Raus aus dem Kindergarten, rein in die Schule. An diesem Dienstag ist für insgesamt 2534 Kinder aus Stadt und Landkreis Würzburg der erste Schultag. Neugierig werden sie das erste Mal mit Schulranzen und Schultüte bepackt das Klassenzimmer betreten, Klassenkameradinnen und -kameraden kennenlernen und Lehrerinnen und Lehrer begrüßen. Viele hundert Mädchen und Jungen haben an diesem Dienstag auch ihren ersten Tag an einer weiterführenden Schule – Mittelschule, Realschule oder Gymnasium. Wir haben drei Erstklässler sowie drei Kinder, die nun die fünfte Klasse besuchen, gefragt, wie es ihnen geht und was ihre Wünsche fürs kommende Schuljahr sind.
Ella (11 Jahre): " Ich freue mich auf neue Freundinnen."
Ella aus Würzburg ist gespannt auf die neue Phase in ihrem Leben, aber auch ein bisschen aufgeregt. "Ich freue mich besonders darauf, neue Freundinnen zu finden", sagt sie. Sie wird auf den Realschulzweig von St.-Ursula gehen, einer Mädchenschule. Dort wird die Elfjährige eine der Sportförderklassen besuchen, die es seit etwa zwei Jahren in Zusammenarbeit mit den Würzburger Kickers-Frauen gibt. Ergänzend zum Basis-Sportunterricht wird Ella somit zwei weitere Stunden Sport in der Woche haben. "Das ist cool. Sport ist mein Lieblingsfach, danach kommt HSU (Heimat- und Sachkunde), weil es mir so leicht fällt", erklärt Ella. Gespannt ist sie indes, wie das mit der Mittagsbetreuung ablaufen wird. Die Lage der Schule jedenfalls findet sie gut, "so kann ich nach der Schule auch mal zu Fuß meine Oma besuchen".
Levi (6 Jahre): "Wir feiern alle zusammen und Großmama bringt eine Biscuit-Rolle mit."
Levi besucht ab Dienstag die erste Klasse der Mönchbergschule. Auch wenn keiner seiner Kindergartenfreunde in dieselbe Klasse geht, ist Levi gelassen – durch seinen älteren Bruder kennt der Sechsjährige bereits seine Lehrerin. Besonders freut er sich auf Mathe und darauf, dass er künftig mit dem Roller zur Schule fahren kann. Am ersten Schultag wird Levi von seinem Papa begleitet – seine Mama wiederum ist beim Start des Bruders in der 5. Klasse dabei. Nachmittags feiern dann alle zusammen den besonderen Tag, "Großmama bringt eine Biscuit-Rolle mit Himbeeren mit", sagt Levi. Auf seine bunte Schultüte ist der Sechsjährige stolz: Sie stammt von seinem Papa und dessen erstem Schultag. Dass Levi reif für die Schule ist, weiß er spätestens, seit ihm vor ein paar Tagen, pünktlich zu Schulbeginn, der erste Zahn herausgefallen ist.
Henni (9 Jahre): "Jetzt kann ich mit dem Bus zur Schule fahren, das ist mal was anderes."
Vor ihrem ersten Schultag am Deutschhaus-Gymnasium ist Henni ein bisschen aufgeregt. Gleichzeitig freut sich die Neunjährige, sogar auf ihren Schulweg einmal quer durch die Stadt. "Da kann ich Bus fahren, das ist mal was anderes." Auch auf das Essen in der Mensa und auf die Mittagsbetreuung ist Henni gespannt. Dass ihre neue Schule so groß ist, findet die Fünftklässlerin "cool". Henni, die leidenschaftlich gerne schwimmt und fünfmal die Woche trainiert, weiß schon seit der zweiten Klasse, dass sie genau auf diese Schule gehen möchte. Schließlich hat bereits Weltklasse-Schwimmerin Leonie Beck die Sportklasse des Deutschhaus-Gymnasiums besucht. Auch Henni ist in der Sportklasse, zusammen mit einigen ihrer Freunde und Freundinnen vom Schwimmverein Würzburg 05. Mit ihnen geht es dann nach der Schule direkt zum Training.
