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Würzburg
Ausgelastete Intensivstationen: So geht es jetzt den Kliniken im Raum Würzburg
Kliniken im Raum Würzburg nehmen weiterhin Fälle aus Südbayern auf. Nicht dringliche Behandlungen müssen aber verschoben werden. Wie die Situation auf den Intensivstationen ist.
Ein Blick auf die Intensivstation im Juliusspital Würzburg Anfang des Jahres. Aktuell sind die Kliniken in der Region durch Corona-Fälle stark ausgelastet.
Foto: Archivbild Johannes Kiefer | Ein Blick auf die Intensivstation im Juliusspital Würzburg Anfang des Jahres. Aktuell sind die Kliniken in der Region durch Corona-Fälle stark ausgelastet.
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:53 Uhr

Knapp ein Drittel der bayerischen Intensivbetten ist laut Intensivbettenregister des Robert Koch-Instituts (Stand Dienstag, 23. November) mit Corona-Infizierten belegt. Eine Entwicklung, die auch Würzburger Kliniken mit Sorge betrachten: "Man muss eine Intensivstation nicht zu 100 Prozent mit Corona-Patienten belegt haben, damit es ein Problem wird", äußert sich etwa Matthias Held, Ärztlicher Leiter des Klinikum Würzburg Mitte (KWM), zur Debatte um die Corona-Zahlen.

"Auch eine Intensivstation mit 'nur' 25 oder 30 Prozent Covid-19-Patienten kann unter einem mächtigen Druck stehen", so Held weiter. Denn die tagesaktuellen Notfälle müssten ja weiterhin versorgt werden. "Wir können Schlaganfälle, Magenblutungen, Herzinfarkte, Lungenentzündungen und andere Ursachen nicht einfach abstellen, nur weil eine Pandemie ist."

24 von 26 Intensivbetten sind am KWM aktuell (Stand Montag, 22. November) belegt. Sechs davon mit Corona-Infizierten, alle sind ungeimpft, so Held. Die sechs Patientinnen und Patienten wurden im Zuge des Lastenausgleichs aus südbayerischen Kliniken übernommen, fünf von ihnen müssen intubiert und invasiv beatmet werden.

Kliniken im Raum Würzburg verschieben nicht dringliche Behandlungen

Nach Angaben des Uniklinikum in Würzburg sind dort am Montag, 22. November, rund 90 Prozent der 66 Intensivbetten belegt. 15 Covid-Patientinnen und -Patienten würden intensivmedizinisch betreut. Die überwiegende Mehrheit sei ungeimpft, teilt das Klinikum auf Anfrage dieser Redaktion mit. Auch hier habe man in den letzten zwei Wochen erneut Fälle aus anderen Häusern aufgenommen.

In der Main-Klinik in Ochsenfurt seien zu Beginn der Woche alle acht Intensivbetten ausgelastet, wie diese am Dienstag auf Anfrage mitteilt. Zwei davon würden von Corona-Infizierten belegt, auf der Normalstation lägen sieben Covid-Fälle, so Geschäftsführer Christian Schell. "Es verändert sich tagesaktuell aber immer wahnsinnig viel", sagt er.

Um die Notfallversorgung aufrecht zu erhalten, müssen auf Anordnung der Regierung von Unterfranken von Donnerstag, 18. November, nun alle Kliniken nicht dringliche Behandlungen verschieben. Teilweise Entwarnung gibt hier aber zumindest die Würzburger Uniklinik: "In jedem Fall werden Notfälle ohne Einschränkung behandelt und erforderliche notfallmedizinische und dringliche Operationen und Eingriffe durchgeführt."

 
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