvollziehbaren Aufschrei“ registrierte der Rathauschef im Zusammenhang mit der „überraschenden Wald-Rodung zu einer Steinbrucherweiterung, auf Basis eines weitestgehend intransparenten immisionsschutzrechtlichen Verfahrens zur Erteilung der Abbaugenehmigung. Die Gemeinde stand dabei mit am Pranger, bemühte sich aufwändig und redlich um Aufklärung, obwohl sie nur peripher betroffen war“, machte Höfling seiner Enttäuschung Luft.
Den Blick auf bevorstehende Großprojekte im Jahr 2019 im Ort gerichtet, verwies Höfling auf die Umnutzung des VR-Bank-Areals, die Erweiterung des Kinderhauses Blauland sowie den zweiten Bauabschnitt der Altortsanierung. Wegen schlechter Erfahrungen für zeitliche Zielsetzungen bat Höfling jedoch um Verständnis, keine konkrete Formulierungen zu Fertigstellungsterminen. Höhepunkte der Auszeichnungen für herausragende sportliche Erfolge und ehrenamtlichen Engagements war die Verleihung der Bürgermedaille in Silber an Heinrich Gutbrod. Besondere Erwähnung fand darüber hinaus Friedhelm Leibold für 40-jährige Tätigkeit im Handball-Sportverein in verschiedenen Funktionen, vom Platzwart bis zum Vorsitzenden, und seit fünf Jahren Hallenwart seit dem Neubau der Raiffeisen-Sporthalle.
Auszeichnungen
Gesangverein: Männerchor, Musikverein: Julian Bauer, Pitt Gerhard, Christoph Tittel, Julia Wendel und Caro Hoffmann-Jander, Antonia Jander, WeinKulturGaden-Verein: Michael Junginger, Edgar Schäfer und Max Wolf, Ruhepätze: Michael Göfert, Krankenpflegeverein: Andrea Adelmann, Maria Breitenbach, Pia Brödner, Rose Dausacker, Monika Rügamer und Hella Schnackig, HvO-Retter: Michael Gertner, Florian Gruß, Anette Johnson, Felix Lehmann, Michael Leist, Bastian Manger, Christoph Nickel, Torsten Riedmann, Petra Remling, Thomas Remling, Andreas Rügamer und Sandro Saccavino, Jugend-Feuerwehr: Sofia Arz, Jan Dürr, Dennis Gebhard, Jonas Gößwein, Sina Hofmann, Chantal Koch, Kim Koch, Jana Müller, Lars Müller, Amelie Remling, Felix Remling, Elisa Schwab, Johanna Schwab, Freiwillige Feuerwehr: Bastian Horn, Sarah Horn, Johanna Schwab, Marcel Weidinger, Johanns Urlaub und Sandro Saccavino.
Sportliche Leistungen: Cross-Lauf: Rene Altmann, Tischtennis: Roland Elstner, Thomas Klein, Michael Kohlhepp, Martin Köttel, Marco Sebert, Christian Seufert, Wolfgang Weid, und Werner Ziegler mit Trainer Dominic Schmidt, Kegeln: Manuel Wolf und Peter Gerhard, Fußball: Schiedsrichter Mario Stabel, U15-Mannschaft mit Trainer Tobias Seebach sowie die Betreuer Frank Bauer und Wolfgang Kosikoros-Röhm, U17-Mannschaft mit Trainer Jochen Möhricke sowie den Betreuern Benjamin Bertelt, Stefan Klaner und Siegfried Kemmer, Ball-Buster Noah Goltz.