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OCHSENFURT
Behandlung mit Küchenmesser statt Skalpell
Weil die Einwegskalpelle ausgegangen waren, musste auch Sven Stabenow schon mal einen Abszess mit dem Küchenmesser spalten.
Foto: Sven Stabenow | Weil die Einwegskalpelle ausgegangen waren, musste auch Sven Stabenow schon mal einen Abszess mit dem Küchenmesser spalten.
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:31 Uhr

Der junge Syrer ist gerade einmal 38 Jahre alt. Seine Frau ist schwanger. Dr. Sven Stabenow schickt ihn aufgrund chronischer Atembeschwerden zum Röntgen. Der Arzt gibt ihm Geld für die Untersuchung. Zurück kommt der Mann mit einem Befund, der sprachlos macht: Lungentumor. Normalerweise, in Deutschland, würden jetzt Therapien beginnen. Der Mann hätte eine Chance. Das Kind einen Vater. Im Flüchtlingscamp in Zahlé in der Bekaa-Ebene des Libanons sind die Überlebensaussichten des Mannes aber eher gering. Zwar ist medizinisch fast alles möglich im Libanon. Aber es kostet Geld. Geld, das die meisten Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien nicht haben.

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