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Würzburg
Beeindruckt vom Schwerpunkt Klimawandel auf der LGS
Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth besucht Landesgartenschau und begeistert sich für die innovativen Ideen und Forschungen.
Zu Besuch auf der Landesgartenschau in Würzburg: Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (sechste von rechts) mit vielen lokalen Führern auch aus ihrer Partei der Grünen. Foto: Josef Schmid
| Zu Besuch auf der Landesgartenschau in Würzburg: Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (sechste von rechts) mit vielen lokalen Führern auch aus ihrer Partei der Grünen. Foto: Josef Schmid
Ernst Jerg
Ernst Jerg
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:59 Uhr

Eine Herzensangelegenheit seien die Kreisverbände Würzburg Stadt und Land der Grünen für sie, teilte Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth schmunzelnd mit. Der Besuch der Landesgartenschau in Würzburg am Donnerstag sei somit ein Termin, den sie besonders gerne wahrgenommen hat, teilen die Würzburger Grünen in einer Presseerklärung mit. Knapp zwei Stunden schlenderte die Bundestagsabgeordnete über das Gelände.

Jede Menge lokale Führer

Begleitet wurde Roth unter anderem von der Landtagsabgeordneten Kerstin Celina, von Stadtrat Patrick Friedl, der ebenfalls in den Landtag will sowie von der Fraktionsvorsitzenden der Grünen Barbara Lehrieder und der stellvertretenden Landrätin Karen Heußner. Landesgartenschau-Geschäftsführerin Claudia Knoll führte die Gruppe über das Gelände.

Lehrieder berichtete facettenreich von der Arbeit an der Planung eines komplett neuen Stadtteils: „Es ist großartig, wenn man von Beginn an in die Stadtteilplanung involviert ist und es freut mich natürlich sehr, dass auch nach der Landesgartenschau riesige Grün- und Parkflächen hier erhalten bleiben.“ Und die Landesgartenschau-Geschäftsführerin Knoll ergänzte: „Die Grünflächen sind mindestens 30 Jahre zu erhalten. Das ist unsere Pflicht. Das ist für Landesgartenschau-Veranstalter so vorgeschrieben.“

Thema Klimawandel ist angekommen

Ein besonderer Schwerpunkt liege daher auch auf Nachhaltigkeit, Klima und Klimaschutz. Sieben Stationen machten die Auswirkungen des Klimawandels für jeden sichtbar. „Wir zeigen aber auch innovative Ideen und Forschungen, um das Klima speziell in Städten zu verbessern“, so Knoll weiter. Der Polit-Gast zeigte sich begeistert vom Themenschwerpunkt Klima. „Der Klimawandel ist bei uns angekommen und es ist unglaublich wichtig, endlich im großen Stil tätig zu werden“, sagte die Bundestagsvizepräsidentin.

Die Klima-Forschungs-Station wird in Zusammenarbeit vom ZAE Bayern (Zentrum für Angewandte Energieforschung) und der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) betrieben. Auf der LGS erfährt man viel über die Machbarkeit und den Nutzen von sogenannten Klimafassaden, die energieeffiziente Fassadentechnologien mit Fassadenbegrünung vereinen, so die Pressemitteilung.

Diese Bauwerksbegrünung habe Roth sofort in ihren Bann gezogen. „Abgesehen von den mess- und spürbaren Effekten für besseres Stadtklima, sieht so eine Fassade einfach toll aus“, schwärmte sie. Triste Gebäudeansichten gehörten so gleich der Vergangenheit an. 

Sprechende Bäume sagen, wie es ihnen geht

Besonders interessiert und beeindruckt zeigten sich die Besucher von den „sprechenden Bäumen“: Fünf Bäume und ein Metallpfosten an verschiedenen Plätzen der Stadt wurden mit Sensoren und Messgeräten ausgestattet. Deren Daten laufen in der Klima-Forschungs-Station zusammen und zeigen wie es dem Baum selbst geht, welche Effekte ein Baum auf das Klima haben kann und wie durch einen Baum auch der Mensch in seinem direkten Umfeld beeinflusst wird.

Nach der Vorstellung der passive Wärmegewinnung - die im Boden gespeicherte Wärme wird genutzt, um die Pflanzen von Klimafassaden vor kühlen Temperaturen und Frost ohne zusätzlichen Stromverbrauch zu schützen und die Fassade gleichzeitig zu beheizen, stand für Roth fest: " Nächstes Jahr komme ich wieder, um mich ganz umfassend über all das zu informieren, was hier entwickelt wird. Das ist ungemein spannend und wichtig. Außerdem gehören diese Ideen und Projekte ins EU-Parlament und es ist zu klären, welche Fördertöpfe anzuzapfen sind", sagte  großartigen und innovativen Projekte langfristig zu finanzieren“, sagte die Bundestagsvizepräsidentin.

Jahrelange Vorarbeit

Claudia Knoll gab außerdem einen kurzen Überblick über die jahrelange Arbeit, die in der Planung und Verwirklichung des Landesgartenschau-Projektes stecken. „Es begann schon 2008 mit dem Abzug der US-Armee. Zuerst mussten die Altlasten wie zum Beispiel Munition und Kerosin beseitigt werden, ehe 2012 ein Wettbewerb stattfinden konnte, der in Zusammenarbeit mit den Bürgern Klarheit darüber bringen sollte, was sich die zukünftig etwa 5000 hier lebenden Menschen für ihren Stadtteil wünschen“, berichtete sie.

 
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