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Würzburg
Aus für die Bar Sigma in Würzburg: Deshalb geben die Betreiberinnen die Kneipe demnächst auf
Vor drei Jahren eröffneten vier Frauen im ehemaligen Schelmenkeller in Würzburg ihre Bar nach amerikanischen Vorbild. Nun verkünden sie ihr Aus. Was die Gründe sind.
Blick auf die Eingangstür der Bar Sigma in der Würzburger Innenstadt.
Foto: Patty Varasano | Blick auf die Eingangstür der Bar Sigma in der Würzburger Innenstadt.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 25.10.2024 02:39 Uhr

Erst wurden die Räumlichkeiten auf der Online-Plattform "Kleinanzeigen" angeboten, dann haben sich auch die Betreiberinnen der Bar Sigma zu Wort gemeldet und das Aus der Kneipe nach amerikanischen Vorbild bestätigt. Nach nur drei Jahren Betrieb wird das Sigma in der Pleich geschlossen. "Nicht heute, nicht nächste Woche, aber bald", geben die Verantwortlichen auf Instagram bekannt und nennen gleichzeitig die Gründe.

Zum einen seien die vier Frauen keine Studentinnen, sondern würden die Bar nebenberuflich in ihrer Freizeit betreiben. "Auch wenn es uns immer noch sehr viel Spaß macht, wurden unsere Hauptjobs in den letzten Jahren immer herausfordernder." Von Beginn an sei ihnen klar gewesen, dass das Projekt Sigma befristet sein werde. "Bis zur Rente noch hinter der Bar zu stehen, stand nicht auf der Agenda." Zudem seien die Betreiberinnen mittlerweile 30 Jahre alt und ihre Ziele und Prioritäten hätten sich verändert. Das Quartett stammt aus dem Raum Schweinfurt und kennt sich schon seit der Schulzeit.

Im September 2020 haben die Frauen den ehemaligen Schelmenkeller übernommen

Auf Anfrage der Redaktion erklärt Anastasia Uljanov, eine der vier Betreiberinnen, dass die Bar ein voller Erfolg sei und auch der Andrang gut sei. "Aber uns war von Anfang an klar, dass wir das nicht zehn Jahre lang machen wollen. Deshalb haben wir gemeinsam beschlossen, es auf dem Peak zu beenden." Im September 2020 hatten sie die Lokalität bereits übernommen. Nachdem sie länger am Konzept und auch der Sanierung gearbeitet hatten, war die Bar im Sommer 2021 eröffnet worden. Nun ist wieder Schluss. Das genaue Schließungsdatum stehe noch nicht fest, werde aber zeitnah auf Instagram veröffentlicht. 

In den alten Gewölben aus Bruchstein aus dem Jahr 1600 war einmal der Weinkeller der Familie Knoll. Nach deren Umzug an den Stein stand er zehn Jahre leer. 1993 eröffnete dort Werner Jäger aus Münster, zuvor Wirt des Eulenspiegel-Kellers, seinen "Schelmenkeller". Zwei seiner jungen Stammgäste wollten ihn nach Werner Jägers Ruhestand 2020 im gewohnten Stil weiter betreiben, doch machte ihnen Corona einen Strich durch die Rechnung.

 
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Kommentare
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  • Georg Henning
    Was man hier für Kommentare liest finde ich erschreckend. Im Artikel steht, dass das Projekt von Beginn an ein Ablaufdatum hatte. Mit 30 ist man eben langsam aus der Sturm und Drangphase raus. Dann muss man sich eben entscheiden, ob mein sich weiterhin mit jüngeren Menschen die Nächte um die Ohren schlägt oder eben nicht.
    Wie aus dem Artikel hervorgeht, haben sich die 4 Mädels eben dafür entschieden ihr Leben anders zu priorisieren.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Ziele und Prioritäten -

    ich kann mir z. B. vorstellen, dass es schlecht mit einem nächtlichen Kneipenbetrieb zu verbinden ist, wenn man kleine Kinder hat (bzw. haben will)...
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  • Marc Stürmer
    "Zudem seien die Betreiberinnen mittlerweile 30 Jahre alt und ihre Ziele und Prioritäten hätten sich verändert." Solche Aussagen lassen mich immer ziemlich ratlos zurück. Naja.

    Gastro als Nebenerwerb funktioniert auf Dauer nicht, das wird es wohl eben sein.
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  • Christian Kelle
    Das ist eben die neue "Work-Life-Balance". Das müssen wir Älteren nicht mehr verstehen. 😉
    Aber Sie haben Recht. Im Nebenerwerb macht man(n)/frau/divers sowas nicht. Oder nicht sehr lange.
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  • Peter Koch
    Schade drum?
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  • Harry Amend
    "Zudem seien die Betreiberinnen mittlerweile 30 Jahre alt und ihre Ziele und Prioritäten hätten sich verändert". Würden alle solche Ansichten haben, würde es heute weder Bars noch Kneipen geben. was aber auffällt ist, dass immer mehr junge Leute nach wenigen Monaten bis Jahren irgendwelche Ausreden suchen warum sie aufgeben. Klingt alles im allem alles ein bisschen abgedroschen so nach dem Motto, wir machen eine Bar/Kneipe auf, wollen aber Übernacht Reich werden. So hat das selbst von 100 Jahren noch nicht funktioniert.
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  • Christian Kelle
    "Zudem seien die Betreiberinnen mittlerweile 30 Jahre alt und ihre Ziele und Prioritäten hätten sich verändert. " Doch schon so alt...

    Na dann - der/die/das Nächste, bitte! 😎
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