Zum Artikel "Aufbruchstimmung in der Kaiserstraße" vom 25. März, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Der beklagenswerte Zustand der Kaiserstraße ist – und dies kommt in dem Artikel nicht zum Ausdruck – Ergebnis einer jahrzehntelangen Fehlplanung durch die Stadt Würzburg. Im Rathaus sitzen die eigentlichen Verantwortlichen für diese Misere. Die Verlegung der Straba-Haltestelle in die Juliuspromenade, das Zuschütten der Unterführung des Barbarossaplatzes, das "Ausgestalten" zu einer seelenlosen Stein- und Plattenwüste (wie die der gesamten Innenstadt), welche speziell in den heißen Tagen des Jahres die Temperaturen noch zusätzlich erhöht bzw. speichert.
All diese falschen Maßnahmen, verbunden mit einem veränderten Kauf- und Shoppingverhalten der Bevölkerung, tragen nicht zu einer positiven Aufenthaltsqualität bei. "Bloß ganz schnell durch diesen städtischen Albtraum", so lautet die Devise der Fußgänger, da helfen auch keine für teures Geld angeschafften vermaledeiten Sitzgelegenheiten.
Kosmetische – eher hilflos anmutende – Aufhübschungen wie "Pop-Up-Stores" werden auch nicht (mehr) dazu beitragen, die Kaiserstraße wieder zu ihrem einstigen Glanz einer "Flaniermeile" zu verhelfen. Hierfür braucht es zunächst die Einsicht und das Eingeständnis der Stadt Würzburg in der Kaiserstraße viel Mist produziert zu haben und den politischen, unideologischen und parteiübergreifenden Mut und Willen zu großen Korrekturen.
Christian Stöckel
97204 Höchberg