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Ochsenfurt
Brutaler Angriff auf Polizisten in der Ochsenfurter Altstadt: Angeklagter will sich nicht erinnern können
Ein 24-Jähriger steht wegen versuchten Totschlags vor Gericht, nachdem er in der Ochsenfurter Altstadt versucht haben soll, einen Polizisten zu erschießen.
Ein 24-Jähriger (Mitte) muss sich vor dem Landgericht Würzburg wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Er soll im Januar einen Polizisten brutal attackiert haben. 
Foto: Thomas Obermeier | Ein 24-Jähriger (Mitte) muss sich vor dem Landgericht Würzburg wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Er soll im Januar einen Polizisten brutal attackiert haben. 
Anna-Lena Behnke
 |  aktualisiert: 30.06.2024 02:33 Uhr

An einem Samstag im Januar haben sich in Ochsenfurt Szenen abgespielt, die es sonst nur im Krimi zu sehen gibt. Ein damals 23-Jähriger hatte sich nicht nur eine wahre Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert, sondern soll dabei auch einen Polizisten auf brutale Weise attackiert und mit dessen Dienstwaffe bedroht haben.

Der junge Mann aus Rodgau im Landkreis Offenbach steht nun wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung vor dem Landgericht Würzburg. Der Angeklagte habe Verletzungen des damals 42-jährigen Beamten billigend in Kauf genommen, die tödlich hätten ausgehen könne, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft zu Prozessbeginn am Dienstag.

Doch der kann sich angeblich nicht so recht an die Auseinandersetzung mit dem Polizisten erinnern. "Ich entschuldige mich", sagte der heute 24-Jährige im Gerichtssaal. Allerdings habe er abgesehen von zwei Schlägen gegen den Kopf des Beamten keinerlei Erinnerung an die Prügelei, die Zeuginnen am ersten Prozesstag als "erschreckend" und "brutal" beschrieben.

Angeklagter soll versucht haben, sein Opfer zu erschießen

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der Angeklagte zuvor mit einem Auto mit nicht zugelassenem Kennzeichen in der Ochsenfurter Brunnenstraße liegen geblieben. Eine zufällig vorbeikommende Streife half, das Auto von der Straße zu schieben. Als klar wurde, dass das Kennzeichen zur Fahndung ausgeschrieben ist und der Mann sich nicht ausweisen konnte, sollte er vorläufig festgenommen werden – und flüchtete.

Als der 42-jährige Polizist ihn einholte, kam es laut Anklage zu einem Kampf um die Dienstwaffe. Dem Beamten gelang es dabei, das Magazin zu lösen, bevor der Flüchtige die Waffe an sich reißen konnte. Trotzdem löste sich im Kampf ein Schuss, da sich noch ein Projektil im Lauf befunden hatte. Verletzt wurde zunächst niemand.

Der damals 23-Jährige soll darauf hin, in der Annahme, die Pistole sei geladen, versucht haben, sein Opfer zu erschießen. Außerdem soll er den Polizisten – teils mit dessen Waffe und Funkgerät – heftig auf den Kopf geschlagen und getreten haben, bevor er flüchtete. Der schwer verletzte Polizist nahm die Verfolgung auf und stoppte den Angeklagten schließlich in der Mangstraße mit einem Schuss ins Bein.

Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt. Plädoyers und Urteil werden am Donnerstag erwartet.

 
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Wenn die Verteidigung auf Notwehr plädiert

    kommt der Gut'ste vielleicht "mit einem blauen Auge davon"...
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  • Hans-Georg Heim
    Wieviele Verteidiger hat der und sollte man ihn nicht lieber auf freien Fuß setzen, er hat sich doch entschuldigt?
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  • Hubert Endres
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