
Immer auf der Suche nach dem frischesten Obst und Gemüse mit der besten Farbe. Dafür war Mustafa Al-Akhras bei seinen Kundinnen und Kunden bekannt und beliebt. Auch seine vielen Gewürze inspirierten die Kundschaft. Aber ganz besonders in Erinnerung bleiben wird vielen Menschen im Frauenland sein freundliches Lächeln und seine nette, hilfsbereite Art.
Am vergangenen Freitag ist Mustafa Al-Akhras ganz plötzlich im Alter von 63 Jahren verstorben. In einer Nachricht an Kundinnen und Kunden, die von Freunden an seinem Obst- und Gemüseladen in der Wittelsbacher Straße 8 angebracht wurde, heißt es: "Lebensmittel gegen Spende. Zu Ehren von Mustafa, der uns leider viel zu früh verlassen hat. Jede Spende hilft der Familie, vielen Dank für die Unterstützung."

Sein Lebenstraum: Zurück in die Heimat Jordanien
Wie ein sehr guter Freund von Mustafa, Mohammad Alkhufash, vor Ort berichtet, sei der 63-Jährige am vergangenen Freitag gestorben, der Leichnam werde in diesen Tagen in dessen Heimat nach Jordanien überführt. Denn: Mustafas Lebensplan, so sein Freund, sei es gewesen, nach der Rente nach Jordanien zurückzukehren. Seine Frau und seine zwei kleineren Kinder seien bereits vor Kurzem übergesiedelt. Seine Tochter Jasmin Al-Akhras, die weiter in Deutschland lebt, bestätigt gegenüber der Redaktion, dass sie überlege den Laden ihres Vaters im Frauenland weiterzuführen. Doch brauche sie erstmal Zeit zum Trauern und Verabschieden, bevor sie weiter planen könne, so die 28-Jährige.
Wie beliebt ihr Vater war, wird auch durch die Blumen und Kerzen deutlich, die vor dem Laden abgelegt werden, auch kleine persönliche Briefe mit Abschiedsworten sind dabei. Die Bestürzung über den plötzlichen Tod ist groß: "Ich habe immer hier eingekauft und einen Plausch gehalten", sagt eine ältere Frau. Und eine weitere junge Frau blickt traurig: "Er war immer sehr freundlich und auf meine Anregung hin gab es seit einigen Monaten sogar Eiscafé." Auch die Schulkinder Louis und Emma werden ihn vermissen: "Wir haben hier ganz oft Eis gegessen, das letzte Mal erst vergangenen Donnerstag. Das ist sehr traurig."

Du warst das freundliche Gesicht des Frauenlands.
Immer hilfsbereit, humorvoll, interessiert und mitfühlend.
Ein Mensch!
Gute Reise.
Katrin Weber
Mustafa habe ich immer erlebt wie auf dem Bild: Und häufig träumte er mit Worten davon, dass er als Rentner in die Heimat zurückehren werde. Klingt nach Phrase, ist aber so: Das Frauenland ist um einen sympathischen Menschen ärmer geworden. Bei Mustafa die Ladentür öffnen war immer ein bisschen mehr als nur schönes frisches Obst kaufen ..... Danke der Autorin des Beitrags für den ungewöhnlichen Nachruf ohne die meist üblichen Textbausteine.