zurück
Würzburg/Schweinfurt
Bauern-Proteste in Unterfranken: Dienstag Ruhetag, aber dann geht's mit Demos, Verkehrsblockaden und Aktionen weiter
Nach dem Großkampftag am Montag lassen die Bäuerinnen und Bauern in Unterfranken beim Demonstrieren nicht locker. Was die nächsten Tage noch geplant ist.
Die Proteste der Bäuerinnen und Bauern in Unterfranken gehen weiter. Im Bild demonstrierende Landwirte am Montag in Bad Neustadt.
Foto: Torsten Leukert | Die Proteste der Bäuerinnen und Bauern in Unterfranken gehen weiter. Im Bild demonstrierende Landwirte am Montag in Bad Neustadt.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 13.01.2024 03:05 Uhr

Die Bäuerinnen und Bauern in Unterfranken lassen in ihrem Protest gegen die geplanten Subventionskürzungen durch die Bundesregierung nicht locker. Für die nächsten Tage haben der Bayerische Bauernverband (BBV) und der Verein "Landwirtschaft verbindet Bayern" (LSV) weitere Aktionen in der Region angekündigt.

Am Dienstag (9. Januar) allerdings ist erst einmal "Ruhetag". BBV und LSV fordern die Landwirtinnen und Landwirte gleichwohl auf: "Stellt eure Schlepper in den Ortschaften oder auf gut zu sehenden Flächen auf, damit die Botschaften eurer Banner gesehen werden!"

Für Mittwoch (10. Januar) ist dann wieder eine Demonstration entlang der Hauptverkehrsachsen in der Region geplant. Angekündigt sind eine "Entschleunigung verschiedener Verkehrsknotenpunkte" sowie Kundgebungen an "einigen Autobahnauffahrten", bevor es am Nachmittag eine große Demonstration in Würzburg geben soll. Details dazu waren am Montag noch nicht bekannt, sagte BBV-Bezirksgeschäftsführer Eugen Köhler auf Nachfrage.

Fotoserie

"Zukunft der Landwirtschaft hängt am seidenen Faden"

Am Donnerstag (11. Januar) sollen die Schlepper wieder gut sichtbar für die Öffentlichkeit in den Dörfern und Städten platziert werden. Höhepunkt soll um 15.30 Uhr die Aktion "Schlepper am Kran" bei Repperndorf (Lkr. Kitzingen), in Sichtweite des Autobahnkreuzes Biebelried, sein. Derzeit laufen noch Abstimmungsgespräche mit Polizei und Landratsamt Kitzingen. Ein an einem Kran aufgehängter Traktor soll symbolisieren, "dass die Zukunft der Landwirtschaft am seidenen Faden hängt", so Köhler.

Ein weiterer Höhepunkt des Protests soll schließlich am Freitag (12. Januar) um 11 Uhr eine bayernweite Großdemonstration auf dem Volksfestplatz in Nürnberg werden. Beginn ist um 11 Uhr. Eugen Köhler rechnet mit bis zu 1000 Landwirten aus der Region, die mit ihren Traktoren eine Sternfahrt zur Kundgebung unternehmen. Der Treffpunkt für die Bäuerinnen und Bauern aus dem nördlichen Unterfranken liege wahrscheinlich im Raum Erlangen, sagt Köhler, für die aus dem südlichen Unterfranken bei Langenzenn im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim. 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Schweinfurt
Repperndorf
Michael Czygan
Bauernprotest
Bayerischer Bauernverband
Landratsamt Kitzingen
Massendemonstrationen
Polizei
Repperndorf
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Andreas Gerner
    1.
    Angeblich war die Besteuerung von landwirtschaftlich verwendetem Diesel ja nötig, um das Haushaltsloch des Jahres 2 0 2 4 !!! zu stopfen.
    Wie glaubwürdig ist dieser Blödsinn, wenn man das jetzt als Stufenmodell machen kann, dass die Erhöhung in:
    2024 40%
    2025 70%
    2026 100% wirksam ist?
    Für das aktuelle Problem bringt es ja kaum etwas.
    Özdemir kann mit seinem Geschwafel vom "notwendigen Beitrag" schön ruhig sein. Seinen steuerfrei eingesteckten "Inflationsausgleich" wird er behalten haben. Reicht ja wenn die anderen den notwendigen Beitrag erbringen.

    2.
    Was bitte gehen nach 2025 die Ampel Parteien Gesetze an ?
    Wie abgehoben und realitätsfern ist dieser Haufen eigentlich ?
    Die können noch so viel zu Papier bringen, was 2026 gelten soll.
    Ist nach der nächsten Wahl alles für die Tonne.

    Schon jetzt ist die Ampel weit weg von einer Mehrheit. Das Siechtum geht weiter

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/30321/umfrage/sonntagsfrage-zur-bundestagswahl-nach-einzelnen-instituten/
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Landwirte wollen sich nicht ausnehmen lassen wie Weihnachtsgänse !

    Während die Chemische Industrie Erdöl steuervergünstigt erhält, um daraus Chemieprodukte zu machen

    und die Lufthansa ihr Kerosin KOMPLETT energiesteuerbefreit erhält, um damit Leute umher zu fliegen,

    ist schon bisher absolut unfair, dass AUSGERECHNET Landwirte für den Diesel, mit dem sie NAHRUNGSMITTEL erzeugen, Energiesteuer zu zahlen haben.

    Aber jetzt noch mehr ?

    Das ist überhaupt NICHT hinnehmbar.

    Natürlich auch nicht, wenn das Paket jetzt ein klein wenig aufgeschoben wird, aber die fleißigen Ernährer dennoch trifft.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Kurt Beyer
    In das Suchfeld die PLZ eines Ortes eingeben und schon kann man in aller gebotenen Transparenz nachlesen, wie hoch die ausgeschütteten Förderbeträge in 2022/21 waren.
    Ich war einigermaßen überrascht, wieviele Landwirte dort Förderungen als Ökolandwirte bekommen, von denen ich es dem Augenschein nach nicht vermutet hatte...

    https://agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Klaus B. Fiederling
    liebe Bauern lasst euch von der Politik nicht einschüchtern, bitte passt nur auf, dass nicht Rechtsextreme sich unter euch mischen, und eure Aktion madig machen. Wenn es euch einmal nicht mehr gibt, dann kommt das große Heulen und Zähneknirschen im Land! Nur noch vom Ausland importierte Lebensmittel, keine Kühe mehr auf den Weiden, besonders im Alpenland.
    Fragt doch mal unsere Kinder, besonders in den Städten, ob die überhaupt schon mal eine Kuh, Schwein, oder andere Tiere auf dem Bauernhof "live" gesehen haben. Macht weiter so!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Früher war das mal einfacher. Zu meiner (landwirtschaftlichen) Zeit vor über 30 Jahren gab es mal über 25 (Klein-)Betriebe Vieh im Dorf. Heute gibt es nur noch EINEN (grösseren) Viehbetrieb im Dorf und da dürfen Kinder nicht rein.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten