
Die neun Kilometer lange Rundwanderung "Entlang des Grenzweges" in Aub führt an der bayerisch-württembergischen Grenze entlang. Hier, im südlichsten Zipfel des Landkreises Würzburg gib es viel Natur, Einblicke in die Geschichte und markante Ausblicken. Und Spaß bei einem Abstecher zur Burgruine Reichelsburg. Für die Tour sollte man rund zweieinhalb Stunden veranschlagen.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Die Rundtour startet in der rund 1400 Einwohner zählenden Gemeinde Aub ganz im Süden des Lankreises Würzburg. Die Grenzweg-Wanderung ist neun Kilometer lang. Vom Ortsrand am Schloss Aub führt sie durch den Wald und am Nebenfluss der Tauber, der Gollach, entlang. Auf dem letzten Drittel der Tour kommt man an der Reichelsburg sowie dem "Baldersheimer Weiher" vorbei und durchstreift am Ende die Stadt, bevor man wieder am Ausgangspunkt zurück ist.
Es gibt kein eigenes Tourenlogo. Die Route verläuft in Etappen auf mehreren Wanderwegen. Gelegentlich unterstützen Schilder mit der blauen Beschriftung "Grenzweg" die Wegführung. Wer möglichst unkompliziert wandern will, nimmt sich den GPX-Track zur Hilfe.
- Hier geht's zur Tour auf Komoot
Alle anderen finden auf der Website der Stadt Aub (www.stadt-aub.de) eine ausführliche Wegbeschreibung. Hier lässt sich die Wanderkarte unter dem Reiter "Freizeit & Gäste", dann weiter auf "Tourismus" und dort unter "Rad- & Wanderwege" öffnen.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Aub ist bequem mit dem Auto über die Autobahnen A3 (Abfahrt Randersacker) und A7 (Abfahrt Marktbreit) und im Anschluss über angrenzenden Bundes- bzw. Landstraßen erreichbar. Fahrzeuge lassen sich direkt am Startpunkt der Wanderung, am Parkplatz beim Schloss, abstellen.
Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt unter der Woche vom Bahnhof Ochsenfurt mit der Buslinie 428 bis zur Haltstelle "Gollachbrücke" in Aub. Von hier sind es rund fünf Minuten zu Fuß bis zum Startpunkt der Wanderung. Am Wochenende fährt der APG-RufBus nach einem festen Fahrplan - allerdings nur, wenn er mindestens 60 Minuten vorher durch einen Anruf unter der kostenfreien Nummer 0800/8118811 bestellt wird.
3. Warum sollte ich dorthin?
In der sanft gewellten Hochfläche des fruchtbaren Ochsenfurter Gaues zwischen Main und Tauber hat sich das malerische Tal der Gollach eingegraben. In diesem idyllischen Tal liegt das Städtchen Aub. Mit imposanten Türmen, einer vollständig erhaltenen Stadtmauer, charakteristischen Fachwerkhäusern und Wald, Wiesen und Feldern drumherum bietet die Kleinstadt mit ihrer Burgruine alle Vorzüge einer reizvollen Wandertour.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Neben der Natur locken viele Ein- und Ausblicke ins hübsche Gollachtal. Da die Tour entlang der bayerisch-württembergischen Grenze verläuft, sind etliche Grenzsteine zu sehen. Auf der zweiten Hälfte der Tour wird die Gollach fast zum festen Wegbegleiter. Wenn man sie nicht sieht und ganz in der Nähe entlang läuft, kann man sie auf jeden Fall fast immer vor sich hin plätschern hören.

Kurz vor der Teufelsschmiede, eine ehemalige Schmiede, von der heute lediglich noch ein gemauerter Wall und Reste des Mühlgrabens zeugen, können geübte Wanderer direkt an der Gollach weiterlaufen. Ungeübte folgen der Beschilderung des Marien-Wanderweges. Nach wenigen Hundert Metern führen beide Wege wieder zusammen.


Wenige Meter abseits der Route, inmitten eines schönen Hainbuchen-Mischwaldes, liegt die Burgruine Reichelsburg. Die ehemalige Stammburg des Grafen von Hohenlohe und Weinsberg wurde zwar im Bauernkrieg 1525 zerstört. Der mächtige Bergfried, Kellergewölbe und Ringmauern sind aber noch erhalten und den Mini-Abstecher wert.

In Aub kommt man am wunderschönen "Klein Venedig" vorbei, streift den Jüdischen Friedhof und läuft über den historischen Marktplatz, der von Brunnen und Mariensäule sowie mittelalterlichen Fachwerkhäuser umrahmt wird.
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Die Wandertour ist in 2,5 Stunden gut machbar. Wer unterwegs eine Rast macht, einen ausgedehnten Fotostopp bei der Ruine Reichelsburg einlegt oder sich in der Stadt mehr Zeit nimmt, braucht entsprechend länger.

Tipp: Am Wegweiserstandort Grafenschlag Süd kann man einen Abstecher zur Kunigundenkapelle zu machen. Der Weg dorthin beträgt einfach einen Kilometer.
6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Wanderung ist ganzjährig wanderbar. Ab Frühling bis in den späten Herbst hinein ist sicherlich die reizvollste Zeit, sich auf den Weg zu machen. Man sollte sich aber in der kalten Jahreszeit nicht davon abhalten lassen, diese Tour zu unternehmen: Man ist an der frischen Luft und auch bei Frost oder Schnee bietet der Ausflug eine reizvolle Kulisse. An nasskalten Tagen oder nach viel Regen können einige Passagen matschig sein. Da sollte man festes Schuhwerk nicht vergessen.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Die Strecke hat kaum Steigungen, ist also für Menschen von jung bis alt wanderbar. Das heißt, es ist kein besonderes Fitnesslevel oder Können erforderlich. Unterwegs laden einige Sitzgelegenheiten zum Pausemachen ein. Mit Kinderwagen ist diese Tour allerdings nicht machbar.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Die Wanderung startet und endet in Aub. Hier und im Ortsteil Baldersheim gibt es ein Gasthaus. In Aub kann man sich auch in der Bäckerei oder einem Supermarkt mit einer Kleinigkeit versorgen. Wer türkische oder italienische Küche mag, kann sich in einem Bistro verköstigen.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
- In Aub sind das Fränkische Spitalmuseum und die Stadtpfarrkirche mit der Kreuzigungsgruppe von Tilman Riemenschneider sehenswert.
- Rund 14 Kilometer von Aub entfernt liegt Ochsenfurt. Sehenswert sind die Fachwerkhauszeile und das Neue Rathaus aus dem 15. Jahrhundert mit seiner einzigartigen Figuren- und Monduhr im Lanzentürmchen sowie die Alte Mainbrücke, die als eine der längsten noch erhaltenen mittelalterlichen Steinbrücken gilt. Überregional bekannt ist zudem das Trachtenmuseum im Greisinghaus.
- 11 Kilometer entfernt, lockt die über 900 Jahre alte Stadt Röttingen mit malerischem Ambiente. Der Weinort hat sich seinen historischen Stadtkern mit sieben Wehrtürmen bewahrt. Neben den Frankenfestspielen auf der Burg Brattenstein im Sommer ist die Stadt auch für ihren Sonnenuhrenweg bekannt.
- Im Osten des Main-Tauber-Kreises liegt die Stadt Creglingen. Hier, rund 13 Kilometer entfernt, gibt’s eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten, allen voran den berühmten Riemenschneideraltar in der Herrgottskirche.





