
Vier Monate lang war die Stelle des Allianzmanagers in der interkommunalen Allianz Maindreieck vakant gewesen, nachdem Holger Becker Anfang Juli das Maintal in Richtung Hammelburg verlassen hatte. Jetzt ist die führungslose Zeit vorbei. Die zwölf Mitgliedsgemeinden Eibelstadt, Ochsenfurt, Marktbreit, Marktsteft, Frickenhausen, Randersacker, Sommerhausen, Winterhausen, Obernbreit, Theilheim, Segnitz und Sulzfeld haben in Bastian Lange seit 1. November wieder einen Ansprechpartner in allen Fragen rund um ihre seit 2012 laufende Zusammenarbeit.
Der 30-jährige Bastian Lange kommt zwar frisch von der Universität, hat aber schon Berufserfahrung vorzuweisen. „Ich habe in Würzburg Geografie studiert, mit dem Schwerpunkt auf Wirtschaft“, erzählt der aus Rieden stammende Allianzmanager beim Pressegespräch im Rathaus. Zuvor hatte er bereits eine kaufmännische Ausbildung gemacht und war danach im Bereich Öffentlichkeitsarbeit tätig gewesen. „Es gab eine ganze Anzahl an Bewerbungen, die Stelle scheint also interessant zu sein“, sagt Bürgermeister Peter Juks.
Laufende Projekte müssen fortgesetzt werden
Das Geografiestudium hat Lange mit seinem Vorgänger Holger Becker gemeinsam. Anders als Becker steigt Bastian Lange nun aber in eine existierende interkommunale Allianz ein, in der etliche Projekte bereits angestoßen wurden. Peter Juks hält das für einen Vorteil, denn die ganze langwierige Anfangsarbeit wie das Festlegen der Handlungsfelder und die Erstellung der dicken Fibel mit den gemeinsamen Vorhaben hat die ILE Maindreieck schon hinter sich.
Bastian Lange kann sich also ohne Umwege daran machen, die laufenden Projekte fortzusetzen, beispielsweise die Entwicklung eines Kernwegenetzes. Natürlich plant er auch neue. Zum Beispiel soll die für Sommer 2018 vorgesehene Aufführung der „Carmina Burana“ in Ochsenfurt ein Allianzprojekt sein, denn es beteiligen sich nicht nur Chöre und Sänger aus Ochsenfurt, sondern auch aus etlichen Mitgliedsgemeinden.
Die ILE präsentiert sich bei der Landesgartenschau
Außerdem muss Bastian Lange die Präsentation der ILE bei der Landesgartenschau in Würzburg in die Hand nehmen. Dort wird dem Landkreis die Möglichkeit eingeräumt, sich von April bis Oktober 2018 im gemeinsamen Pavillon von Stadt und Landkreis Würzburg zu präsentieren. Natürlich will auch die ILE Maindreieck mitmachen. Vom 18. Juni bis 1. Juli wird es an der Allianz sein, den Pavillon mit Leben zu erfüllen.
Durch den vorzeitigen Ausstieg von Holger Becker war es zwischen dem Amt für ländliche Entwicklung (ALE) und den Allianzgemeinden zu Diskussionen über die Finanzierung der Stelle gekommen. Wie Peter Juks erklärt, wird die Stelle des Allianzmanagers für einen Zeitraum von insgesamt sieben Jahren gefördert. 75 Prozent der Kosten übernimmt das ALE und geht dabei davon aus, dass eine Allianz nach so vielen Jahren genug Positives bewegt haben sollte, um sich zur Beibehaltung der Zusammenarbeit zu entschließen und ihren Allianzmanager dann selbst finanzieren.
Förderzusage zunächst nur für ein Dreivierteljahr
Die Förderzusage wird zunächst für drei Jahre erteilt und anschließend noch einmal jeweils für zwei Jahre. Da Holger Becker von seinem dreijährigen Förderzeitraum die letzten neun Monate nicht „aufgebraucht“ hatte, habe das ALE für Bastian Lange formell zunächst nur dieses verbleibende Dreivierteljahr zugesagt, so Juks. Die Mitgliedsgemeinden dagegen wollten die Stelle gleich für die nächsten Jahre ausschreiben. Allerdings seien vom Amt eindeutige Signale gekommen, die eine weitere Förderzusage sehr wahrscheinlich machten, sagt der Bürgermeister.
Bastian Lange schreckt diese Unsicherheit nicht. Er will nun eine nach der anderen seine neuen Aufgaben in die Hand nehmen. Ganz zu Beginn steht dabei seine Vorstellung in den ILE-Gemeinden. Damit möglichst viele Leute seinen Namen mit einem Gesicht verbinden können, wird er sich in den kommenden Wochen in den Stadt- und Gemeinderatssitzungen vorstellen.
Geplant ist eine Image-Broschüre
Peter Juks weiß, dass es ein Allianzmanager nicht immer leicht hat, die verschiedenen Gemeinden unter einen Hut zu bringen. Das ist aber auch gar nicht bei allen Projekten nötig. Etwa bei den Kulturwegen, an denen sich jeweils nur ein paar benachbarte Orte beteiligen. Bastian Lange hat bereits nach den ersten Gesprächen mit Bürgermeistern den Eindruck gewonnen, dass die ILE-Gemeinden an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert sind. „Der Wille ist da“, sagt er. So habe er schon Zustimmung für seine neue Idee gefunden: die Erstellung einer Image-Broschüre für die Allianz.