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Würzburg
Bar Sigma: Amerikanische College Parties in der Würzburger Pleich
Wie vier Mädels im ehemaligen Schelmenkeller mit Rage Cage und Beer Pong ein neues Kapitel aufgeschlagen haben. Und warum sie sich dafür Würzburg ausgesucht haben.
Das Frauen-Quartett in der Sigma-Bar (von links): Lisa Schejnoha, Margarita Eschenbach, Sophia Braun und Anastasia Uljanov.
Foto: Herbert Kriener | Das Frauen-Quartett in der Sigma-Bar (von links): Lisa Schejnoha, Margarita Eschenbach, Sophia Braun und Anastasia Uljanov.
Herbert Kriener
Herbert Kriener
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:30 Uhr

Der "Schelmenkeller" in der Pleicherschulgasse war eine urige Kellerkneipe. Sein Aushängeschild war lange Jahre "der Werner". Nun haben dort vier junge Frauen ein neues Kapitel aufgeschlagen. Die Bar "Sigma", für die das griechische "S" als Label steht, ist einmalig in der Region Würzburg.

In den alten Gewölben aus Bruchstein aus dem Jahr 1600 war einmal der Weinkeller der Familie Knoll. Nach deren Umzug an den Stein stand er zehn Jahre leer. 1993 eröffnete hier Werner Jäger aus Münster seinen "Schelmenkeller". Zwei seiner jungen Stammgäste wollten ihn nach Werner Jägers Ruhestand im vorigen Jahr im gewohnten Stil weiter betreiben, doch machte ihnen Corona einen Strich durch die Rechnung.

"Das Konzept ist angelehnt an eine American College Party"
Anastasia Uljanov - Sigma-Mitbegründerin

Nun sind vier junge Frauen mit einem Konzept angetreten, und ein "tolles Feedback der Gäste" schon nach kurzer Zeit macht sie sehr optimistisch. Das Quartett stammt aus dem Raum Schweinfurt und kennt sich schon seit der Schulzeit. Alle haben studiert und arbeiten hauptberuflich außerhalb der Gastronomie.

Privat haben sie immer gerne Rage Cage gespielt, eine Art Geschicklichkeitsspiel, bei dem auch Bier eine Rolle spielt, doch einen öffentlichen Ort dafür gibt es in der Region nicht. Letztes Jahr waren sie wieder einmal gemeinsam unterwegs, da kam ihnen die Idee, eine Bar nach amerikanischen Vorbild zu gründen, in der man genau diese beliebten Spiele wie Beerpong und Rage Cage spielen kann, erzählt Anastasia Uljanov.

Das Konzept setzt vor allem auf junge Leute, auf Studierende zwischen 18 und 35 Jahren

Was hat sie damit nach Würzburg gebracht? "Schweinfurt war dafür nicht ideal. Unser Konzept setzt ja vor allem auf junge Leute, auf Studierende mit Hauptzielgruppe 18 bis 35 Jahren. Da ist Würzburg einfach die ideale Stadt", sagt Margarita Eschenbach. So habe man eine passende Location gesucht und mit dem ehemaligen Schelmenkeller auch gefunden.

Mit viel Liebe zum Detail und mit viel Schweiß wurde der Keller im Stil einer amerikanische College-Bar umgebaut, erzählt Lisa Schejnoha. "Das Konzept ist angelehnt an eine American College Party, die in den USA von sogenannten Sororities geschmissen werden. Diese laufen immer unter einem griechischen Buchstaben, so auch wir. Sigma geht gut ins Ohr", erläutert Anastasia Uljanov.

Prägende Elemente in der Bar sind zwei Beer-Pong-Tische in Eigenkonstruktion

Prägende Elemente in der Bar sind zwei Beer-Pong-Tische in Eigenkonstruktion. Hier stellen zwei Teams gegenüber zehn Becher auf, gefüllt mit Bier oder anderen Drinks. Abwechselnd wird ein Tischtennisball geworfen. Landet er im Becher, müssen die Gegner diesen austrinken. Größere Gruppen könnten für Spiele oder auch zum Genießen ein Zehn-Liter-Fass erwerben. "Wir möchten mit unserer Auswahl der Drinks eine einzigartige Stimmung kreieren, die es so in Würzburg nicht gibt." verspricht Sophia Braun.

Die vier haben die Bar aufgezogen und servieren die Drinks auch persönlich

Ein weiteres Spiel stellt die Vierte im Quartett Lisa Schejnoha vor: den Round Table. Auch ihn haben die Frauen mit Unterstützung von Freund:innen selbst konstruiert. Hier sitzt man beieinander und dreht eine Scheibe, die einem dann sagt, welche Aufgabe man zu lösen hat. So entstehen Erlebnisse, mit Spannung und Spaß. Die vier haben die Bar aufgezogen und servieren die Drinks persönlich. "Wir kreieren einen Spot, in den wir selbst gehen würden, und das kommt gerade super an: eine Location mit Seele", Anastasia Uljanov.

Geöffnet ist die Bar Sigma von Donnerstag bis Samstag ab 20 Uhr. Wegen Corona muss sie derzeit schon um 1 Uhr schließen.

 
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Hier ist die Grenze vom redaktionellen Beitrag zur Anzeige deutlich überschritten.
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  • dieter.hanakam@Kanzlei-hanakam.de
    Gastronomie vom Feinsten! Organisierte Saufspiele.
    Niveau ist: was man senken kann. Unsere geistige Elite zeigt sich.
    Und nach dem Saufspiel geht man dann auf die Gasse, pinkelt an die nächste Haustüre und besprayt die umliegenden Mauern.
    der Kommentar von Mainheini ist absolut treffend.
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  • Mainheini
    Warum glaubt eigentlich fast jede(r) Ungelernte, eine Kneipe aufmachen zu können ohne entsprechendes Hintergrundwissen über Küchen-, Hygiene, Organisationsplanung, Sozialrecht, Mitarbeiter, Arbeitszeiten und und und? Sie muss schon um 1:00 schließen? Reicht das nicht? Ich wäre als Nachbar nicht begeistert, nach 1:00 von grölenden Besoffenen geweckt zu werden. Denn in Ihren Bierbechern mit Tennisbällen haben sie bestimmt kein alkoholfreies.
    Aber die Wirtinnen müssen sich beeilen: Im 2. oder 3. Jahr kommen Finanz- und Gewerbeamt und wollen "auf einmal" Steuern. Dann wird halt wieder zugemacht.
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  • tarabas789
    Tja, in Deutschland darf halt jeder Wirt werden ohne eine Qualifikation nachweisen zu müssen. In Österreich bedarf es zur Eröffnung unter anderem einen Befähigungsnachweis der bescheinigt, das man eine Ahnung von der Gastronomie hat.
    Aber persönlich wünsche ich den Mädels doch Erfolg und wenn ich mal vorbei komme werde ich sicher mal vorbei schauen.
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  • Mainkommentar
    Da werden die Studies mit dem Beer-Pong sich wie zu Hause in Ihren Wohnungen fühlen.
    Die Studies haben ja vermehrt Beer-Pong Tische zu Hause.
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Super Idee! Den Mädels alles Gute und viel Erfolg!
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  • kellner
    Traurig was aus dem Schelmenkeller wurde... bleibt nur zu hoffen, dass die Saufstudis Ruhe geben, schließlich ist das ja mitten im Wohngebiet
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  • Kelle@radiorimpar.de
    Die "Saufstudis" werden bestimmt zur Hauptklientel der Damen werden. Bleibt abzuwarten, wie lange die das überhaupt durchhalten. zwinkern
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