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Würzburg
Bei Blitzermarathon in Unterfranken: Mehr als 300 Temposünder erwischt – obwohl die Messstellen bekannt waren
Nach dem bayernweiten Aktionstag für Verkehrssicherheit zieht die Polizei in Unterfranken eine Bilanz. Ein Fahrer ragt mit 153 km/h heraus – weit über dem Limit.
Insgesamt wurden beim Blitzermarathon in Unterfranken rund 18.000 Fahrzeuge gemessen, 312 davon waren zu schnell.
Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolbild) | Insgesamt wurden beim Blitzermarathon in Unterfranken rund 18.000 Fahrzeuge gemessen, 312 davon waren zu schnell.
Jonas Keck
 |  aktualisiert: 15.07.2024 21:03 Uhr

Der alljährliche Blitzermarathon in Unterfranken ist vorüber. Die Polizei zieht eine Bilanz: An rund 120 Stellen im Straßenverkehr im gesamten Regierungsbezirk waren die Beamtinnen und Beamten von Freitagmorgen an für 24 Stunden mit Laserpistolen und Radarfallen im Einsatz. Insgesamt wurden rund 18.000 Fahrzeuge gemessen, 312 davon waren zu schnell. "Die übrigen Fahrzeuge und somit der weitaus größte Teil der Verkehrsteilnehmer haben sich vorbildlich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten", teilt das Polizeipräsidium Unterfranken in einer Pressemitteilung mit.

Die Standorte der Blitzer wurden in Bayern vor dem Aktionstag bekannt gegeben. Das haben offenbar nicht alle mitbekommen: Auf der Bundesstraße 285 auf Höhe von Mellrichstadt wurde ein Autofahrer bei erlaubten 100 km/h mit 153 km/h geblitzt. Neben einem Bußgeld von 508 Euro muss der Mann mit einem einmonatigen Fahrverbot sowie zwei Punkten im Verkehrszentralregister rechnen, teilt die Polizei mit.

Blitzmarathon soll zu Verkehrssicherheit in Bayern beitragen

Im Jahr 2023 war der Polizei zufolge zu hohe Geschwindigkeit die Hauptunfallursache bei folgenschweren Verkehrsunfällen mit verletzten oder getöteten Personen. Allein in Unterfranken wurden bei Unfällen dieser Art 618 Personen verletzt. Zwölf Verkehrsteilnehmer verloren hierdurch ihr Leben. Durch Kontrollaktionen, wie den 24-Stunden-Blitzmarathon, sollen Verkehrsunfälle vermieden und das Geschwindigkeitsfahrverhalten der Bevölkerung positiv beeinflusst werden. 

Bayernweit hat die Polizei beim diesjährigen Blitzmarathon binnen eines Tages 8627 Temposünder erwischt. Das sind rund 70 Verstöße weniger als im vergangenen Jahr, wie das bayerische Innenministerium am Samstag mitteilte. Der Höchstwert wurde demnach bei einem Autofahrer auf der Autobahn 7 in Schwaben gemessen, der mit 166 km/h unterwegs war – 86 km/h mehr als erlaubt. Ihn erwarten den Angaben zufolge nun ein dreimonatiges Fahrverbot, ein Bußgeld und zwei Punkte in Flensburg.

 
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  • Martin Heberlein
    Das war ja zu erwarten, dass die Rasernation Deutschlands in ihren "Premium-Autos" den Anspruch hat, immer (mindestens!) an der Obergrenze des Tempolimits fahren zu können. Langsamere Fahrer (die das vielleicht auch ökologischen Gründen tun) werden als "Schleicher" oder als "überfordert" bezeichnet. Nebenbei: Mich nerven die auch gelegentlich, aber was sollte mir das Recht geben, anderen vorzuschreiben, wie schnell sie fahren müssen?
    Und wenn mich jemand "an einer Ampel" oder einem Rastplatz auf die Aufzeichnung seiner Dashcam anspricht, würde ich ih sofort anzeigen, weil Daueraufnahmen während der Fahrt zum Zweck des Belegs von Verkehrsverstößen grundsätzlich nur der Polizei erlaubt sind. Die Speicherung von Aufzeichnungen, bei denen man das Nummernschild erkennt, ist ebenfalls verboten.
    Kleiner Tipp: Sie sollten mal vier Wochen nach Skandinavien fahren. Dort landen Sie entweder nach spätestens drei Tagen im Knast oder Sie begreifen, dass man auch vernünftig fahren kann.
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  • Peter Bartosch
    Informieren Sie sich erstmal was erlaubt ist mit Dash Kamera. Es wird alle 5 Minuten überspielt.
    Übrigens, der wo mir die Kamera rausreißen wollte hat mein Kabel zerstört. Ich hab vorsichtshalber bei der Polizei Meldung gemacht, ohne ihn anzuzeigen. Polizist hat eindeutig gesagt alles rechtens mit Dash Kamera.
    Sie erzählen Märchen.
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  • Manfred Englert
    Mir fällt auf, daß der verantwortliche Redakteur von "Radarfallen"schreibt.
    Die Geschwindigkeitskontrollen waren allesamt angekündigt, sogar mit ungefähren Ortsangaben.
    Also, Herr Keck, hier von "Fallen"zu sprechen entspricht absolut nicht der Realität. Mich würde interessieren, weshalb Sie angekündigte und bekannte Messstellen in so abschätziger Weise bezeichnen ?
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  • Jonas Keck
    Sehr geehrter Herr Englert,
    das Wort „Radarfalle“ ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für nicht leicht erkennbare polizeiliche Geschwindigkeitskontrolle mithilfe von Messgeräten. Oft sind die Blitzer getarnt. Wer sich an die Verkehrsregeln hält, braucht nichts zu befürchten. Wer zu schnell fährt, ob er die Messstellen nun kennt oder nicht, geht der Polizei in die Falle. Ich kann daran nichts Abschätziges erkennen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Jonas Keck
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  • Manfred Englert
    Danke für die Antwort.

