Zum Artikel "Wir waren zur Untätigkeit verdammt" (vom 2. November) erreicht unsere Redaktion folgende Zuschrift:
Da verlangen die "feinen" Damen und Herren der C-Parteien und der FDP seit Monaten schärfere Asylgesetze und pochen medienwirksam auf eine Arbeitspflicht für Asylsuchende, wohl wissend, dass genau sie es sind, die durch bestehende Vorgaben dem Wunsch vieler Flüchtlinge nach Beschäftigung einen Riegel vorgeschoben haben. Diese dreiste Verkehrung von Tatsachen ist ein Skandal! Und als ob das noch nicht genügen würde, werden auch noch die üppigen Sozialleistungen, die SPD und Grüne den Sozialhilfeempfängern genehmigt haben, gerügt. Als ob Asylsuchende und sonstige "Taugenichtse" unseren Sozialstaat in seiner Existenz bedrohen würden. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn man sieht, wie besseren Wissens gegen die Schwächsten gehetzt wird. Dreist werden Steuererleichterungen für Unternehmen verlangt, bei gleichzeitiger Kürzung der Sozialleistungen, während die wahren Ursachen für die desolaten Staatsfinanzen verschleiert werden. Eine Umverteilung von unten nach oben scheint immer noch einfacher durchsetzbar, als die Reichen und Superreichen entsprechend zu besteuern. Warum Linke, Grüne und SPD für entsprechende Vorschläge vom Großteil der Wähler dafür abgestraft werden, bleibt mir ein Rätsel und ist wohl nur mit der guten Lobbyarbeit konservativer Gremien und Medien zu erklären. Die Rassisten der AfD werden sich zufrieden zurücklehnen und zuschauen, wie gelbe und schwarze Populisten ihre schmutzige Arbeit verrichten.
Lorenz Breitinger, 97222 Rimpar