
E-Scooter gehören mittlerweile auch in Würzburg und Schweinfurt zum Stadtbild. Die "Mikromobile", wie sie die Stadt Würzburg auf ihrer Homepage nennt, sorgen jedoch häufig für Unmut: "Seitens der Polizei kann weiterhin festgestellt werden, dass sich Fahrerinnen und Fahrer von E-Scootern vermehrt nicht an die gültigen Verkehrsregeln halten", berichtet Daniel Ruß vom Polizeipräsidium Unterfranken. Das zeigt auch die stark gestiegene Zahl der Unfälle mit den Elektrorollern in der Region.
Wie viele E-Scooter-Unfälle mit Verletzten oder Toten gab es 2020 und 2021 in Deutschland?
In seiner Bilanz für das Jahr 2020 kommt der ADAC auf insgesamt 2155 Unfälle mit E-Scootern in Deutschland, bei denen Menschen verletzt wurden oder umkamen. Bei fast drei von vier dieser Unfälle (rund 72 Prozent) war der E-Scooter-Fahrer hauptverantwortlich. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) waren 2020 "insgesamt 180.000 Elektro-Stehroller in Deutschland versichert". Für 2021 gibt das Statistische Bundesamt insgesamt 5502 E-Scooter-Unfälle an.
Wie viele Unfälle mit Elektrorollern haben sich im gleichen Zeitraum in Unterfranken ereignet?
Die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Verletzten in der Region hat sich 2021 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt: Während laut Polizeipräsidium Unterfranken 2020 noch insgesamt 19 Unfälle gemeldet wurden, waren es 2021 bereits 37. Ähnlich oft wie im deutschlandweiten Vergleich sei "in mehr als 80 Prozent der betreffenden Verkehrsunfälle" 2021 die Fahrerin oder der Fahrer der E-Scooter Verursacher gewesen. Den raschen Anstieg führt die Polizei nicht zuletzt darauf zurück, "dass E-Scooter erst seit Juli 2019 zur Nutzung im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sind". Demnach sei der Zuwachs bei den Verkehrsunfällen keine Überraschung, sondern eine logische Folge. Wie viele E-Scooter aktuell in Unterfranken zugelassen sind, konnte das Bayerische Landesamt für Statistik nicht mitteilen.
Was ist die häufigste Ursache für Unfälle mit E-Scootern?
Bei rund 20 Prozent der Unfälle mit E-Scootern 2021 in Unterfranken, bei denen es Verletzte gab, standen die Fahrerinnen und Fahrer laut Polizei unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Ähnlich sieht es deutschlandweit aus: Auch hier war bei 18,3 Prozent der E-Scooter-Unfälle mit Verletzten im Jahr 2020 laut ADAC Alkohol im Spiel.

Wer nach einer durchzechten Nacht gerne schneller nach Hause kommen möchte, steigt schon mal auf die mittlerweile in fast jeder Stadt verfügbaren Elektrofahrzeuge. Doch Vorsicht: Für Elektroroller-Fahrer gilt derselbe Alkoholgrenzwert wie für Autofahrer - dieser liegt bei 0,5 Promille. Für Fahrradfahrer gilt laut ADAC ein höherer Promille-Grenzwert von 1,6. Da es sich bei E-Scootern aber um Kraftfahrzeuge handelt, die durch elektrische Motorkraft angetrieben werden, "gelten auch die diesbezüglichen Grenzwerte", so Ruß. Bei einem Verstoß drohen in der Regel ein Bußgeld von 500 Euro und ein Monat Fahrverbot. Von einer Straftat spricht man, wenn der Promille-Wert im Blut mindestens bei 1,1 liegt.
Die Firma Zeus Scooters, die in Würzburg und Schweinfurt 200 öffentliche, per App bedienbare E-Scooter betreibt, erklärt, dass sie die Fahrer und Fahrerinnen in ihren Nutzungsbedingungen vor jedem Fahrtantritt über den gültigen Promille-Grenzwert informiere. Die Verantwortung liege letzten Endes jedoch bei den Nutzern. Diese Selbstverpflichtung befürwortet auch die Polizei.
