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OCHSENFURT
Allianzmanager wechselt nach Hammelburg
Holger Becker (links) mit Ochsenfurts Bürgermeister und Allianzsprecher Peter Juks.
Foto: Schuhmann | Holger Becker (links) mit Ochsenfurts Bürgermeister und Allianzsprecher Peter Juks.
Claudia Schuhmann
 |  aktualisiert: 09.07.2017 03:07 Uhr

Seit Anfang Juli muss die Interkommunale Allianz Maindreieck ohne ihren Allianzmanager auskommen: Holger Becker hat Ochsenfurt nach etwas mehr als zwei Jahren verlassen und sich in Hammelburg ein neues berufliches Betätigungsfeld gesucht. Die Suche nach einem Nachfolger für Becker möchten die zwölf Mitgliedsgemeinden am südlichen Maindreieck alsbald beginnen.

Schon 2012 hatten sich die Kommunen Ochsenfurt, Eibelstadt, Marktbreit, Marktsteft, Frickenhausen, Randersacker, Sommerhausen, Winterhausen, Obernbreit, Theilheim, Segnitz und Sulzfeld zu der Allianz zusammengeschlossen, die sich anfangs noch „südliches Maindreieck“ nannte. Der Gedanke dahinter: Wenn Gemeinden zusammenarbeiten, lassen sich Synergien nutzen und Ziele leichter erreichen. Denn eigentlich wollen alle das Gleiche – mehr Lebensqualität und die Weiterentwicklung des ländlichen Raums.

Natürlich muss es dann einen geben, der für alle zwölf Gemeinden handelt. Der Projekte koordiniert, Fördermittel beantragt, Treffen organisiert, die Beteiligten informiert. Peter Juks, Bürgermeister von Ochsenfurt und Sprecher der Allianz, formuliert den Arbeitsauftrag an seinen Allianzsprecher so: „Becker – machen!“ Becker hat gemacht, mal mehr, mal weniger erfolgreich.

Auf der Haben-Seite verbucht Holger Becker etwa die Erstellung eines Kernwegenetzkonzeptes und verschiedener Kulturwege in den Mitgliedsgemeinden ebenso wie die Ausweisung von „Probierwiesen“ mit kostenlosem Obst und die Allianz-Homepage sowie die Produktion eines Imagefilms. Nach einem zähen Beginn hat es letztendlich auch mit der neuen Wort-Bild-Marke unter dem Motto „Maindreieck – fränkisch, weltoffen, lebendig“ noch geklappt.

Gerne hätte Holger Becker auch eine Regionalvinothek unter der Regie der Allianz umgesetzt sowie eine gemeinsame Tourist-Info für alle Mitgliedsgemeinden in Ochsenfurt. Daraus ist aber nichts geworden. Denn bei allem guten Willen zur Zusammenarbeit hat es ein Allianzmanager trotzdem mit eigenständigen Gemeinden zu tun, die auch gern mal ihren eigenen Weg gehen.

Holger Beckers berufliche Neuorientierung hat am Maindreieck durchaus auch zu Diskussionen über den Fortbestand der Allianz geführt. Denn mit einer bis zu sechsmonatigen Vakanz rechnet Peter Juks, bis ein Nachfolger für Becker gefunden ist. Das Betätigungsfeld, sagt Becker, sei aber durchaus attraktiv. Vor allem studierte Geografen wie Becker selbst sind im Bereich des Regionalmanagements tätig.

Letztendlich wollen alle Mitgliedsgemeinden an ihrer Allianz festhalten. Die drei zuvor gefundenen Schwerpunktthemen sollen beibehalten werden. Das sind zum Einen der Bereich Wohnen, Ortskerne und Daseinsvorsorge, die Themen Landschaft und Öffentlichkeitsarbeit sowie schließlich Freizeit und Tourismus. „Das südliche Maindreieck ist so eine schöne Region, nur leider ist sie 30 Jahre lang nicht weitergekommen“, resümiert Becker.

Deshalb soll ein Nachfolger Beckers begonnene Projekte fortführen. Die Stelle soll zunächst für drei Jahre ausgeschrieben werden. Insgesamt, erklärt Juks, werde eine interkommunale Allianz für einen Zeitraum von sieben Jahren gefördert. 75 Prozent Zuschüssen gibt es für Personal- und Sachkosten. Nach Ablauf dieser sieben Jahre wird davon ausgegangen, dass die beteiligten Gemeinden bis dahin den Wert ihrer Allianz erkannt haben und sie selbstständig weiterfinanzieren.

 
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Kommentare
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  • A. T.
    Herr Becker hatte tolle Ideen und hat für die Allianz gut getan. Aber alleine bzw. mit wenigen an der Front, naja. Viel Erfolg für Hammelburg!
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    "Becker machen"...So geht's nicht. Ein Bürgermeister, der den Allianzmanager gerne wie seinen eigenen Knecht führt, wird eine Region wie das südliche Maindreieck nicht weiterbringen.
    Man darf ja auch nicht vergessen, dass die Allianzmanager den Bürgermeistern häufig nicht nur intellektuell sondern vor allem auch fachlich überlegen sind.
    Dass solche qualifizierten Menschen sich dann nicht wie einen Trottel behandeln lassen liegt auf der Hand.
    Juks interessieren nicht die Interessen der anderen Allianzgemeinden. Mit seiner hemdsärmeligen Art kann er möglicherweise in Ochsenfurt noch erfolgreich sein. Als integrierender Führer einer Allianz ist er gänzlich ungeeignet.
    Wenn an dieser Struktur nichts geändert wird, wird auch der nächste Allianzmanager nach kurzer Zeit wieder seinen Hut nehmen.
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