    Fallensteller haben nichts Gutes im Sinn. Deswegen finde ich diesen Ausdruck Falle negativ besetzt.
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  • Martin Deeg
    Gute Güte, selbst der Verkehrsdienst der Polizei, der die Radarfalle aufstellt, bezeichnet die so….
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  • Peter Bartosch
    Manche suchen wirklich das Haar in der Suppe.
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  • Roland Albert
    Wenn man sieht, wie an diesem Tag Autofahrer ihre Fahrzeuge bewegt haben, gehört mehr als die Hälfte zur MPU geschickt.
    Einige fuhren hart an Verkehrsbehinderung .
    Einige kopflos und das Handy war dennoch sehr oft dabei.
    Der Effekt ist fragwürdig, wenn das in dieser Art kommuniziert wird.
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  • Manfred Englert
    Herr Albert, viele Verkehrsteilnehmer fahren in unseren Zeiten defensiver.
    Hat nicht unbedingt was mit geplanten Geschwindigkeitskontrollen zu tun: Sparsamer, vorausschauender und rücksichtsvoller. Speziell in dieser Jahreszeit kann durch Reduktion der Geschwindigkeit ein Wildunfall vermieden werden.
    Und nur, weil außerorts 100km/h erlaubt ist, m u s s die nicht gefahren werden.
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  • Stefan Krug
    und genau das ist das Problem!
    es werden Unfälle provoziert
    weil überforderte Verkehrsteilnehmer
    bei Sonnenschein mit 58 über die Landstraße zuckeln
    und sich im Recht wähnen, den Verkehr zu behindern...

    und da sind wir dann wieder beim Thema
    Altersdiskriminierung im Verkehr...

    es gibt Menschen die verdienen ihr Geld mit fahren
    sollen Termine einhalten und Rücksichtsvoll sein...

    das gelingt leider immer seltener...

    meine Dashcam ist voll mit Schleichern...

    mal schauen ob ich nett genug geschrieben habe ;-)
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  • Martin Deeg
    Ja, manche sind tatsächlich überfordert - allerdings spielt da auch oft passive Aggression/Provokation und diese seltsame Oberlehrer-Attitüde eine Rolle, „Regeln“ als Lebenszweck und keiner „darf“ schneller vorankommen als man selbst….
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  • Peter Bartosch
    Das mit dem Oberlehrer kann ich auch voll bestätigen. Ganz viele meinen wenn ich mich nur mit 80 fahre, hast du auch nicht schneller unterwegs zu sein.
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  • Peter Bartosch
    Danke, danke... Ich sehe es hundertprozentig genauso. Auch ich fahre nur noch mit Dash-Kamera. Hatte auch schon drei Fahrer die mich ausbremsten, weil sie meinten ich wäre zu dicht aufgefahren. Nachdem ich sie dann an einer Ampel, bzw auf einen Discounter-Parkplatz darauf ansprach waren sie erstmal ganz aufgebracht, bis ich ihnen meine Dash-Kamera gezeigt hatte. Danach waren sie ganz kleinlaut. Bzw. der eine wollte mir sogar die Dash-Kamera aus dem Auto reißen.
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  • Stefan Krug
    ich war am Freitag ca. 300km in Mainfranken und Spessart und unterwegs
    und habe keinen einzigen Blitzer gesehen
    auch nicht an den meist präsenten Stellen die man eh schon lange kennt...

    wer sich an solchen Tagen blitzen lässt
    sollte am besten Radl fahren ;-)
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  • Christian Papay
    Nachdem der Blitzermarathon seit vielen Jahren vor allem als PR durchgeführt wird, kann die Polizei denn schon sagen, ob es den gewünschten Effekt hat?
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