Zum Artikel "Sichere Querung für Radverkehr gescheitert" vom 6. November erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Die Sicherheit der schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen spielt eine untergeordnete Rolle! Dieses Fazit muss man aus der Ablehnung des Beschlussvorschlags des Fachbereichs Tiefbau und Verkehrswege ziehen.
Eine sehr gut durchdachte Planung, die endlich für eine Entlastung im Kreuzungsbereich Ebertsklinge mit deutlich mehr Sicherheit für RadfahrerInnen, FußgängerInnen und Menschen mit Behinderung gesorgt hätte, wurde von einigen Fraktionen des Puma (Ausschuss Planung, Umwelt, Mobilität) mit nicht nachvollziehbaren Argumenten (u.a. man könne mit dem Auto nicht mehr so schnell um die Kurve fahren) abgelehnt.
Trotz Klimaerhitzung, Feinstaubbelastung, Lärmbelästigung und hohem Gefahrenpotenzial für Nichtautofahrende wird dem Auto beharrlich und hartnäckig Priorität eingeräumt. Es ist traurig, dass einige Fraktionen bei notwendigen sowie vernünftigen verkehrspolitischen Maßnahmen nicht zum Wohle der BürgerInnen entscheiden. Hier ist anzumerken, dass der desolate Zustand an der Kreuzung Ebertsklinge einer veralteten Planung aus den 70er Jahren entstammt.
Eigentlich könnte man erwarten, dass einer Schulbürgermeisterin die Sicherheit der Schulkinder auf ihrem Schulweg am Herzen liegt. Verkehrsberuhigung im Wohngebiet gelingt nicht, wenn Eltern aus Gründen mangelnder Verkehrssicherheit ihre Kinder mit dem Auto vor das Schultor fahren.
Wir hoffen sehr, dass die bisherige Ablehnung einiger Fraktionen der Puma im Stadtrat noch einmal reflektiert und im Sinne sowohl der Umwelt als auch insbesondere der Sicherheit ungeschützter VerkehrsteilnehmerInnen entschieden wird.
Lucia Glück
97074 Würzburg