Zu einer gefährlichen Begegnung zwischen einem sogenannten Grillboot und einem Gütermotorschiff kam es auf dem Main am vergangenen Freitag in den Abendstunden.
Probleme mit der Führung des Boots
Wie die Polizei mitteilt, waren beide Fahrzeuge auf Höhe des Graf-Luckner-Weihers flussaufwärts unterwegs. Dabei hatte die 43-jährige Mieterin des führerscheinfreien Bootes offenbar Probleme mit der sicheren Führung des auch als „Grill-Donut“ genannten runden Bootes. Das Grillboot geriet in den Sog des Güterschiffes und von diesem angesaugt. Es kam zu einer Berührung beider Fahrzeuge, wobei glücklicherweise keiner der Insassen des Bootes verletzt wurde und auch kein Schaden festzustellen war.
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Überfordert?
Die alarmierten Beamten der Wasserschutzpolizei stellten bei der Bootsführerin keinen Alkoholeinfluss fest, jedoch war diese mit der sicheren Bootsführung offenbar überfordert. In diesem Zusammenhang weist die Wasserschutzpolizei darauf hin, dass gerade im Bereich bei Würzburg durch die relative räumliche Enge und die gerade an den Wochenenden oft starke Frequentierung durch Freizeitverkehr und Hotel- und Güterschiffe ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential lauert.
Die Fahrzeuge der Berufsschifffahrt dürfen von Sportbooten nicht behindert oder gefährdet werden, ausreichend Abstand muss eingehalten werden. Der Bootsführer ist nicht nur für die sichere Steuerung seines Fahrzeuges, sondern auch für die Sicherheit aller Mitfahrer voll verantwortlich. Insbesondere wird vor Fahrten bei Dunkelheit mit führerscheinfreien Fahrzeugen gewarnt, da hier das nötige Wissen um die Besonderheiten (wie Lichterführung etc.) oft gänzlich fehlt, so die Wasserschutzpolizei zum Abschluss der Pressemitteilung.