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Eibelstadt
Baustelle: 16 Kilometer Umweg von Sommerhausen nach Eibelstadt
Wer von Süden kommend nach Eibelstadt fahren möchte, wird auf einen langen Rundkurs geschickt. Und auch von Eibelstadt nach Würzburg geht es nicht mehr auf direktem Weg.
Aus Richtung Ochsenfurt ist Eibelstadt auf direktem Weg derzeit nicht erreichbar. Kraftfahrer müssen in Sommerhausen rechts abbiegen und zu einem langen Rundkurs ansetzen.
Foto: Klaus Stäck | Aus Richtung Ochsenfurt ist Eibelstadt auf direktem Weg derzeit nicht erreichbar. Kraftfahrer müssen in Sommerhausen rechts abbiegen und zu einem langen Rundkurs ansetzen.
Klaus Stäck
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:42 Uhr

Die Erneuerung der Bundesstraße 13 bei Eibelstadt geht in die nächste Phase. Kraftfahrer müssen sich in den kommenden Wochen weiterhin auf veränderte Verkehrsführungen einstellen - voraussichtlich bis 26. Oktober, wie das Staatliche Bauamt Würzburg mitteilt. Während der Einbahn-Verkehr auf der B 13 von Würzburg in Richtung Ochsenfurt wie bisher beibehalten wird, gibt es seit ein paar Tagen in der Gegenrichtung gravierende Neuerungen.

Die Zufahrt von Ochsenfurt oder Winterhausen kommend nach Eibelstadt ist jetzt nicht mehr direkt möglich. Ebenso wenig kann von Eibelstadt zur Autobahnanschlussstelle Randersacker oder nach Würzburg gefahren werden. In beiden Fällen gibt es offizielle Umleitungsstrecken. Verkehrsteilnehmer müssen Geduld und Zeit aufbringen.

Kurvige Straßen und enge Ortsdurchfahrten

Anlass der Umleitung sind die fortschreitenden Maßnahmen zur Erneuerung der Bundesstraße. Arbeiten an drei Brückenbauwerken bei Eibelstadt sind abgeschlossen. Nun werden auf dem ganzen Abschnitt von der Autobahnanschlussstelle Randersacker bis Sommerhausen eine komplett neue Trag-, Binde- und Deckschicht aufgebracht. Es sei die erste große Maßnahme seit 41 Jahren, sagt Walter Schneider vom Staatlichen Bauamt.

Von Sommerhausen nach Eibelstadt gelangt man momentan offiziell nur über einen ungefähr 16 Kilometer langen Rundkurs, der auch ein Stück vom Landkreis Kitzingen berührt. In Sommerhausen geht es an der nördlichen Ausfahrt rechts ab, durch den Kreisverkehr, dann weiter über Kreisstraßen vorbei an Erlach, durch Kaltensondheim, Westheim und Lindelbach nach Eibelstadt. Einige der Landstraßen sind sehr kurvig. Zudem geht es durch sehr enge und kurvenreiche Durchfahrten von Dörfern.

Tempo 30 wegen Rollsplitt

Wer von Eibelstadt nach Würzburg will, muss ebenfalls eine Umleitung in Kauf nehmen. Sie führt zunächst praktisch in Gegenrichtung auf der B 13 nach Sommerhausen, über die Mainbrücke nach Winterhausen und weiter durch Heidingsfeld. Die direkte Zufahrt auf der B 13 zur Autobahn bei Randersacker ist im Moment nicht möglich. Alternativen wären - je nach Fahrtziel - die Anschlussstellen Würzburg-Heidingsfeld oder Biebelried.

Auch ein Teil der B 13-Umleitung: Von der Landkreisgrenze Kitzingen bis Kaltensondheim müssen die Autokolonnen mit Tempo 30 über die Rollsplitt-Piste der Kreisstraße KT 4 rumpeln.
Foto: Klaus Stäck | Auch ein Teil der B 13-Umleitung: Von der Landkreisgrenze Kitzingen bis Kaltensondheim müssen die Autokolonnen mit Tempo 30 über die Rollsplitt-Piste der Kreisstraße KT 4 rumpeln.

Zur Ausweisung der recht großräumigen Umleitung sieht das Staatliche Bauamt offensichtlich keine Alternative. Die schon länger bestehende Einbahn-Regelung auf der B 13 mit gleichzeitiger Umleitung für die Gegenrichtung habe sich bewährt, sagt Walter Schneider. Dies sei besser als eine wechselweise Verkehrsführung in beide Richtungen mit Regelung durch Ampelanlagen: "Das gäbe unendliche Staus."

Verdruss bei Verkehrsteilnehmern erzeugte eine Baustelle auf der Umleitungsstrecke zwischen Erlach und Kaltensondheim. Auf der Kreisstraße KT 4 wurde vergangene Woche auf Kitzinger Seite von der Landkreisgrenze bis Kaltensondheim Rollsplitt aufgebracht. Die Bauzeit selbst betrug zwar nur einige Stunden. Doch seitdem muss der Verkehr, der wegen der Umleitung erheblich zugenommen hat, auf diesem Teilstück mit dem angeordneten Tempo 30 über die raue Piste rumpeln.

Kontrollen auf der alten B 13

Während Fremden keine Wahl bleibt als die offizielle Ausweichstrecke, suchen Ortskundige nach Schleichwegen. Als solcher wird unter anderem die alte B 13 genutzt, die als Einbahnstraße von Sommerhausen nach Eibelstadt führt. Die ist nur für Land- und Forstwirtschaft und Linienbusse zugelassen. Dennoch lassen sich auf der Strecke nicht wenige andere Kraftfahrzeuge beobachten. Die Polizei führe dort immer wieder Kontrollen durch, bestätigte Jürgen Maier, der Leiter der Inspektion Ochsenfurt, gegenüber dieser Zeitung. Es habe auch schon einige Beanstandungen gegeben.

