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Würzburg
Behr triumphiert gegen Friedl: So hat die CSU ihr zurückgewonnenes Direktmandat im Würzburger Ratskeller gefeiert
Nach einer Zitterpartie konnte sich die Würzburger CSU-Kandidatin Andrea Behr durchsetzen. Warum der unterfränkische CSU-Chef den Grünen nun die Hand reicht.
Zufriedene Gesichter nach langer Zitterpartie: CSU-Kandidatin Andrea Behr (links) zusammen mit dem unterfränkischen CSU-Chef Steffen Vogel und Bezirkstagskandidatin Hülya Düber.
Foto: Silvia Gralla
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 12.10.2023 03:14 Uhr

Aus fröhlichem Beisammensein bei Bratwürsten und Hefeweizen wurde eine Zitterpartie bis in den späten Abend: Die Stimmung auf der Wahlparty der CSU Würzburg-Stadt für die Landtagswahl schwankte, bis gegen 22 Uhr ein Ergebnis feststand: Die Würzburger CSU-Kandidatin Andrea Behr hat sich beim Direktmandat gegen Grünen-Kandidat Patrick Friedl durchgesetzt.

"Ich bin sprachlos und auch ein bisschen erleichtert. Aber ich hatte den Abend über keine Zweifel am Sieg", sagte die 54-Jährige, nachdem klar war, dass sie gewonnen hatte. "Ganz besonders wichtig war für mich der große Rückhalt während des gesamten Wahlkampfs." Dass der Abend mit einem guten Ergebnis für die Direktkandidatin aus Würzburg enden würde, hatte sich nicht von Anfang an abgezeichnet. Ähnlich, wie 2018, als damals der CSU-Kandidat Oliver Jörg immer knapp hinter Friedl lag. 

Nach dem eher ernüchternden Ergebnis von 37 Prozent der Stimmen für die CSU in Bayern war die Stimmung im Würzburger Ratskeller verhalten gewesen. Jubel gab es nur beim Ergebnis der Grünen, die bayernweit 16 Prozent der Stimmen erzielt hatten. Der direkte Vergleich mit den Grünen zog sich wie ein roter Faden durch diesen Wahlabend. Als Grünen-Kandidat Patrick Friedl bei der Auszählung der Würzburger Stimmen zwischenzeitlich deulich vorne lag, war es still im Ratskeller.

Würzburger CSU-Kandidatin nach der Wahl: Müssen wieder mehr Klartext reden

Als die CSU dann gegen 21 Uhr deutlich aufholte und Behr Friedl schließlich überholte, zog auch die Stimmung auf der Wahlparty nach: Wiederkehrende Jubelrufe und Applaus tönten durch den Saal. Von Ehemann André Trojanowsk gab es sogar einen emotionalen Kuss auf die Wange für die zu diesem Zeitpunkt sichtlich nervöse Kandidatin.

Etwas schadenfroh war schließlich das Gelächter im Saal, als Konkurrent Patrick Friedl im Fernsehen seine Niederlage eingestand. Der unterfränkische CSU-Chef Steffen Vogel zeigte sich im Gespräch jedoch vermittelnd: "Es ist gut, dass die CSU in einer Stadt wie Würzburger wieder den Direktkandidaten stellt. Das hat Strahlkraft für ganz Unterfranken." Für Würzburg sei es jedoch auch gut, dass Grünen-Kandidat Friedl über den Listenplatz in den Landtag einziehe: "Andrea Behr und Patrick Friedl werden Würzburg gut vertreten."

Was hat die neue Würzburger Direktkandidatin nun vor in München? Dazu Behr: "Wir müssen wieder mehr Klartext reden." Gemeint seien Themen wie Migration und Bürgergeld. Hier könne die CSU Wähler von AfD und Freien Wählern zurückgewinnen.

 
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