Der bayerische Verdienstorden wird für herausragendes Engagement in sozialen, kirchlichen Bereichen und Forschung verliehen. Dieses Jahr fand die Verleihung am vergangen Mittwoch in München statt. Unter den 64 Ausgezeichneten waren auch vier Würzburger. Eine der neuen Ordensträgerinnen, Edith Dürr aus Kleinrinderfeld, wurde nach ihrem Krankenpflegeexamen im Jahr 1995 Mitglied der Schwesternschaft des bayerischen Roten Kreuz in Würzburg. Nach dem anschließenden Studium wechselte sie nach München. In der Pressemitteilung der bayerischen Staatsregierung heißt es, sie wurde dort aufgrund ihres „großen Fachwissens, ihrer Begeisterung und Einsatzfreude 2006 in das Amt der Generaloberin und Vorsitzenden der Schwesternschaft München vom BRK berufen".
Edith Dürr aktiv in zahlreichen Ämtern
Daneben ist Edith Dürr auch Vizepräsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz und bekleidet seit mehreren Jahren das Amt der Vorsitzenden des Bayerischen Landespflegerats , der die Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Kindergesundheits- und Kinderkrankenpflege ebenso fördert wie die berufspolitischen Aktivitäten seiner Mitgliedsverbände.
Dokumentation von charakteristischen Werken der „Brücke“ - Gründer
Hermann Gerlinger (Stifter, Kunstsammler und Ingenieur) und seine Frau Hertha (Stifterin, Kunstsammlerin und Schriftstellerin)aus Würzburg haben aufgrund der Leidenschaft für die Erweiterung der Sammlung „Die Maler der Brücke“ dieses Jahr den Orden empfangen. Das Hauptanliegen des Sammlerehepaares ist, die „Brücke“-Gründer von den frühesten Anfängen bis zum Spätwerk mit charakteristischen Werken zu dokumentieren. Diese Künstlergruppe gilt als Wegbereiter des Expressionismus in Deutschland.
Buchheim Museum besitzt nun einen der bedeutendsten Bestande dieser Künstlergruppe
Bei der Sammlung Hermann Gerlingers handelt es sich laut Pressemitteilung um eine „bedeutende Kunstsammlung“ des deutschen Expressionismus von gegenwärtig 1030 Werken von Malern der Künstlergemeinschaft. Die Sammlung ging 2017 als Leihgabe für einen Zeitraum von zunächst zehn Jahren an das Buchheim Museum der Phantasie in Bernried. Mit mehr als 2000 Werken der „Brücke“-Künstler versammelt das Buchheim Museum seitdem den bedeutendsten Bestand dieser Gruppe neben dem Berliner Brücke-Museum.
Fliegen und Schule als Leidenschaft
Ebenfalls mit dem Orden ausgestattet wurde Karl Hermann, der sich nach Aussage der Pressemitteilung seit 35 Jahren neben seiner beruflichen Tätigkeit als Rektor der Goethe-Schule in Würzburg und seinem ehrenamtlichen Einsatz in verschiedenen berufsständischen Vertretungen der Lehrer- und Beamtenschaft auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand in „herausragender Weise“ ehrenamtlich in der Luftrettungsstaffel Bayern engagiert.
Entscheidende Aufgaben als ehrenamtlicher Mitarbeiter
Seit 1982 ist er in verschiedenen verantwortungsvollen Positionen tätig: als aktiver Einsatzpilot, als Stützpunktleiter Hettstadt, als Flugbereitschaftsleiter Unterfranken, als Ausbildungsleiter der Luftrettungsstaffel und seit 2002 als Präsident. Hermann habe seither die Gliederung der Luftrettungsstaffel gestrafft, Einsatzpiloten neu motiviert, Nachwuchs rekrutiert und das Ausbildungskonzept der behördlichen Luftbeobachter an der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg entscheidend geprägt.