Wer auf der gesperrten Straße unberechtigterweise fährt, muss mit einem Verwarnungsgeld von 20 Euro rechnen. Stefan Adelfinger, der Geschäftsleitende Beamte der Verwaltungsgemeinschaft Eibelstadt, appelliert an die Vernunft. Denn während der Weinlese könnte es zu Problemen kommen, wenn zu den Fahrzeugen der Winzer noch Durchgangsverkehr unterwegs ist. Dass die Umleitung der B 13 die Menschen bewegt, bestätigte Adelfinger. Bei der Verwaltung seien deswegen schon viele Anrufe eingegangen.

 
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  • G. B.
    Die Umleitung von Sommerhausen in Richtung Würzburg gibt es schon seit Monaten - nur hat sich kaum jemand dran gehalten. Die sind alle über die alte Bundesstraße gefahren (diese war nur frei für Anlieger)
    Der Durchfahrtsverkehr durch Eibelstadt war ein vielfaches vom normalen Verkehr. Kontrollen gab es anscheinend keine.
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  • T. R.
    Früher mal hat die MP die Verkehrsteilnehmer vor Einrichtung einer Baustelle informiert, damit diese sich rechtzeitig darauf einstellen können und nicht erst während er Bauzeit.
    Von der Vollsperrung bei Eisenheim z. B. habe ich keine Zeile hier gelesen
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  • M. Z.
    .... es nervt schon die Umleitung. Hoffentlich wird bald fertig geteert und dann kann man wieder mit 100 km/h an Eibelstadt vorbei fahren grinsen Heute Abend um 17 Uhr habe ich keine Bauarbeiter arbeiten sehen !!! Und vor 2 Wochen kam es mir vor, ob über den neu geteerten Brücken zum Teil der Teer nochmal runter genommen mußten und dann sind Schweissbahnen drauf gekommen. Kann mich auch täuschen, aber wenn das so ist, dann ist mal schnell 2 Wochen Verzögerungen erzeugt worden.
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  • S. K.
    für 20€ fährt doch der Blechbewohner keinen Umweg!

    200€ und das Auto für 4 Wochen still legen!!

    aber so macht sich halt jeder seine eigenen Regeln
    frei nach Pippi Langstrumpf...
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  • R. Ö.
    Sie wären der geborene Verkehrs- und Justizminister in einer Person! Wahrscheinlich wären Sie auch noch als Umweltminister zu gebrauchen, denn ein Auto scheinen Sie ja nicht zu besitzen, wenn man ihren Kommentar so liest! 🤔🤮
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  • S. K.
    keine Angst...
    ich fahre 70000km im Jahr
    und bekomm genug mit was sich an Dramen auf der Bahn abspielt.
    mich kotzt es nur an
    das sich einige für was Besseres halten!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Der Artikel vergisst zu erwähnen, dass die Umwege nur für Autos gelten: Mit dem Fahrrad kommt man bequem vom Süden nach Eibelstadt oder auch von Eibelstadt nach Randersacker oder Würzburg. Fast ohne Kontakt zum Autoverkehr auf dem zumeist gut ausgebauten Main-Radweg. Einfach mal ausprobieren ! Und bevor jetzt die üblichen Kommentare kommen (im Stil "wie soll denn mit einem Fahrrad eine 80-jährige bei Glatteis Möbel in die Rhön transportieren ?"): Ja, es gibt Situationen wo das Fahrrad keine Alternative zum Auto darstellt. Die meisten Autofahrten sind aber unter 10km, da kann das Fahrrad durchaus eine Alternative sein, erst Recht wenn man mit dem Auto Umwege fahren muss. Um die geht es.
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  • G. W.
    Ich weiß wirklich nicht, ob man diese Situation als Anlass für Belehrungen in Richtung der sog. Verkehrswende nehmen muss. Das wirkt in meinen Augen etwas deplatziert.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Kann man so sehen. Man kann aber auch der Meinung sein dass das eine gute Gelegenheit wäre, auf Alternativen hinzuweisen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Fahre die Strecke OCH Schwimmbad bis Wü zwischen Main und B13 recht häufig. Brauche 50 min. Spare mir den Umweg, den Beitrag fürs Fitnessstudio und komme gut gelaunt und frisch in Wü an.
    Trotzdem Der Fahrradweg nach Wü könnte deutlich breiter sein. Der Fahrradweg unter der neuen Mainbrücke in OCH ist eine Katastrophe. Da wurde eine neue Brücke und ein Fahrradweg neu gebaut und man wundert wieviel Pflaumen die Planer und die Genehmiger auf den Augen haben müssen, um so etwas durchgehen zu lassen.
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  • G. A.
    vcd-mitglied
    Eine andere Alternative ist das Umsteigen auf Bus und Bahn. Die fahren immer, ausgenommen GDL Streik, von Ochsenfurt/Frickenhausen nach Würzburg und umgekehrt.
    Einkäufe dürfen mitgenommen werden.
    Im Minutentakt fahren nichtberechtigte Autos auf der alten B13 Richtung Eibelstadt. Tztztztz
    Verständlich bei 20 Euro Verwarngeld.
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  • G. W.
    Leider kann man im Bus kein Fahrrad mitnehmen. Andernorts geht das problemlos.
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  • G. A.
    kritischerbeobachter
    Fahrrad darf mitgenommen werden, Rollstuhl oder Kinderwagen haben allerdings 'Vorfahrt', verständlich.
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  • G. W.
    Danke, das war mir neu!
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