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WÜRZBURG
Bürgerentscheid: OB sagt Streitgespräch ab
Streitgespräch in der Redaktion: Stadtbaurat Christian Baumgart (links) und Grünen-Stadtrat Patrick Friedl.
Foto: Thomas Obermeier | Streitgespräch in der Redaktion: Stadtbaurat Christian Baumgart (links) und Grünen-Stadtrat Patrick Friedl.
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 27.04.2023 04:12 Uhr

Nach Pfingsten werden die Wahl- und Briefwahlunterlagen für den Bürgerentscheid über den Faulhaber-Platz verschickt und die Redaktion will die Positionen von Bürger- und Ratsbegehren bis dahin ausführlich gegenüber stellen.

Dazu sollte es ein Streitgespräch zwischen Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Grünen-Stadtrat Patrick Friedl geben. Doch der OB sagte die Teilnahme an einem Streitgespräch überraschend ab.

Vor zwei Wochen hatte die Redaktion Schuchardt zum Gespräch mit einem Vertreter des Aktionsbündnisses eingeladen. Der OB sagte zu. Doch als er erfuhr, dass dieser Vertreter sein Stadtratskollege Friedl sein soll, akzeptierte er diesen Gesprächspartner nicht. Friedl reagierte überrascht auf die Absage: „Ich kann mir keinen Grund dafür vorstellen.“

Friedl hat das Aktionsbündnis „Grüner Platz am Theater“ mit initiiert. Außer den Stadtratsfraktionen von Grünen, ÖDP, Linke und ZfW gehören diesem Umwelt- und Bürgerinitiativen an. Das Bündnis möchte aus dem asphaltierten Platz einen Park machen.

Der OB stellt mit seiner Stadtratsmehrheit aus CSU, SPD, WL, FWG und FDP-Bürgerforum das Ratsbegehren „Grüner Platz: Innenstadt für alle“ als Alternative zur Wahl. Dieses will den Platz teils begrünen, teils bebauen und darunter eine zweigeschossige Tiefgarage erstellen.

Um Bürger- und Ratsbegehren sowohl sachlich wie auch politisch zu analysieren, will die Redaktion mit ihren Vertretern aus der Kommunalpolitik sprechen.

So hat diese Zeitung zum Beispiel 2006 vor dem Bürgerentscheid über die Arcaden am Bahnhof ein ähnliches Interview geführt: mit der damaligen Oberbürgermeisterin und Arcaden-Befürworterin Pia Beckmann und WL-Fraktionsvorsitzenden und Arcaden-Gegner Jürgen Weber.

Entsprechend sollten vor dem aktuellen Bürgerentscheid der OB und Friedl, ein Vertreter der größten Park-Fraktion und Mitinitiator des Bürgerentscheids, diskutieren.

Den Wunsch des OB nach einem anderen Gesprächspartner verweigerte die Redaktion. Schuchardt sagte daraufhin seine Teilnahme ab und erklärte, dass stattdessen Baureferent Christian Baumgart für ein Streitgespräch zur Verfügung stehe.

In einer Mail begründete der OB seine Absage so: „Für ein Streitgespräch mit Stadtratskollegen Patrick Friedl ist der berufsmäßige Stadtrat Christian Baumgart aufgrund seiner fachlichen Zuständigkeit und Kompetenz der adäquate Kontrahent.“ Für ein Streitgespräch mit „ursächlichen Initiatoren“ wie Aktionssprecher Jörg Töppner stehe der Oberbürgermeister „gerne und jederzeit zur Verfügung“.

Inzwischen hat die Redaktion eine lange Diskussion mit Stadtbaurat Christian Baumgart und Patrick Friedl geführt. Berichtet wird darüber in einer der nächsten Ausgaben.

 
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    Souverän schaut anders aus, Herr Schuchardt.
    Das ist Feigheit, Herr Schuchardt.
    Kneifen gilt nicht, Herr Schuchardt.
    Dem Kommentator, der am 28. April 1953 geboren wurde, stimme ich voll zu.
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  • R. Ö.
    Mensch, macht doch erst mal ein Loch zu, bevor ihr ein anderes auf macht! Und von diesen zu stopfenden Löcher haben wir so einige hier in Würzburg. Stellt doch z. B. erst mal den begonnenen Lärmschutzzaun entlang des Mittleren Rings fertig oder lasst euch was mit der Silligmüller-Brücke einfallen. Radweg über die Löwenbrücke, Straßen sanieren etc. Wie man sieht, es gibt weitaus wichtigeres als den Kardinal- Faulhaber-Platz! traurig
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  • H. S.
    Der OB ist im Orchester der 50 Stadträte der Dirigent. Ihm obliegt es, auszugleichen, Mehrheiten zu finden, Meinungsvielfalt zuzulassen und mehr. Debatten werden im Stadtrat geführt. Seine Aufgabe ist es nicht, von Medien inszenierte Debatten mit einzelnen Musikern zu führen, zumal für Bausachen wirklich der Hochbaureferent verantwortliuch ist. Denn egal wie ein Bürgerentscheid oder ein Stadtratsbeschluss aussieht: In jedem Fall hat ihn dann der OB zu vertreten. Und das ist eben seine Aufgabe als Orchesterchef.
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  • R. B.
    Das ist ja lustig @rhoenwasser. Wenn das auch nur ein wenig so wäre, wie dargelegt, hätte er aber auch mit anderen nicht diskutieren dürfen. Hätte er nach Bericht aber gewollt / getan. Deshalb ist der vielleicht gut gemeinte Versuch der Verteidigung fehl am Platze.
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  • S. T.
    Für einen Dirigenten spielt er aber sehr oft ein Solo auf der Geige oder aber mit den rechtssitzenden Musikerinnen.... Schön wärs , wenn er wirklich nur dirigieren tät...
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  • M. G.
    So ein Feigling!
    Feiglinge sind in einer Patrei schädlich, wenn sie sich nicht dem Publikum stellen, wenn mein gegenüber ein "Grüner" ist, dann ist es eben ein "Grüner"!
    Es sind Landtags - und Bundestagswahlen, von mir bekommt ihr auf jedem Fall die Quittung! Ich hoffe viele "Andere" regaieren auch mal so, damit die Bayrische Vormachtstellung ein Ende hat!
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  • R. R.
    OB hat sowiso keine eigene Meinungund wäre somit umsonst das Streitgespräch.
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  • S. T.
    Kriegt da jemand kalte Füsse? Klingt fast so. als hätte der OB Angst davor, sich mit seinen bisherigen Worten auseinandersetzen zu müssen, die er im Stadtrat geäussert hat. Her Friedl war immer dabei und hat genau gehört, dass der OB da eigentlich kein Grün will, allenfalls ein bisschen Deko und Begleitgrün ..für etwas anderes findet er kein Mehrheiten , die CSU ist jedenfalls nicht dabei, wenn es um echte Begrünung und weniger Verkehr geht.... Herrn Töppner oder anderen hätte er alles mögliche erzählen können, denn sie waren nicht bei all den Diskussionen der Vergangenheit dabei....
    Peinlich für den OB!
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