Wenn in Bayern schon an diesem Sonntag Landtagswahl wäre, käme die CSU nur noch auf 38 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks (BR). Die CSU verliert gegenüber der Mai-Umfrage drei Prozentpunkte – und erreicht damit einen „historischen Tiefstand“ im sogenannten BayernTrend. Die absolute Mehrheit liegt in weiter Ferne. Für CSU-Bezirkschef Gerhard Eck ist das kein Grund zur Beunruhigung. Er empfiehlt seinen Parteifreunden: „Wir machen weiter vernünftig Politik.“
Laut der repräsentativen Umfrage, die das BR-Politikmagazin „Kontrovers“ am Mittwoch veröffentlichte, kommen die Grünen als zweitstärkste Kraft aktuell auf 16 Prozent, das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Mai. Die SPD belegt Platz drei mit 13 Prozent (plus ein Prozentpunkt) vor der AfD, die, wie im Mai, zwölf Prozent erzielt. Neben den Grünen profitieren vor allem die Freien Wähler von den Verlusten der CSU, sie legen um zwei Prozentpunkte auf neun Prozent zu. Die FDP gibt einen Punkt ab und erreicht fünf Prozent. Ein Einzug in den Landtag ist also ungewiss. An der Fünf–Prozent-Hürde scheitern würde unter anderem die Linke, die derzeit vier Prozent der Bayern wählen würden. Ob sich der jetzige Trend beim Urnengang am 14. Oktober bestätigt, bleibt abzuwarten. Die Demoskopen weisen darauf hin, dass sich aktuell nur 45 Prozent der Befragten „vergleichsweise sicher“ sind, dass sie bei ihrer jetzigen Parteienpräferenz auch bleiben.
Frauen und Ältere wenden sich von der CSU ab
Die CSU verliert laut der aktuellen Umfrage insbesondere bei älteren Wählern und Frauen an Rückhalt. Ein entscheidender Grund für die Verunsicherung sei der Asylstreit in der Union. 68 Prozent der CSU-Anhänger seien der Meinung, der ausufernde Streit habe der Partei geschadet. Lediglich jeder vierte CSU-Sympathisant glaube, dass sich der Konflikt gelohnt hat.
Gleichwohl ist den bayerischen Wahlberechtigten das Thema Migration wichtig. Auf die offene Frage, welches aktuell die wichtigsten Probleme in Bayern sind, nennen 52 Prozent Fragen von Zuwanderung und Integration, unter CSU-Anhängern liegt der Wert mit 61 Prozent noch etwas höher. Auf Platz zwei folgt das Thema Wohnen und Mieten, das 17 Prozent nennen, immerhin sechs Prozent mehr als noch im Mai. Den gleichen Stellenwert bei den Wählern hat die Schul- und Bildungspolitik. Deutlich dahinter rangieren die Themen Alterssicherung und öffentliche Infrastruktur (beide zehn Prozent) sowie die sozialen Verhältnisse (neun Prozent).
Schlechte Noten für Horst Seehofer
Negative Auswirkungen hat die Asyldebatte für die Bewertung von CSU-Bundesinnenminister Horst Seehofer. Auf einer Schulnotenskala von eins bis sechs erhält der CSU-Chef eine Durchschnittsbewertung von 3,9. Dies ist die schlechteste Bewertung, die er jemals im BayernTrend hatte, schreibt der BR. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bekommt die Durchschnittsnote 3,4, im Mai lag diese noch bei 2,8. Damals hielten ihn noch 56 Prozent der Bayern für einen guten Ministerpräsidenten, jetzt sind es nur noch 38 Prozent. Unter den CSU-Anhängern ist die Zustimmung mit 75 Prozent aber ungebrochen groß.
CSU-Bezirksvorsitzender Eck will die aktuellen Zahlen „nicht überbewerten“. Vor einem Jahr, wenige Wochen vor der Bundestagswahl, habe die CSU in Umfragen hervorragend dagestanden, das Ergebnis sei dann mit 38,5 Prozent sehr schlecht gewesen. Es sei nun wichtig, so Eck, auch andere Themen als die Asylpolitik in den Fokus der politischen Debatte zu rücken.
Freude bei den Grünen
Derweil freut sich Patrick Friedl, der Grünen-Bezirkschef, über die guten Umfrageergebnisse seiner Partei. „Aber wir ruhen uns nicht drauf aus.“ Es gelte, mit Sachpolitik weiterzumachen. Die Hauptthemen der Grünen im Wahlkampf blieben Klimaschutz und Ökologie sowie Freiheitsrechte und Humanität. Die schwachen CSU-Werte wollte Friedl nicht kommentieren, „die müssen Söder und Co. schon selbst analysieren.“
„13 Prozent sind immer noch viel zu wenig.“ Trotz des leichten Zugewinns ist Bernd Rützel, der SPD-Bezirksvorsitzende, mit den Zahlen für seine Partei nicht zufrieden. Dabei werde die Sozialdemokratie bei Themen wie Rente, Pflege und Wohnen dringend gebraucht. Auch in der Asylpolitik stehe die SPD für „Vernunft“. Die CSU schiebe allzu oft die Falschen aus Bayern ab. Menschen, die gut integriert und als Arbeitskräfte gefragt sind, müsse eine Bleibeperspektive eröffnet werden.
Alle Ergebnisse des BayernTrends gibt es am heutigen Mittwoch um 21 Uhr im Bayerischen Fernsehen in der Sendung „Kontrovers“.
durchs Fernglas guckt; dann sieht er gar nichts ! Weder nah noch fern.
Der Durchblick ist ihm verwehrt, weil die Staubkappen noch auf den Sehrohren gesteckt sind. In diesen Fall..... bleibt alles im Dunklen.
Und dichten sie mir nicht immer solche Sachen an, dass ich das Volk für dumm verkaufen würde!
In Gegensatz zu ihnen, komme ich viel in Bayern herum und sehe die Stimmung im Land und da sehe und höre ich, wie der CSU die "Felle" davonschwimmen!
Wenn ich das lese und ich kann auch noch lesen, dann muß ich leider um die Demokratie und freie Wahlen besorgt sein. Aber wir haben Grundgesetz sei Dank die Pressefreiheit. Wer wann gewählt wird entscheidet immer noch der Wähler und das am Wahltag.
Wenn Sie die Kommentare nicht witzig finden, dann lachen Sie halt nicht!
Zum Glück muss man sich um die Demokratie in Deutschland noch keine Gedanken machen. AfD und Linke, die einzigen echten Bedrohungen der Demokratie, liegen noch unter einer Quote, die einem Sorgen machen.
Das konnten nur Seehofer und Söder hinbekommen, die Trumpl in Lederhosen. Generationen von SPD Oppositionspolitikern sind schon an der CSU unter 50% Hürde erbärmlich gescheitert.
@CSU Weiter so!
https://youtu.be/p8CJttOBEaw
Oder wo Claudia Roth hinter dem besagten Banner herläuft:"Deutschland du mieses Stück ....usw!
Müssen wir ja nicht groß wiederholen!
Das ist nicht meine Welt!
https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/kampagnen-roth-101.html
https://youtu.be/Yk-xTtchfv4