Johann (6 Jahre): "Ich glaube, es wird mir ein bisschen schwerfallen, nicht so viel zu plaudern."
Johann aus Würzburg freut sich auf seinen ersten Schultag im Elisabethenheim. In seiner neuen Klasse hatte er bereits einen Schnuppertag, weswegen er seine künftige Lehrerin schon kennenlernen konnte. Auch einige Freunde aus dem Kindergarten kommen mit ihm in die Klasse. Etwas aufgeregt ist er trotzdem: "Ich glaube, es wird mir ein bisschen schwerfallen, nicht so viel zu plaudern." Da Johann gerne rechnet, freut er sich besonders auf Mathematik – "und auf Schreiben und Turnen". Seine Schultüte mit Astronauten und Planeten liegt für den ersten Schultag bereit, ebenso wie der Schulranzen: "Da ist so viel drin, Mappen, Ordner, Mäppchen – das verwirrt mich, hoffentlich vergesse ich da nicht manchmal was", sagt Johann. Wenn der erste Schultag vorbei ist, "feiern wir im Restaurant und Oma und Opa kommen auch".
Leopold (10 Jahre): "Ich freue mich auf den Technikraum, in dem man Maschinen bauen kann."
"Nette Lehrer, schöne Ausflüge und ein paar Klassenfahrten", das wünscht sich Leopold aus Würzburg für die Zeit an seiner neuen Schule. Der Zehnjährige besucht ab diesem Dienstag die fünfte Klasse der David-Schuster-Realschule. Beim dortigen Infotag war er vor allem von der Radsport-AG und der Robotik-AG begeistert: "Im Technikraum kann man Maschinen programmieren und bauen", freut er sich. Gespannt ist er außerdem auf das Fach Chemie. Zwar wird er seine Lehrerinnen, Erzieher und Klasse aus der Grundschulzeit vermissen, "auf der neuen Schule wird's aber genauso schön sein", ist er überzeugt. Da viele seiner Freunde auf die neue Schule mitkommen und mit ihm im Bus fahren, freut sich Leopold auch darauf – "auch wenn der Bus schon um kurz nach sieben Uhr losfährt".
Mathilda (6 Jahre): "Es ist cool, wenn ich dann endlich Briefe schreiben kann."
Die sechsjährige Mathilda ist schon gespannt auf ihren ersten Schultag an einer Würzburger Grundschule und, welche Klassenlehrerin sie bekommt. Ein bisschen lesen und schreiben kann sie schon und hofft, dass dies nun schnell noch besser wird, "damit ich dann endlich Briefe schreiben kann". Weil sie sich gerne bewegt, freut Mathilda sich besonders auf den Sportunterricht. Gefeiert wird am ersten Schultag mit Mama, Papa und der kleinen Schwester. Auch Oma und Opa kommen extra für den großen Tag angereist. "Da gibt es leckeren Schokoladenkuchen." Natürlich ist sie auch neugierig, was in der lila Schultüte mit den großen Punkten, die ihre Mama selbst gestaltet hat, drin sein wird. "Ich hoffe auf Süßigkeiten, einen Eis-Gutschein und vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten", erklärt die Erstklässlerin verschmitzt.
Auch die Schulamtsdirektorin sendet Grüße an die Schulkinder!
Für den besonderen Tag schickt auch Schulamtsdirektorin Claudia Vollmar Grüße aus dem staatlichen Schulamt Würzburg: "Ich wünsche allen Schülern, vor allem denjenigen, die eingeschult werden und denen, die das Schuljahr an einer neuen Schule beginnen, dass sie offen, mit Neugierde und Lust am Lernen den neuen Lebensabschnitt beginnen." Den Eltern wünscht sie, "dass es ihnen gelingt, ihren Kindern zuzutrauen, dass sie den neuen Lebensabschnitt – mit der jeweils angemessenen Portion Unterstützung – gut meistern werden". Auch für die Lehrkräfte sei der Start in ein neues Schuljahr immer aufregend: "Eine positive Einstellung und Gelassenheit für alle Beteiligten ist das beste Mittel, um in Kooperation Elternhaus-Schule die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu begleiten", so Vollmar.
