
In der Nacht auf Dienstag zerstörte ein Feuer den Wohntrakt des gemeindeeigenen Gebäudekomplexes am Estenfelder Ortstrand komplett. Inzwischen gibt es erste Informationen zur möglichen Brandursache.
Direkt nach dem Brand haben laut einer einer Pressemeldung der Polizei die Brandspezialisten der Würzburger Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. "In diesem Zuge ergaben sich Hinweise, wonach offensichtlich fahrlässiges Handeln eines Bewohners für den Brandausbruch verantwortlich sein dürfte", heißt es am Mittwochvormittag. Offenbar sei der "unsachgemäße Umgang mit heißer Asche" ursächlich für den Brand.
Der genaue Hergang sei allerdings noch Gegenstand der Ermittlungen, heißt es weiter von der Polizei. Diese würden in enger Abstimmung von Kripo und Staatsanwaltschaft geführt werden.
Ein kleiner Papierfetzen brannte
Britta Schneider aus Estenfeld ist eine enge Freundin der Familie. Sie war auch dabei, als die Brandermittler ihre vorläufigen Erkenntnisse der Familie mitgeteilt haben. "Stunden vor dem Brand, noch vor acht Uhr am Abend, muss ein klitzekleiner Papierfetzen gebrannt haben. Der wurde sofort ausgedrückt und auf die Fensterbank gelegt", sagt sie. Das Fenster habe laut Schneider offen gestanden, sodass das Papier nach draußen in den Blumenkasten geweht worden sei. "Dort wurde es von einem Windstoß wieder angefacht und hat stundenlang vor sich hin geglommen. Irgendwann muss es dann die Fensterläden entzündet haben und von da an ging alles ganz schnell und der Dachstuhl hat binnen kürzester Zeit gebrannt", berichtet Schneider am Mittwoch gegenüber dieser Zeitung. Gebrannt hatte es in der Nacht gegen 2.20 Uhr.
"Die Brandermittler haben selber gesagt, dass das riesiges Pech war", sagt Schneider weiter. "Wenn man 'fahrlässig' liest, denkt man sofort, dass jemand wirklich Blödsinn gemacht hat. Das hätte jedem so passieren können."
Aber ich nehme an, die Brandermittler verstehen ihren Job.
Auch wenn es oft in Filmen so gezeigt wird - im Haus zündet man kein Papier an. Höchstens im Ofen.
Ebenso wie man im Haus keinen Holzkohlegrill betreibt oder dessen heiße Asche in die Plastiktonne füllt.
Wenn ich an die tägliche Action denke, den Kachelofen in Betrieb zu nehmen - wie groß muss das Papier wohl gewesen sein?
Ein Unglück, eine Dummheit - alles ist möglich und so oder so eine Tragödie.
Das hier aber zu verharmlosen, spricht eine andere Sprache.
"Jedem" wäre das wohl nicht passiert.