Gilt auf E-Scootern eine Helmpflicht?
Nein, eine Helmpflicht besteht laut ADAC nicht, da es sich um Fahrzeuge "mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h und einer Straßenzulassung/Betriebserlaubnis" handelt. Im vergangenen September verletzte sich ein 27-Jähriger in Würzburg schwer. Die Vorderreifen seines E-Scooters hatten sich in den Straßenbahnschienen verhakt und der junge Mann stürzte über den Lenker auf die Fahrbahn. Er wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei Unterfranken empfiehlt deshalb "stets einen Helm zu tragen". Auch Zeus Scooters teilt auf Anfrage dieser Redaktion mit, dass Fahrerinnen und Fahrer über die zugehörige App und Website stehts zum Tragen eines Helmes ermutigt würden.

Auch bei kleineren Delikten ist Vorsicht geboten: Fährt man mit dem E-Scooter etwa auf dem Gehweg, kann das laut ADAC bis zu 30 Euro kosten. Gleiches gilt für das Nebeneinanderfahren. Wer auf dem E-Roller sein Handy benutzt, muss mit einer Strafe von bis zu 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Außerdem sollte man mit den E-Scootern keine Beifahrer mitnehmen. Laut aktuellem Bußgeldkatalog kann hier eine Strafe von zehn Euro fällig werden.
Wenn der E-Scooter nur zeitweise gemietet ist, sorge "der Verleiher für die notwendige E-Scooter-Versicherung", heißt es im Bußgeldkatalog. Eine Haftpflichtversicherung ist zwingend vorgeschrieben. Werde der Roller aber aufgrund eines Fahrfehlers beschädigt, müsse der Fahrer oder die Fahrerin "die Kosten für die Reparatur oder den Ersatz eines Leihrollers meist aus der eigenen Tasche zahlen".
dürften mMn auch höchstens 6 km/ h fahren können. Aber elementare Physik ist ja sowas von spießig, und spätestens wenns ums Geldeinsacken geht, müssen eh alle anderen Aspekte in den Hintergrund treten. Dass die Bewegungsenergie und damit das Maß des beim Zusammenstoß zu erwartenden Schadens mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt, ist wohl spätestens vergessen, wenn man den Führerschein in der Tasche hat, und wer nie eine Führerscheinprüfung abgelegt hat, braucht es sowieso nicht zu wissen... es gilt das Motto "Immer feste druff, und wenn es kracht, ist jemand anders schuld!"
Die Roller liegen auf Gehwegen kreuz und quer. Die hoher Anteil der Rollerfahrer (vor allem der gemieteten Roller) halten sich kaum an Verkehrsregeln. Dazu kommt die Tatsache, dass es bei den Mietrollern sehr viele Gelegenheitsfahrer gibt, die dann mit den Rollern unsicher fahren, das Gefährt nicht beherrschen und somit andere gefährden. Auch noch Umweltschädigend insofern, dass es Chaoten gibt die die Mietroller in Flüssen versenken. Frei nach dem Motto "ist ja nicht meiner".
Wie gesagt - es war alles ziemlich eindeutig absehbar, dass es keinen Mehrwert sondern Ärger mit den E-Rollern gibt.
Umweltschädlich ist ausserdem das ganze Ding ansich, denn der Akku ist winzig und entsprechend schnell hinüber.
ich finde, die Aufstellung dieser Strassenübel sollte nur für Verleiher genehmigt werden, die, wie beim Leihrad auch, verlangen, dass die Roller zu einer Mietstation zurückgebracht werden. Es ist eine Unverschämtheit, wie diese Roller nach Ende der Ausleihe unfallträchtig und andere Menschen behindernd abgestellt bzw. gelegt werden.
Da sollten sich die anderen mal ein Beispiel dran nehmen...