Zum Artikel "Judith Roth-Jörg zu 'Innerer Sicherheit' und Linie 6" vom 21. Februar erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Ein ganzer Strauß an Aufgaben und Problemen, den die derzeitige Schul- und Sportbürgermeisterin Judith Roth-Jörg sich als möglicherweise künftige Würzburger Oberbürgermeisterin vorgenommen hat. Wahrlich kein Zuckerschlecken und man ahnt, warum sich Christian Schuchardt als Noch-Amtsinhaber vorzeitig verabschiedet. Drastischere Formulierungen nicht ausgeschlossen.
Verstärkte innere Sicherheit, Videoüberwachung an sensiblen öffentlichen Schnittstellen, Poller am Weihnachtsmarkt und wohl auch Weindörfern und Kiliani, verbesserte Beleuchtungsinstallationen, eine neue Unterkunft für als Gefährder Registrierte. Alles soll nicht zuletzt auch die subjektive Wahrnehmung der Bevölkerung sichern. Als größere Investitionsprojekte nennt die CSU-Kandidatin die laufende Sanierung des Mainfranken-Theaters und die als wünschenswert benannte Hubland-Straßenbahnlinie 6. Deren aufwändige Finanzierung über eine verstärkte Förderquote des Freistaats Bayern werde angestrebt.
Ein düsteres Bild zeichnet die ambitionierte, mittlerweile erfahrene Kandidatin allerdings für die städtischen Finanzen. So gar nicht gemäß "Würzburg macht Spaß". Sinkende Einkommen- und Gewerbesteuern werden erwartet, begleitet von wachsender Arbeitslosigkeit und denkbaren Insolvenzen. Bei allem notwendigen Realismus ist zu fragen, warum so mutlos, Frau Roth-Jörg?
Für ein positives Zukunftsmodell Würzburg wünschte ich mir deutliche Anstrengungen hinsichtlich neuer Investoren, Ansiedlungen, unternehmerische Startups, Industrie und Handwerk. Nicht zuletzt in Verbindung mit Universität, Tourismus, Kultur- und Sport-Events. Dazu führt der Weg verstärkt werbend und lockend nach draußen. Ein sachdienlich orientierter bayerischer Wirtschaftsminister wäre sicherlich von Vorteil. An Kontakten mangelt es dem Polit-Ehepaar Wolfgang und Judith Roth wahrlich nicht. Würzburg muss zu neuem Aufschwung verholfen werden. Neben notwendiger Innerer Sicherheit, geregelt gelingender Zuwanderung und erhöhter Attraktivität wachsen dann auch die Einnahmen.
Jochen Freihold
14052 Berlin-Charlottenburg