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Würzburg
Blau-gelbe Bauplanen umhüllen Schönbornkapelle am Würzburger Dom: Ein Zeichen der Solidarität?
Um die Schönbornkapelle am Kiliansdom steht ein Gerüst behangen mit Bauplanen in ukrainischen Farben. Setzt das Bistum Würzburg damit ein politisches Statement?
Das Gerüst um die Schönbornkapelle am Würzburger Dom umhüllt mit Bauplanen in ukrainischen Nationalfarben.
Foto: Patty Varasano | Das Gerüst um die Schönbornkapelle am Würzburger Dom umhüllt mit Bauplanen in ukrainischen Nationalfarben.
Katharina Edele
 |  aktualisiert: 10.02.2024 01:52 Uhr

Weltweit sind sie mittlerweile auf der Straße und an vielen Gebäuden zu entdecken: die Farben der ukrainischen Nationalflagge. Egal ob projiziert, gedruckt auf Fahnen oder Planen. In zahlreichen Städten soll somit Anteilnahme mit der Ukraine gezeigt werden. Seit vergangener Woche kursieren im Netz auch Fotos der blau-gelben Bauplanen, welche das Gerüst um die Schönbornkapelle am Würzburger Dom umhüllen. So manch einer fragt sich, ob dieserart nun auch in Würzburg ein Zeichen der Solidarität gesetzt werden soll?

Auf den ersten Blick haben die Netze an der Schönbornkapelle die Wirkung eines politischen Statements. "Tatsächlich hängen diese dort jedoch schon seit mehreren Jahren; lange vor dem russischen Angriff auf die Ukraine", bestätigt Markus Hauck, Leiter der Pressestelle der Diözese Würzburg, in einem Gespräch mit der Redaktion.

Firmenfarben werden zum Symbol für den Frieden

Grund für die Verwirrung stiftete erstmals unwissentlich der alteingesessene Familienbetrieb "Gerüstbau-Wahner" in Sulzfeld am Main, der für seine Schutzverkleidungen immer schon die Firmenfarben Blau und Gelb benutzt - wie auch an der Kapelle in Würzburg. Aufgrund der aktuellen Lage nimmt Geschäftsführer Thorsten Wahner nun auf der offiziellen Firmenwebsite Stellung zum Thema: Zwar seien das ihre offiziellen Firmenfarben, jedoch würde der Krieg auch bei ihnen im Betrieb eine Rolle spielen. So werden Gerüste derzeit auch "bewusst in Blau-Gelb verhüllt" - als Symbol für den Frieden.

Diözese Würzburg verhängt Baustopp aufgrund fehlender Kirchensteuer

Das Gerüst mit den blau-gelben Netzen um die Schönbornkapelle würde nun schon seit nahezu drei Jahren als reine Schutzmaßnahme dienen, so Hauck. Durch das Bau-Moratorium, welches im August 2019 aufgrund von rückgängiger Einnahmen aus der Kirchensteuer vorerst auf drei Jahre beschlossen wurde, gibt es seither nur noch Genehmigungen für "Notmaßnahmen an Bauten der Diözese Würzburg und der rund 1550 katholischen Kirchen- und Pfründestiftungen", wie es einer Pressemitteilung des Bistums Würzburg zu entnehmen war.

Mittlerweile - drei Jahre später - soll die Frist des Baustopps nun am 31. Juli dieses Jahres enden. Somit können vermutlich bald schon wieder bauliche Maßnahmen durchgeführt werden, wie auch an der Schönbornkapelle. Die Planungen hierfür sind schon im Gange, bestätigt der Pressesprecher der Diözese Würzburg.

 
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Kommentare
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  • G. B.
    Seltsamer Artikel.
    Diese Gerüste der Firma gibt's seit Jahren und in der ganzen Gegend.
    Rote-weiße Baufahrzeuge stehen doch auch nicht für Österreich oder Polen.
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  • W. S.
    Danke für den Bericht. Gute Aktion.
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  • M. G.
    Wieviele Berichte über die Firma Gerüstbau W. will die Mainpost eigentilch noch schreiben? Lest ihr eure eigene Zeitung nicht? Sprecht ihr euch nicht ab?
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